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Der Sonntags-Club in Prenzlauer Berg.

© imago/Seeliger

Für Vielfalt – gegen Kürzungen: Sonntags-Club plant queeres Straßenfest in Prenzlauer Berg

Am 14. September soll vor dem Sonntags-Club in Prenzlauer Berg ein Straßenfest gefeiert werden. Anlass sind unter anderem die Kürzungen, die der queeren Institution ab kommendem Jahr drohen.

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Laut, queer und solidarisch soll es am Sonntag, 14. September, rund um den Sonntags-Club zugehen: Die queere Institution in Prenzlauer Berg lädt an diesem Tag in Kooperation mit dem Bezirksamt Pankow von 15 bis 21 Uhr zum Straßenfest.

„Queer meets Kiez“ ist das Motto, die Straße soll „in einen queeren, bunten und widerständigen Begegnungsraum“ verwandelt werden. „Zwischen Poetry, Gesang, Impro-Theater, Diskussion und politischer Sichtbarkeit feiern wir unsere Vielfalt, unsere Geschichten – und unsere Unkürzbarkeit“, heißt es in der Ankündigung.

Denn die Zeiten sind ernst für das Beratungs-, Begegnungs- und Informationszentrum, das es seit mehr als 50 Jahren gibt – auch der Sonntags-Club ist von Kürzungen bedroht: Laut den Plänen der Sozialverwaltung soll eine jährliche Fördersumme von rund 55.000 Euro wegfallen, mit der hauptsächlich die Stelle einer Mitarbeiterin bezahlt wird, die die FLINTA-Aktivitäten des Sonntags-Clubs koordiniert.

FrauenLesben-Freitag soll wegfallen

Dazu gehört etwa der FrauenLesben-Freitag, an dem sich queere Frauen und nicht-binäre Lesben in dem Ladenlokal in Prenzlauer Berg treffen. Weil die Einstellung dieser Angebote zu deutlich weniger Einnahmen führen würde, sei die Existenz des Sonntags-Clubs bedroht, fürchtet deren Geschäftsführerin.

Deshalb soll es beim Straßenfest eine Diskussion zum Thema Kürzungen geben, ebenso wie zu den Themen Rechtsruck und der steigenden queerfeindlichen Gewalt. Auch Politiker*innen sind angekündigt, etwa Pankows Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch (Grüne) und Berlins Queerbeauftragter Alfonso Pantisano (SPD).

Eingebunden in das Fest sind zudem die queeren Nachbar*innen: Geplant sind unter anderem Redebeiträge des Tuntenhauses oder der mehrfach angegriffenen Bar Tipsy Bear. Mit Marktständen stellen sich weitere queere Projekte und Initiativen aus dem Kiez vor. Zum Abschluss ist ab 21 Uhr eine Silent-Disco-Party geplant.

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