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LockerRoom: Friedrich Küppersbusch macht Corona-TV.

© Tsp

Youtube-TV: Küpperbusch stellt Fragen: Was tun an Hitlers Geburtstag?

Homeschooling, erste Lockerungen, unterbeleidigte Lehrer, Neonazis: Auch Friedrich Küppersbusch macht nun ein Corona-TV-Format.

Sebastian Pufpaff, Lavinia Wilson als Marketing-Managerin im Homeoffice, Quarantäne-WGs – in den vergangenen Tagen sind die unterschiedlichsten Corona-TV-Formate entstanden. Nicht alle können überzeugen, manche lassen es auch an Inhalten und ansehnlicher Optik fehlen, wobei Pufpaff mit seinen Betrachtungen noch den besten Eindruck macht, täglich auf 3sat kurz vor acht. Anzugtechnisch fast auf Augenhöhe hat sich nun auch Friedrich Küppersbusch mit dem Youtube-Format „LockerRoom“ zu Corona ins Gespräch gebracht.

Jeden Tag fünf Minuten Pointiertes am Studioschreibtisch zu Themen dieser Tage: Merkel-Erklärung, unterbeleidigte Lehrer beim Homeschooling, müder Digitalpaket, Mundschutz, „Supergags mit Toilettenpapier“, aber auch der interessante Hinweis, wie und wo denn die Neonazis am Tag der ersten Lockerungen, am 20. April, Hitlers Geburtstag feiern wollen, wenn sich weiter keiner versammeln darf.

Gemäß dem Motto: „Jeder hat eine Meinung. Zur Ausgangssperre. Zur Quarantäne. Zur Inkubationszeit. Zu wirklich allem.“ Warum nicht auch der Ex-„Zak“-Moderator. Zur Auflockerung greift sich Küppersbusch die Gitarre und zupft zu Depeche-Mode-Melodien.

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Da ist tatsächlich der eine oder andere Erkenntnisgewinn drin, das alles nicht nur, aber wohl auch aus purer Langeweile. Wie so viele Produktionsfirmen ist Küppersbuschs Probono coronabedingt etwas runtergefahren. „Wir haben einen Dreiteiler über Zwangsarbeit im NS fürs ZDF in Arbeit, der war sofort geeist, allein schon wegen der 93-jährigen Zeitzeugen und der Reisen nach Polen, Ukraine, Russland.“

Immerhin, derzeit werde in Astronautenanzügen im Berliner Krankenhaus Bethel eine Langzeitbeobachtung zu Corona gedreht, die zu einer TV-Doku zusammengefasst wird. „Ansonsten Zeit, Neues auszudenken, man produziert viel Papier.“ LockerRoom wird nicht das letzte Corona-Format bleiben.

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