Knapp vier Wochen nach der Terrorattacke auf Bombay verschärft sich der Ton zwischen den Atommächten Indien und Pakistan. Delhi wirft Islamabad vor, einen Schmusekurs gegenüber den mutmaßlichen Hintermännern zu fahren und diese schützen zu wollen.
Pakistan
Juli 2008: Drei Bergsteiger wagen sich als Erste an die Rakhiot-Wand im Himalaja. Einer von ihnen bleibt tot am Berg zurück. Simon Kehrer erzählt von der Nanga-Parbat-Expedition und zeigt Fotos.
Wie zwei afghanische Politiker in Berlin um internationale Unterstützung bitten.
Das Verhältnis zwischen Indien und Pakistan bleibt angespannt. Drei Wochen nach den Terroranschlägen von Bombay drängt Indien die pakistanische Regierung weiterhin zur Auslieferung mutmaßlicher Terroristen. Pakistan beschuldigt Indien unterdessen, mit Kampfjets in den pakistanischen Luftraum eingedrungen zu sein.
Drei Wochen nach den Terroranschlägen von Bombay hat Indien den Friedensprozess mit Pakistan offiziell auf Eis gelegt. Im Dialog zwischen den beiden Ländern gebe es wegen der Anschlagserie derzeit eine "Pause", sagte Indiens Außenminister Pranab Mukherjee am Dienstag in Srinagar.
Nach einem relativ friedlichen Jahr 2007 ist die Welt in diesem Jahr wieder unsicherer geworden. Zu dem Schluss kommt das am Montag veröffentlichte Konfliktbarometer des Heidelberger Instituts für internationale Konfliktforschung.

Zuletzt ist Pakistan nach den Anschlägen in Bombay dafür kritisiert worden, nicht entschlossen genug gegen die islamistischen Terroristen vorzugehen. Nun bittet der pakistanische Staatschef Asif Ali Zardari die internationale Gemeinschaft um Hilfe.
Hilfe aus Europa: Nach den Anschlägen in Indien soll Pakistan sein Terroristenproblem in den Griff bekommen, fordert Großbritanniens Regierungschef Brown. Bei der Bekämpfung will er den Pakistanern beistehen - allerdings ist das Angebot nicht ganz uneigennützig.
Die Lage zwischen Indien und Pakistan bleibt nach den Anschlägen in Bombay weiterhin gespannt. Am Samstag sind indische Kampfflugzeuge unbefugt in den pakistanischen Luftraum eingedrungen.
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble weilt derzeit in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. Dort kündigte er an, dass BKA-Spitzenbeamte Indien unterstützen werden. Und Schäuble sagte, dass es auch in Deutschland Mitglieder der Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba gebe.

Zwei Wochen nach der Terrorserie von Bombay haben Sicherheitskräfte in Pakistan nach Angaben der Regierung in Islamabad einen weiteren Terrorverdächtigen gefasst. Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan dauern unterdessen an.
Zaki-ur-Rehman Lakhvi soll jener Mann sein, der für die blutigen Anschläge von Bombay verantwortlich ist, bei denen in wenigen Stunden mehr als 170 Menschen ums Leben kamen. Pakistan weigert sich, weitere inhaftierte Verdächtige an Indien auszuliefern.
Pakistanische Sicherheitskräfte haben zahlreiche Verdächtige im Fall der Bombenattentate in Bombay festgenommen. Die Lage in der Region ist weiterhin äußerst angespannt.
Im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan ist es wieder zu einem Angriff auf Fahrzeuge der Nato gekommen. Extremisten haben eine Reihe von Fahrzeugen mit Nachschublieferungen angezündet. Nicht zum ersten Mal.

Nach den Terroranschlägen in Indien sind in Pakistan drei Männer festgenommen worden. Unterdessen berichtet der britische Sender BBC, dass Pakistans Armee ein Terrorlager der Extremistengruppe Laskar-e-Taiba angegriffen haben soll.
Die USA und Indien befürchten, dass Pakistans Geheimdienst und Militär mitschuldig sind am Terror. Denn Mitarbeiter des pakistanischen Dienstes ISI sollen Terroristen trainiert haben.

Jetzt haben sie ihre Drohung wahrgemacht: Extremisten kündigten wiederholt an, die Nachschubwege der Nato-Truppen zu blockieren. Bei einem Anschlag auf einen Nato-Fuhrpark in Pakistan sind mehr als sechzig Lastwagen zerstört und ein Wachmann getötet worden.
Einen üblen Scherz hat sich ein unbekannter Anrufer in Pakistan erlaubt. Er rief beim pakistanischen Präsidenten an und gab sich als indischer Außenminister aus. Dabei drohte er Pakistan mit Krieg, sollte das Land die Terroristen von Bombay nicht ausliefern.
Bei zwei Bombenanschlägen im unruhigen Nordwesten Pakistans sind am Freitag nach offiziellen Angaben mindestens 26 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Der heftigere der beiden Anschläge ereignete sich auf dem Markt von Peschawar.
Gut eine Woche nach den verheerenden Anschlägen von Bombay ist Indien wieder im Ausnahmezustand: An großen Flughäfen herrscht höchste Alarmbereitschaft. Die Befürchtung: Luftpiraten könnten Flugzeuge entführen, um damit Anschläge zu verüben.

US-Außenministerin Condoleezza Rice ist in Pakistan eingetroffen. Dort will sie die Regierung nach der Anschlagsserie von Bombay zur Zusammenarbeit mit dem verfeindeten Nachbarland Indien aufrufen.
Eine Woche nach der Terrorattacke auf Bombay bemüht sich Washington, die Krise zwischen den Atommächten Indien und Pakistan zu entschärfen.
Der Psychoanalytiker Sudhir Kakar sprach mit dem Tagesspiegel über das Zusammenleben von Muslimen und Hindus. Der Wissenschaftler zeigt sich optimistisch, dass nach der Terrorwelle die Religionsgemeinschaften in Indien wieder zueinanderfinden.

Ein 85-Millionen-Euro-Geschäft lässt man sich so leicht nicht durch die Lappen gehen. Und so verkauft Brasilien eine Reihe Raketen an die pakistanische Regierung - trotz der momentan angespannten Beziehungen zu Indien.

In Folge der breiten Empörung über Israels Kriegsführung mit Streubomben im Libanon-Krieg haben am Mittwoch an die 100 Staaten eine Konvention zum weltweiten Verbot von Streumunition unterzeichnet. Außenminister Frank-Walter Steinmeier sprach von einem "Meilenstein auf dem Weg der internationalen Rüstungskontrolle".
Bomben in Bollywood: Wie die indische Unterhaltungsindustrie den Konflikt zwischen Hindus und Moslems bebildert.
Experten sehen Terrorprofis aus Pakistan am Werk: US-Außenministerin Condoleezza Rice fordert den Nachbarn nach den Anschlägen zur Zusammenarbeit mit Indien auf.
"Der Anschlag spiegelt den Machtkampf zwischen Regierung und islamistischen Elementen", sagt Indienexperte Christian Wagner. Es könne vor den Wahlen zu weiteren Unruhen kommen, meint er.
Die indische Regierung macht "Elemente in Pakistan" für die Anschläge in Bombay verantwortlich, Außenminister Pranab Mukherjee drohte der pakistanischen Führung mit "ernsthaften Konsequenzen". Vier Kriege haben die Atommächte schon gegeneinander geführt - ein Grund zur Beunruhigung? Ein Gespräch mit Carsten Rauch von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung.

Die Aussage des einzigen festgenommen Attentäters der Anschläge von Bombay wird die angespannte Situation zwischen Indien und Pakistan verschärfen: Ajmal Amir Kasav gibt im Verhör an, ein Jahr lang in einem pakistanischen Terrorcamp gewesen zu sein.
Zwei Tote, tonnenweise zerstörte Lebensmittel: Aufständische haben am Montag in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar mindestens zwölf Lastwagen mit Nachschub für die Nato-Truppen in Afghanistan zerstört und dabei zwei Menschen getötet.
Die indische Regierung zieht die Konsequenzen aus dem Blutbad von Bombay und will den Kampf gegen den Terrorismus ausweiten. Gleichzeitig verschärfen sich die Schuldzuweisungen an das Nachbarland Pakistan.
Der Terror in Indien kam aus dem Nachbarland – das gefährdet die ganze Region
Das Drama in Bombay ist beendet, aber die politische Krise in Südasien nicht. Der Terror kam aus dem Nachbarland Pakistan – das gefährdet die ganze Region. Ein Kommentar von Christine Möllhoff.
Nach dem dreitägigen Terrordrama in Bombay steht Indiens Regierung unter Druck. Aufgebrachte Bürger ziehen durch die Straßen und werfen der Politik Versagen vor.
Zu den Terrorakten in Bombay hat sich die bislang unbekannte islamistische Gruppe „Deccan Mujahedeen“ bekannt. Doch die „New York Times“ berichteteunter Berufung auf US-Geheimdienstkreise, dass sich Hinweise verdichteten, nach denen die in Pakistan ansässige Rebellengruppe Lashkar-e-Taiba für die Angriffserie verantwortlich sei.

Drei Tage nach Beginn der verheerenden Terrorwelle ist das Taj-Mahal-Hotel in Bombay anscheinend befreit. Drei Terroristen seien beim Sturm getötet und einer gefangen genommen worden. Dabei ist im Gebäude erneut ein Feuer ausgebrochen.
„Liberation“ aus Paris, „Corriere della sera“ aus Mailand, die „Salzburger Nachrichten“ und die „Times“ aus London widmen sich den Terroranschlägen in Indien.

Die Zahl der Toten steigt weiter, während die Lage in Bombay immer noch nicht unter Kontrolle ist. Auch vier Deutsche befinden sich unter den Opfern der Anschläge.
Wer die Drahtzieher des Terrors in Bombay sind, ist weiter ungeklärt. Ursprünglich bekannte sich eine bislang unbekannte Gruppierung namens "Deccan Mujahedeen" zu den Anschlägen. Auch eine Verbindung zu Al Qaida zu den Anschlägen wird nicht ausgeschlossen. Die Regierung in Neu-Delhi wiederum hat schwere Vorwürfe gegen Pakistan erhoben.