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Bilder der Harmonie. Werden die Fotos des glücklichen Paares und die Nachricht von dem zweiten Baby die Herzen der störrischen Schotten erweichen können?

© AFP

Royal Baby Nr Two: Rettet Kates Schwangerschaft die Union mit Schottland?

Kate ist schwanger, verkündet das britische Königshaus medienwirksam zehn Tage vor dem Referendum über die schottische Unabhängigkeit. Die Separatisten fürchten die Macht dieser Nachricht.

Von Andreas Oswald

Ist es Zufall? Zehn Tage vor dem Referendum über die schottische Unabhängigkeit und zwei Tage nach der ersten Umfrage, nach der ein Sieg der Separatisten vorhergesagt wurde, erklärte der Kensington Palast, dass Catherine, Herzogin von Cambridge, weiteren Nachwuchs erwartet. Sofort gab es Spekulationen darüber, ob das Ereignis in letzter Minute verhindern könnte, dass eine Mehrheit der Schotten für die Unabhängigkeit stimmen könnte. Die Bilder und Berichte über das glückliche Paar, das nur 14 Monate nach der Geburt von Prinz George ein weiteres Baby erwartet, könnten vielleicht manchen unentschlossenen Schotten gegenüber dem Königshaus und der Union mit England, Wales und Nordirland milde stimmen.

Auffallend war jedenfalls, dass Alex Salmond, Chef der Scottish National Party, einer der Ersten war, die dem Paar gratulierten. Offenbar sah er die Gefahr. Interessant auch, dass er propagandistisch einen schottischen Titel des Paars benützte. „Glückwünsche und beste Wünsche für den Herzog und die Herzogin von Strathearn“, so begann seine Twitter-Mitteilung, wie der „Guardian“ berichtet.

Offiziell begründet der Palast die Ankündigung damit, dass die Herzogin wie beim vergangenen Mal an einer extremen Form von schwangerschaftsbedingter Übelkeit leidet. Sie könne deshalb ihren Mann Prinz William nicht bei seinen Verpflichtungen in den nächsten Tagen und Wochen begleiten. Da ein Fernbleiben Spekulationen über eine Schwangerschaft ausgelöst hätte, entschloss sich der Palast, die Schwangerschaft selber offiziell zu verkünden. „Ihre königlichen Hoheiten, der Herzog und die Herzogin von Cambridge, freuen sich bekannt geben zu können, dass die Herzogin von Cambridge ihr zweites Kind erwartet“, so lautete die Erklärung des Kensington-Palasts am Montag. Auch Williams Großmutter, Königin Elizabeth II., sei „hocherfreut“. Die Erklärung glich fast aufs Wort der Ankündigung von Catherines erster Schwangerschaft.

Der Kensington Palast nennt als Grund extreme Übelkeit

Während die Herzogin damals wegen der Übelkeit schon früh ins Krankenhaus musste, lässt sie sich diesmal im Kensington Palast, der Londoner Residenz des Paars, behandeln, wie ein Palastsprecher mitteilte.

Auch diesmal hatten die Medien schon vor Monaten über Nachwuchs spekuliert – was Kate elegant dementierte, indem sie demonstrativ Wein trank.

Dabei hat das Paar nie verhehlt, dass es sich – ganz der königlichen Tradition entsprechend – ein zweites Kind wünscht. Georges Geschwisterchen wird Nummer vier der britischen Thronfolge nach Prinz Charles, seinem Sohn William und dessen Sohn George.

Williams jüngerer Bruder Harry rutscht in der Nachfolge auf Rang fünf.

Der Zeitpunkt der Geburt ist noch nicht klar

Wann die Geburt des neuen Nachwuchses ansteht, ließ der Palastsprecher offen. Doch tritt die extreme Schwangerschaftsübelkeit – Hyperemesis gravidarum – in der Regel in den ersten drei Monaten auf. Betroffene Frauen leiden unter starker Übelkeit und Erbrechen, sie fühlen sich extrem schlapp und benommen; in einigen Fällen müssen sie ins Krankenhaus, um zu verhindern, dass ihr Körper völlig austrocknet. Unklar ist, ob Catherines erste offizielle Solo-Auslandsreise nun tatsächlich wie geplant stattfinden kann oder ob ihre Übelkeit alle Pläne durchkreuzt: In Vertretung der Queen soll sie nach den bisherigen Planungen am 20. und 21. September an den Feiern zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit Maltas von Großbritannien teilnehmen. Über die Termine der Herzogin werde von Fall zu Fall entschieden, erklärte dazu der Palastsprecher.

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Obwohl selbst keine Adlige, hat sich Catherine inzwischen perfekt in ihre Rolle unter den Royals eingefunden. Gleichzeitig bemühen sie und ihr Mann sich intensiv, ihr Privat- und Familienleben aus den Medien herauszuhalten – bis heute hat William den Tod seiner Mutter Prinzessin Diana, die 1997 auf der Flucht vor Paparazzi in Paris tödlich verunglückte, nicht verwunden. Auch wollen der Prinz und seine Frau ihrem Nachwuchs eine normale Kindheit ermöglichen. (mit AFP)

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