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„Die Stimmung hat sich verbessert“: Wo in Deutschland die zufriedensten Menschen wohnen
Der neue „BiB.Monitor Wohlbefinden“ untersucht, wie hoch das Wohlbefinden von Menschen in bestimmten Regionen ist. Ein Ergebnis: Wer im Grünen lebt, ist zufriedener.
Stand:
Die allgemeine Lebenszufriedenheit in Deutschland hat sich nach dem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 wieder verbessert. Das geht aus den jüngsten Ergebnissen des „BiB.Monitor Wohlbefinden“ des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervor, der am Dienstag in Wiesbaden vorgestellt wurde.
Mit 6,7 von 10 möglichen Punkten war die Zufriedenheit Anfang 2021 zunächst sehr niedrig, stieg dann aber auf bis zu 7,2 Punkte im Verlauf des Jahres an, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Jedoch: „Zum Zeitpunkt der aktuellsten Daten Ende des Jahres 2022 sank die Lebenszufriedenheit wieder auf 6,9 Punkte, vermutlich vor dem Hintergrund der befürchteten Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der steigenden Inflation.“
Die Stimmung in Deutschland hat sich gegenüber dem pandemiegeprägten Jahr 2021 verbessert.
BiB.Monitor
Lebenszufriedenheit in Bundesländern
Drei Bundesländer teilen sich den Spitzenplatz im neuen Bundesvergleich der Lebenszufriedenheit: Schleswig-Holstein, Brandenburg und Rheinland-Pfalz. Alleiniges Schlusslicht ist das Saarland. Auf einer Skala von 0 bis 10 für die Zufriedenheit von Erwachsenen zwischen 18 bis 49 Jahren erreicht das kleinste Flächenland einen Wert von 5,8, gegenüber 7,1 im benachbarten Spitzen-Land Rheinland-Pfalz.
Bayern, Hamburg und Baden-Württemberg erreichen 7,0 Punkte, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Berlin mit 6,9 sowie Niedersachsen mit 6,8 Punkten. Mit Abstand kommt Sachsen-Anhalt mit 6,0 Punkten auf den vorletzten Platz.
Lebenszufriedenheit in Großregionen
Im Süden Deutschlands war die Lebenszufriedenheit der Befragten mit durchschnittlich 7,0 Punkten höher als in den anderen Regionen. Zum Süden gehören Baden-Württemberg und Bayern.
Die Regionen Nord (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen), Ost (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin) und West (Nordrhein-Westfalen, Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz) erreichten in dieser Altersgruppe im Schnitt jeweils 6,9 Punkte.
„Die Anteile der wenig Zufriedenen fallen mit jeweils 33 Prozent im Norden und Osten Deutschlands am höchsten aus“, während entsprechend ihr Anteil im Süden mit 29 Prozent am niedrigsten sei, heißt es weiter.
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„In diesen Werten spiegeln sich etwa die unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnisse der jeweiligen Regionen wider, wenn auch die Unterschiede in der durchschnittlichen Lebenszufriedenheit zwischen den Großregionen nur gering sind“, sagte BiB-Direktorin Katharina Spieß.
Lebenszufriedenheit in Ost und West
Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind laut den Daten bei Erwachsenen im jüngeren und mittleren Alter weniger ausgeprägt als bei älteren Bevölkerungsgruppen. Ein Grund dafür könnte sein, dass „sich die Regionen ökonomisch angenähert haben und sich die Situation in Ostdeutschland heute besser darstellt als noch in den 1990er und 2000er Jahren“, sagte Spieß.
Menschen, die in einem grünen Wohnumfeld leben, berichten über ein höheres Wohlbefinden.
Anna Daelen, BiB
Die Analysen verdeutlichen laut BiB, dass Unterschiede in der Lebenszufriedenheit nicht pauschal mit Ost-West- oder Stadt-Land-Schablonen abgebildet werden können.
Der „BiB.Monitor Wohlbefinden“ untersucht den Angaben zufolge die Lebenszufriedenheit und das subjektive Wohlbefinden der Menschen in Deutschland auf Grundlage des Familiendemografischen Panels (FReDA). Dafür werden mehr als 30.000 Personen im Alter von 18 bis 49 Jahren befragt. Ergänzt werden die Analysen durch Ergebnisse auf Basis weiterer Daten, die die Bevölkerung ab 50 Jahren abbilden. (epd, KNA)
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