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US-Rapper Sean Combs

© dpa/Mark Von Holden

Strafmaß verkündet: US-Rapper Sean Combs muss mehr als vier Jahre ins Gefängnis

Der Richter hat Sean „Diddy“ Combs zu einer Gefängnisstrafe von 50 Monaten verurteilt. Er war im Juli im Zusammenhang mit Sexualstraftaten schuldig gesprochen worden.

Stand:

Der US-Rapper Sean Combs ist in Zusammenhang mit Sexualstraftaten zu einer Gefängnisstrafe von 50 Monaten verurteilt worden. Das verkündete Richter Arun Subramanian in New York übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge.

Kurz vor der Verkündung des Strafmaßes hatte Combs vor Gericht in einer emotionalen Ansprache um Gnade gebeten. Combs dankte dem Richter für die Möglichkeit, sich endlich selbst äußern zu können. Es sei sehr schwierig gewesen, nicht ausdrücken zu können, wie sehr ihm seine früheren Handlungen leidtun würden, sagte der 55-Jährige übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge. 

Er wollte sich erneut bei seiner Ex-Freundin Cassie Ventura für zugefügtes Leid entschuldigen. Er entschuldigte sich auch bei seiner Mutter und seinen Kindern. Sein früheres Verhalten sei widerlich, beschämend und krank gewesen, sagte Combs. Er habe unter Einfluss von Drogen völlig die Kontrolle verloren.

Er würde sich jetzt selbst hassen, doch er sei kein schlechter Mensch. Er könne die Vergangenheit nicht ändern, aber er könne die Zukunft ändern. Er habe viel gelernt und könne ein besserer Mensch werden. 

Kinder unterstützen ihren Vater 

Zuvor hatten sechs seiner Kinder den Rapper vor Gericht unterstützt. Die Zeit im Gefängnis habe seinen Vater „völlig verändert“, sagte sein Sohn Quincy Brown. Die Kinder baten den Richter um eine zweite Chance für ihren Vater, den sie damit zu Tränen rührten. 

Während die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von elf Jahren und drei Monaten anvisiert, fordert die Verteidigung des Rappers eine Höchststrafe von 14 Monaten. 

In dem aufsehenerregenden Prozess hatten Geschworene den Musiker Anfang Juli teilweise schuldig gesprochen. Sie befanden Combs nur im Zusammenhang mit Prostitution schuldig – dem am wenigsten schwerwiegenden Anklagepunkt.

Zu den Anklagepunkten der Verschwörung zur organisierten Kriminalität und des Menschenhandels entschieden die Geschworenen auf unschuldig. Wäre der Rapper in allen Punkten für schuldig befunden worden, hätte ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe gedroht. (dpa, Tsp)

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