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Bella Hadid ist das neue Gesicht der Adidas-Kampagne für den Retro-Sneaker „SL 72 OG“, genannt „Samba“.

© IMAGO/ABACAPRESS

Update

Umstrittenes Model erinnert an Olympia ‘72 : Kritik an Adidas für Werbung mit Bella Hadid – Konzern ändert Kampagne

Mit Sportschuhen will Adidas an Olympia 1972 erinnern. Damals wurden elf israelische Athleten von palästinensischen Terroristen ermordet. Das Unternehmen reagiert nun auf die Empörung.

Stand:

Das neue Gesicht der Adidas-Kampagne für den Retro-Sneaker „SL 72 OG“ ist das Model Bella Hadid. Mit dem Schuh will der Sportartikelhersteller an die Olympischen Spiele 1972 in München erinnern. Dass die Wahl auf Hadid gefallen ist, sorgt für Unverständnis und Empörung, insbesondere bei jüdischen und israelischen Stellen.

Bei den Spielen in München hatte ein palästinensisches Terrorkommando elf israelische Athleten ermordet. Bella Hadid, deren Familie aus Nazareth stammt, wurden in der Vergangenheit mehrfach antiisraelische und antisemitische Äußerungen vorgeworfen. Nach den jüngsten Vorwürfen reagierte Adidas am Freitag: Die Werbekampagne werde geändert, bestätigte der Konzern auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Adidas entschuldigt sich

Ein Adidas-Sprecher teilte mit: „Wir sind uns bewusst, dass Verbindungen zu tragischen historischen Ereignissen hergestellt wurden – auch wenn diese völlig unbeabsichtigt sind – und wir entschuldigen uns für jegliche Verärgerung oder Leid, die dadurch verursacht wurden. Aus diesem Grund überarbeiten wir die Kampagne.“ Nähere Angaben zu den geplanten Änderungen machte das Unternehmen nicht.

2021 war Bella Hadid auf einem Video von einer israelfeindlichen Kundgebung in New York zu sehen. Zusammen mit anderen Teilnehmern skandierte sie die Parole „From the river to the sea, Palestine will be free“, die eine Auslöschung Israels impliziert.

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Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober teilte Hadid einen Beitrag, in dem es hieß, die Hamas habe eine der israelischen Geiseln einen Geburtstagskuchen gebacken. Die Behauptung, die Geiseln seien human behandelt worden, ist ein Teil der Propaganda der Terrororganisation.

Ein besonders umstrittener Beitrag war eine Story, in der Hadid berichtete, dass ein 17-jähriger Palästinenser „der 20. von israelischen Soldaten in diesem Monat getötete Palästinenser“ sei. Dabei ignorierte sie, dass viele der getöteten Palästinenser bewaffnete Angreifer waren. Ihre Darstellung der Ereignisse wurde von israelischen Aktivisten scharf kritisiert, die ihr vorwarfen, die Fakten zu verdrehen und Hass zu schüren.

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Für die Zusammenarbeit mit Hadid erntet Adidas scharfe Kritik. „Die Antisemitin Bella Hadid wurde von Adidas als Gesicht für den Relaunch der Olympia-Schuhe 1972 ausgewählt“, schreibt etwa die amerikanische NGO „StopAntisemitism“ auf X. „Dieselben Olympischen Spiele, bei denen Juden von palästinensischen Terroristen abgeschlachtet wurden.“

Auf dem offiziellen X-Account des Staates Israel ist zu lesen: „Adidas hat vor Kurzem eine neue Kampagne für seine Schuhe gestartet, um auf die Olympischen Spiele 1972 in München aufmerksam zu machen. Während der Olympischen Spiele in München wurden elf Israelis von palästinensischen Terroristen ermordet. Raten Sie mal, wer das Gesicht ihrer Kampagne ist? Bella Hadid, eine Halbpalästinenserin, die in der Vergangenheit Antisemitismus verbreitet und zur Gewalt gegen Israelis und Juden aufgerufen hat. Sie und ihr Vater fördern häufig Ritualmordlegenden und antisemitische Verschwörungen gegen Juden.“

Es ist für Adidas ist nicht das erste Mal, dass Werbepartner mit Antisemitismus-Vorwürfen konfrontiert werden. Adidas-Werbegesicht und Rapper Kanye West hatte Drohungen gegen Juden ausgesprochen und Hitler gelobt.

Adidas beendete nach öffentlichen Druck die gemeinsame Produktreihe „Yeezy“. West entschuldigte sich später für seine Äußerungen.

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