Lehrerin muss verletzt in Klinik: Messerattacke an Berufsschule in Essen – tatverdächtiger Schüler niedergeschossen

Nach dem Messerangriff auf eine Lehrerin an einem Berufskolleg im nordrhein-westfälischen Essen ist der tatverdächtige Schüler gefasst worden. Er sei festgenommen worden, teilte die Polizei Essen mit.

Den Angaben zufolge kam es bei der Festnahme in der Nähe des Hauptbahnhofs zum Schusswaffengebrauch durch die Beamten. „Dabei wurde der Tatverdächtige verletzt und wird aktuell medizinisch behandelt“, hieß es.

Wie die „WAZ“ unter Berufung auf Polizei-Angaben schreibt, ist er offenbar sehr schwer, vielleicht sogar lebensgefährlich verletzt worden. 

Der Schüler soll demnach auf die Polizisten mit einem Messer zugerannt sein. Daraufhin hätten die Spezialkräfte geschossen, hieß es in Sicherheitskreisen. Bei dem Tatverdächtigen handele es sich um einen 17-jährigen Kosovaren. 

Er ist ebenfalls Schüler am Berufskolleg. Ob er sich im Unterricht befand oder in den Klassenraum eingedrungen ist, ist noch unklar.

Die Polizei geht derzeit nicht von einem Amoklauf aus. Eine Sprecherin erklärte, es könnte sich stattdessen um einen gezielten Angriff auf eine einzelne Person gehandelt haben.

Der 17-Jährige soll die Lehrerin am Morgen angegriffen haben und dann geflüchtet sein. Die Polizei sei mit vielen Kräften vor Ort, hieß es. Weitere Personen wurden nach ersten Erkenntnissen nicht angegriffen. Die Polizei sei gegen 09.30 Uhr alarmiert worden.

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Ein Polizeisprecher bestätigte, dass eine Lehrkraft Stichverletzungen erlitten habe. Sie sei nach rettungsdienstlicher Versorgung vor Ort zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden.

Zur Schwere der Verletzung der Lehrerin äußerte sich die Polizei zunächst nicht. Es bestehe aber offenbar keine akute Lebensgefahr. Der „WAZ“ zufolge soll es sich bei der verletzten Lehrerin nach Angaben der Feuerwehr um eine Frau mittleren Alters handeln.

Nach dem Angriff hat die Polizei das Schulgebäude abgeriegelt. Es seien auch Spezialeinheiten vor Ort, sagte ein Polizeisprecher.

Allerdings sehe man keine Gefahrenlage mehr. „Aktuell haben wir erst mal keine Hinweise auf eine weitere Gefahr“, teilt die Polizei NRW auf dem Nachrichtendienst X mit.

Ein Sprecher der Stadt Essen sagte, es handele sich um ein städtisches Berufskolleg mit rund 1780 Schülerinnen und Schülern. Die Schule selbst äußerte sich nicht.

Laut Homepage handelt es sich um ein Berufskolleg mit Bildungsangeboten in den Berufsfeldern Ernährung und Hauswirtschaft sowie Sozial- und Gesundheitswesen. (Tsp/dpa/AFP)