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Eine Innenansicht der Europol Zentrale in Den Haag (Symbolbild)

© Foto: dpa/LEX VAN LIESHOUT

Update

Weltweites Verbrechernetzwerk: Europol zerschlägt „Super-Kartell“ im Kokainhandel

In mehreren europäischen Ländern und in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind Razzien durchgeführt worden – Dutzende Personen wurden verhaftet. Das ist über „Operation Wüstenlicht“ bekannt.

Stand:

Die europäische Polizeibehörde Europol hat die Zerschlagung eines großen europäischen Kokainschmuggelnetzwerks verkündet. Dabei seien 49 Verdächtige in verschiedenen Ländern festgenommen worden, darunter sechs „hochrangige Zielpersonen“ in Dubai, teilte Europol am Montag in Den Haag mit. Diese hätten sich zu einem „Super-Kartell“ zusammengeschlossen, „das rund ein Drittel des Kokainhandels in Europa kontrollierte“.

Festnahmen gab es der Mitteilung zufolge auch in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Spanien. Außerdem seien Gegenstände im Wert von 25,1 Millionen Euro beschlagnahmt worden.

Auf Videoaufnahmen von Europol finden sich mehrere Luxusautos, Motorräder, Anwesen sowie Uhren und Geld. Wie die Aufnahmen vermuten lassen, wurde mindestens eine Schusswaffe sichergestellt. Im Laufe der Ermittlungen hätten die Beamten mehr als 30 Tonnen Drogen sichergestellt, das sie dem Kartell zurechnen.

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„Das Ausmaß des Kokain-Imports nach Europa unter der Kontrolle der Verdächtigen war massiv“, hob Europol hervor. Von den sechs „hochrangigen Zielpersonen“ hatten demnach zwei Verbindungen in die Niederlande, zwei nach Spanien und zwei nach Frankreich. „Einer der niederländischen Verdächtigen ist ein extrem dicker Fisch“, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von einer Quelle in der europäischen Polizeibehörde.

Niederlande will Auslieferung beantragen

Bei den Verdächtigen mit Verbindung zu den Niederlanden handelt es sich nach Angaben der niederländischen Staatsanwaltschaft um einen 37-Jährigen mit niederländischer und marokkanischer Staatsbürgerschaft, der 2020 und 2021 tausende Kilogramm Kokain in die Niederlande geschmuggelt haben soll. Außerdem wurde demnach ein 40-Jähriger mit niederländischem und bosnischen Pass gefasst. Die niederländische Staatsanwaltschaft kündigte an, bei den Vereinigten Arabischen Emiraten die Auslieferung der beiden Verdächtigen zu beantragen.

In Deutschland seien keine Polizeimaßnahmen ergriffen worden. Die USA sollen Geheimdienstinformationen bereitgestellt haben. Die Operation trug den Namen „Wüstenlicht“. (Tsp mit AFP)

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