
© dpa/Bernd von Jutrczenka
Scholz legt Piraten-Look ab: Erster Auftritt des Kanzlers ohne Augenklappe seit Sportunfall
Nach seinem Sportfall war das Aussehen des Kanzlers sogar im Bundestag thematisiert worden. Nun zeigte sich Scholz erstmals wieder ohne das medizinische Accessoire.
Stand:
Seit Outfit war nach seinem Sportunfall viel beachtet worden, jetzt hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) von seinem Piraten-Look verabschiedet. Anderthalb Wochen lang war der Kanzler bei öffentlichen Terminen mit Augenklappe aufgetreten – am Dienstag zeigte er sich erstmals seit seinem Sportunfall ohne das medizinische Accessoire.
Die Schwellungen und Abschürfungen im Gesicht des Kanzlers waren erkennbar abgeheilt, die Reste eines Blutergusses allerdings waren als dunkle Schatten um sein Auge noch erkennbar.
Ich finde, es sieht schon bedrohlich aus.
Robert Habeck, Vizekanzler (Grüne), zum Aussehen von Olaf Scholz mit Augenklappe
Davon konnte sich das Publikum beim Friedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio in Berlin überzeugen, vor dem Scholz eine Rede hielt. Noch am Wochenende beim G20-Gipfel in Indien hatte sich der Kanzler mit Augenklappe gezeigt.
Der etwas verwegene Look des Bundeskanzlers hatte nach dem Sportunfall für große Aufmerksamkeit insbesondere in den sozialen Medien gesorgt. Spötter rieten dem Kanzler, die Augenklappe dauerhaft zu tragen, um sein Äußeres prägnanter zu gestalten.

© Imago/dts Nachrichtenagentur
Sogar im Bundestag war die Augenklappe thematisiert worden und hatte die Koalitionspartner zu freundlichem Spott angeregt. So wies FDP-Chef Christian Lindner zu Beginn seiner Haushaltsrede im Bundestag darauf hin, dass er „auch ein ungewöhnliches Gesicht im Plenarsaal“ erblickt habe.
„Das Sehfeld des Bundeskanzlers ist zeitweilig etwas nach rechts begrenzt“, fügte Lindner hinzu – und spielte darauf an, dass die Klappe womöglich den Blick des Kanzlers auf die rechts im Saal sitzende AfD-Fraktion behindere. „Vielleicht findet er ja demokratischen Trost darin“, sagte der Finanzminister.
Auch Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) äußerte sich zum Verletzungspech des Kanzlers – und zu seinem ungewohnten Aussehen. „Ich finde, es sieht schon bedrohlich aus“, sagte Habeck bei einer Veranstaltun über das Erscheinungsbild des Kanzlers.
Zunächst habe er das Augenklappen-Foto von Scholz für einen Scherz gehalten: „Zuerst dachte ich, es ist eine Collage und soll witzig sein.“ Er habe dem Kanzler dann gesimst, sagte Habeck. „Ich habe ihm gute Genesung gewünscht, aber ich habe danach nicht gefragt, was hinter der Augenklappe los ist.“ (AFP)
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