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Angelica Ross ist die erste trans Frau, die das "Presidential Forum" in den USA moderiert.

© imago images / Birdie Thompson

US-Demokrat*innen: Angelica Ross moderiert "Presidential Forum" zu queeren Themen

Erstmals werden demokratische Kandidat*innen bei einem "Presidential Forum" ausschließlich über LGBTIQ*-Themen diskutieren. Es moderiert Schauspielerin Angelica Ross.

Eine historische TV-Debatte steht am Freitag in den USA an. Erstmals werden die demokratischen Bewerber*innen um die Präsidentschaftskandidatur über LGBTQI*-Themen diskutieren. Moderieren wird die Schauspielerin Angelica Ross dieses sogenannte „Presidential Forum“. Kandidat*innen wie Joe Biden, Cory Booker und Elizabeth Warren werden dort über queere und trans Themen sprechen, die bisher weitgehend ignoriert wurden.

Auf ihrem Instagram Account schreibt Ross: „Ich bin so bereit und aufgeregt, dass ich das Forum am Freitag […] ausrichten werde, um sicherzustellen, dass Präsidentschaftskandidaten über Themen sprechen, die für LGBTIQ* Wähler*innen wichtig sind!“.

Angelica Ross ist damit die erste trans Frau, die eine solche Debatte moderiert. Bekannt geworden war die Schauspielerin durch die Serien „Pose“ und „American Horror Story“. Erst kürzlich kündigte sie auf Twitter an, dass sie auch in der jetzt anlaufenden 9. Staffel „American Horror Story:1984“ die Rolle der Rita spielen wird: „Ich bin begeistert, dass ich als erste trans Schauspielerin, die sich zwei feste Rollen sichert, Geschichte schreibe“, meinte Ross. In den letzten Jahren hatte sie sich zudem aktiv für die Rechte von trans Menschen in den USA eingesetzt.

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Erstmals werden ausschließlich LGBTIQ*-Themen diskutiert

Jetzt ist die 38-Jährige bei dem Forum dabei, das vom "Advocate"-Magazin sowie den Organisationen GLAAD und One Iowa das „Presidential Forum“ veranstaltet wird. Ein wichtiger Schritt, um LGBTIQ*-Angelegenheiten in den USA sichtbar zu machen. In Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen 2020 werden die Kandidat*innen darüber diskutieren, wie die Situation von LGBTIQ* Menschen in den USA verbessert werden könnte. Das US-amerikanische Magazin „Deadline“ berichtet, dass auf dem Forum auch der gesellschaftliche Umgang mit marginalisierten Gruppen thematisiert werden solle.

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Sarah Kate Ellis, Vorsitzende von GLAAD und die Co-Moderatorin von Ross, meint: „Dieses LGBTIQ* Presidential Forum ist ein zentrales Moment beim Wahlzyklus 2020. Es ist das erste Mal, dass ausschließlich LGBTIQ* Angelegenheiten diskutiert werden von den Präsidentschaftskandidaten“. Dem „Deadline“ Magazin zufolge habe es unter der Regierung Trumps mehr als 124 LGBTIQ*- feindliche Äußerungen gegeben. Beispielsweise beschloss Trump im März 2018, dass trans Menschen vom Militärdienst ausgeschlossen werden und begründete das mit den "enormen medizinischen Kosten" für die Armee. Trotz mehrfacher Anfechtungen durch Menschenrechtsorganisationen und Soldat*innen, erlaubte der US-Supreme-Court Trump das Verbot.

Trumps Versuche, trans Menschen vom Militär auszuschließen, stellen nur ein Beispiel für seine diskriminierende Politik dar. Das „Presidential Forum“ bietet für die Kandidat*innen die Möglichkeit, sich öffentlich gegen die Angriffe Trumps zu stellen und seiner LGBTIQ*- feindlichen Politik eine Politik der Akzeptanz entgegenzusetzen.

Die in Cedar Rapids, Iowa, stattfindende Debatte kann am Freitag per Livestream verfolgt werden. Sie könnte einen starken Einfluss darauf haben, wen Menschen der LGBTIQ*-Community im Wahlkampf unterstützen.

Inga Hofmann

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