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Auf der thailändischen Insel Koh Chang reiten ausländische Kinder auf einem Elefanten, umgeben von ihren Eltern, während sie ein Elefantenbad nehmen.

© IMAGO/ZUMA Wire

„Als sie einen Elefanten badete“: Spanische Studentin in Thailand bei Touristen-Erlebnis getötet

In Thailand gehört das Baden von Elefanten zu den beliebtesten Touristenattraktionen. Nun wurde dabei eine 23-jährige Frau vom Rüssel des Tieres getroffen und getötet.

Stand:

Ein in Panik geratener Elefant hat in Thailand eine spanische Touristin getötet. Das Unglück ereignete sich in einem Elefanten-Reservat im Süden Thailands, als die Urlauberin den Elefanten gebadet habe, teilte die Polizei am Montag mit.

Die 23-jährige Frau sei im Koh Yao Elephant Care Centre in der Provinz Phang Nga vom Rüssel des Tieres getroffen worden. Der Elefant habe die spanische Studentin am Freitag vor den Augen ihres Partners attackiert, als das Paar zusammen mit anderen Urlaubern die Elefanten in einem Gewässer gewaschen und abgeschrubbt habe, hieß es.

„Eine Touristin wurde getötet, als sie einen Elefanten badete“, sagte der örtliche Polizeichef Jaran Bangprasert der Nachrichtenagentur AFP. Die Behörden stünden mit der spanischen Botschaft in Kontakt. Das Reservat wollte auf Anfrage keine näheren Angaben zu dem Vorfall machen.

Koh Yao Elephant Care Centre derzeit geschlossen

Die Zeitung „El Mundo“ schrieb unter Berufung auf den Eigentümer, dass das „Koh Yao Elephant Care Centre“ nach dem tragischen Vorfall vorübergehend geschlossen worden sei. Die Webseite sowie die Accounts auf Instagram und Facebook wurden zwischenzeitlich offline gestellt.

„El Mundo“ zufolge wurde die junge Frau in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo sie schließlich ihren Verletzungen erlag. Später sei ihre Leiche in ein anderes Krankenhaus auf der Touristeninsel Phuket überführt worden, wo aktuell ein Rückführungsverfahren vorbereitet werde, berichtet die Zeitung. Die 23-Jährige habe an der Universität Navarra die Studiengänge Jura und Internationale Beziehungen studiert.

Beliebtes Touristen-Highlight: Elefanten-Baden

Der Elefant habe wahrscheinlich wegen der ständigen Interaktionen mit Touristen unter großem Stress gestanden, zitierte die Nachrichtenseite „The Thaiger“ Tierschützer. Viele der Elefanten leben isoliert und fern ihres natürlichen Lebensraums - und werden zudem ständig zu für sie unnatürlichen Handlungen gezwungen.

Laut dem für Nationalparks, Tier- und Pflanzenschutz zuständigen Ministerium töteten wilde Elefanten in den vergangenen zwölf Jahren 227 Menschen, darunter auch Touristen. Während es zwischen Dorfbewohnern und wilden Elefanten immer wieder zu Vorfällen kommt, sind Angriffe in Reservaten jedoch selten.

Das Baden von Elefanten gehört zu den beliebten Touristenattraktionen in Thailand. Laut World Animal Protection werden landesweit rund 2800 Elefanten für touristische Zwecke gehalten. Tierschutzgruppen verweisen darauf, dass das Baden von Elefanten bei den Tieren Stress auslösen kann, einige Reservate erlauben es deshalb nicht. (mira, AFP, dpa)

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