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Moderator Stefan Raab.

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Kanzlerduelle: VPRT stellt sich vor Stefan Raab

Showbühne? „Stefan Raab nimmt seine Aufgabe ernst." Der Privatsenderverband blickt auf die Wahlberichterstattung.

Diesen Seitenhieb in Richtung öffentlich-rechtliches Fernsehen konnte sich Tobias Schmidt, der Vorstandsvorsitzende des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) nicht verkneifen, als er den Einsatz von Stefan Raab als Moderator beim Kanzlerduell am Mittwochabend in Berlin verteidigte. „Auch die Privatsender spielen eine Rolle bei der Wahlberichterstattung. Und Stefan Raab nimmt seine Aufgabe sehr ernst“, sagte Schmidt. Raab soll für ProSiebenSat 1 am TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück teilnehmen. „Das Duell ist keine Showbühne für die Mätzchen von Moderatoren“, hatte daraufhin ZDF-Chefredakteur Peter Frey gewettert.

"Peer Steinbrück hat sehr viel zu tun“

Der Wahlkampf findet freilich nicht nur vor der Kamera statt, sondern auch in Gesprächen zwischen Politik und Interessengruppen. Mit der Kanzlerin und CDU-Vorsitzenden Angela Merkel befinde sich der VPRT in guten Gesprächen, auch wenn sich in dieser Legislaturperiode aus Sicht des Verbandes in der Medienpolitik nur wenig bewegt habe. Bei der SPD hört eher Frank-Walter Steinmeier zu, „Peer Steinbrück hat sehr viel zu tun“, sagte Schmidt.

Welche Forderungen der VPRT an die künftige Regierung richten will, das werde man nach der Wahl sagen. Zwei Forderungen werden in jedem Fall dabei sein: die richtige Balance zwischen den Belangen der Inhalteanbieter und denen der Infrastrukturbetreiber. Zudem bleibe der effektive Schutz des geistigen Eigentums auf der Agenda. Mit der Content Allianz aus den Bereichen Musik, Buch, Film, Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen habe die Kreativwirtschaft eine Stimme erhalten, die von der Politik gehört werde, sagte Jürgen Doetz, der Bevollmächtigte des VPRT-Vorstandes. Ein zentrales Anliegen des Verbandes ist zudem, die Trennung zwischen Netzpolitik und Medienpolitik aufzuheben. „Bei beiden handelt es sich um Gesellschaftspolitik“, sagte Schmidt.

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