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Himmelhoch. Die DHL-Postdrohne.

© dpa

Gesellschaft: Schöne neue Welt Revolutionär? Idiotisch?

Vier Technik-Trends, die 2013 Furore machten.

WAFFEN ZUM AUSDRUCKEN

Die US-Firma „Defense Distributed“ präsentiert im Mai erstmals eine betriebsfähige Pistole, deren 16 Komponenten mit einem handelsüblichen 3-D-Drucker hergestellt werden können. Ihr Erfinder Cody Wilson, der sich selbst als „Krypto-Anarchisten“ bezeichnet, wird daraufhin von der Zeitschrift „Wired“ zu einem der 15 gefährlichsten Menschen der Welt gewählt.

FREUNDE ZUM LIEBHABEN

Drei kalifornische College-Studenten programmieren im Januar in nicht einmal zwei Stunden die kostenlose Facebook-App „Bang with Friends“. Das Prinzip: In der eigenen Freundesliste alle Menschen markieren, mit denen man sich ein schnelles Abenteuer vorstellen könnte. Beruht das Interesse auf Gegenseitigkeit, werden beide Nutzer benachrichtigt. Vier Tage nach dem Start hat die App 30 000 Nutzer und 1000 gemeldete „Treffer“.

KAKERLAKEN ZUM FERNSTEUERN

Die US-Firma „Backyard Brains“ stellt im November ein Fernsteuer-Kit für Küchenschaben vor. Mit Heißkleber lässt sich der elektronische Minirucksack auf dem Rücken der Kakerlake befestigen, die Fühler werden mit zwei Elektroden verbunden. Per Smartphone kann der Nutzer leichte Stromstöße aussenden, die dem Insekt die Kollision mit einem Hindernis vortäuschen, woraufhin es instinktiv die Gegenrichtung einschlägt. Der Hersteller bewirbt das Implantat als „Werkzeug zum Studium des Nervensystems“. Tierschützer dagegen sind wenig begeistert von dem „Roboroach“ genannten Bastelsatz, der für rund 100 Euro im Internet vertrieben wird. Nicht im Lieferumfang enthalten: die Kakerlake.

DROHNEN ZUM POSTVERSCHICKEN

Amazon will das Verfahren testen, die Deutsche Post setzt es bereits ein: In Bonn liefert seit Anfang Dezember ein ferngesteuerter Mini-Hubschrauber Päckchen aus. Der „DHL-Paketkopter“ transportiert vorerst nur eilige Arzneimittel von einer Rheinseite zur anderen, aber über eine Ausweitung des Konzepts wird nachgedacht. Bei Amazon will man in vier bis fünf Jahren so weit sein, Waren 30 Minuten nach der Bestellung per Drohne vor der Tür des Kunden abzusetzen. Auch der weltgrößte Paketdienst UPS experimentiert mit Transportrobotern.

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