88/500/12 - das sind die Maße des Christopher Street Days (CSD). Achtundachtzig Wagen nehmen an der Parade der Lesben und Schwulen am Sonnabend teil, fünfhunderttausend Teilnehmer werden erwartet, und nach zwölf Stunden geht das offizielle Programm zu Ende.
Christopher Street Day 2025
Berlin ist bunt – und seit Donnerstag noch ein bisschen bunter. Denn vor den Rathäusern sind die Regenbogenfahnen aufgezogen.
Der Christopher-Street-Day kündigt sich an. Bevor am 22.
Von Björn Seeling Für Stubenhocker gibt es keine Entschuldigung mehr: Die kommenden Wochen sind vollgestopft mit Veranstaltungen. Also raus aus der dumpfen Stube und rein ins Vergnügen.
Rosenmontag? Es ist noch gar nicht so lange her, da musste ein Berliner, der auf sich hielt, schon ziemlich lange im Kalender blättern, um herauszufinden, welches Datum denn mit einem Tag solchen Namens in Verbindung zu bringen wäre.
Schon als Fünfjährige erhielt sie Tanzunterricht, ihr Studium absolvierte sie an der "School for new dance development" in Amsterdam. Bald galt Sasha Waltz, 38, als Hoffnung des deutschen Tanztheaters.
Ein starker Sommer für eine starke Minderheit: erst das Outing des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, dann die Lust- und Machtdemonstrationen am Christopher-Street-Day und gestern auch noch das Karlsruher Eilurteil in Sachen Homoehe.Gewiss, die Mehrheit der Richter hat keine endgültige Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit des rot-grünen Lebenspartnerschaftsgesetzes gefällt.
Unter dem Motto "Im Namen des Volkes: Traut Euch!" ist am Sonntag in Köln der farbenprächtige Zug zum Christopher Street Day (CSD) durch die Straßen gezogen.
Der DJ legt jetzt einen Volkstanz auf und zieht die Regler hoch. Auf der Tanzfläche fassen sich sieben an den Schultern und formen einen Kreis.
Übergang, nichts als Übergang. Der Chef des "Übergangssenats" wird vorläufig in wechselnden Testwagen chauffiert.
Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit sagt: "Ich bin schwul!" Bundestagspräsident Thierse redet auf der Abschlusskundgebung des Christopher Street Day (CSD) in Berlin.
Die Polizei hat am Sonnabend für den Christopher-Street-Day mehr Straßen gesperrt als vorher angekündigt wurde. Denn die Zahl der Zuschauer lag höher als vermutet.
Matthias und Tom sind einfach nur kaputt. Matthias, der Matrose mit der Madonna-Zahnlücke, und Tom, der kleine Blonde, sitzen auf den harten Eisenstühlen im hinteren Bereich des Metropol am Nollendorfplatz.
So viel Premiere war selten: Zum ersten Mal flatterte Regenbogenfahnen vor dem Roten Rathaus, zum ersten Mal sprach ein Bundestagspräsident zum Abschluss der Demonstration zum Christopher Street Day und zum ersten Mal verliehen die Organisatoren des verstaltenden CSD e.V.
Hunderttausende Schwule, Lesben und Heterosexuelle haben am Sonnabend in Berlin den Christopher-Street-Day gefeiert. Mit einer bunten Parade zogen sie vom Kurfürstendamm am Brandenburger Tor vorbei bis zur Siegessäule.
Auf der Abschlusskundgebung des Christopher Street Day an der Siegessäule traten erstmals der Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Berlins neuer Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit auf. Bundeskanzler Gerhard Schröder richtete ein Grußtelegramm an die Feiernden.
"Guck mal, jetzt schlecken die sich in aller Öffentlichkeit ab" ruft Rose Schwandt ihrem Mann zu, als ein Lastwagen mit leicht bekleideten, sich demonstrativ küssenden Tänzern an ihr vorbeizieht. Die Rentnerin, die nahe der Paradestrecke am Nollendorfplatz wohnt, schüttelt missbilligend den Kopf.
Viele Menschen werden sich heute selbst outen. Als lesbisch oder schwul, als tolerant, als Freunde von Homosexuellen, als neugierig.
Am morgigen Sonnabend ist es wieder soweit. Unter dem Motto "Berlin stellt sich que(e)r gegen Rechts" startet um 13 Uhr die Demonstrationsparade zum Christopher Street Day.
Wem noch das passende Outfit für den kommenden Christopher Street Day, die Love Parade oder für die Hochzeit in historischer Kleidung fehlt, der sollte morgen in der Komischen Oper vorbeischauen. Dort werden bis zum 22.
Wenn es um die Regenbogenfahne der lesbisch-schwulen Bewegung in den zwölf Bezirken geht, ist Berlin noch eine geteilte Stadt - selbst wenn das Abgeordnetenhaus der Hauptstadt am Donnerstag beschlossen hat, das Banner der Homosexuellenbewegung am diesjährigen Christopher-Street-Day zu hissen. Von den Bezirken wird genau die Hälfte keine Flagge zeigen am 23.
Erstmals seit Mitte der 90er Jahre soll zum Christopher Street Day (CSD) am 23. Juni keine Regenbogenflagge am Rathaus Charlottenburg flattern, obwohl die Demonstration der Schwulen und Lesben am Kurfürstendamm startet.
Eigentlich ist das Rennrodeln für einen Menschen meiner Altersgruppe ziemlich negativ belastet, denn wie oft haben wir zu hören bekommen: "Wenn du so weitermachst, dann werde ich mit dir mal Schlitten fahren!" Was hieß, dass man mit Stubenarrest und Schlägen mit der flachen Hand oder dem Ausklopfer zu rechnen hatte.
Rund 20 000 Zuschauer haben am Sonnabend in Stuttgart die schwul-lesbische Christopher-Street-Day-Parade verfolgt. Bei einer parallel laufenden Demonstration der rechtsextremen NPD kam es zu Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten und der Polizei.
Das Bild vom Homosexuellen war immer ein schräges Bild. In den fünfziger Jahren galt er als krimineller Kinderschänder, in den achtzigern als gefährlicher Virusträger (Aids) und in den neunziger Jahren erhob ihn die Gesellschaft zur schrillen Tunte, weil ein paar bunt gekleidete Vertreter den Christopher Street Day besuchten.
Lange Jahre hat die gesellschaftliche Diskriminierung Homosexuelle in die Heimlichkeit gedrängt oder in großstädtische Subkulturen - in die Anonymität und in die Subversion. Das ist nun vorbei.
Die "europäische Stadt" als zentraler Ort bürgerlicher Urbanität - in deren Mitte vernünftige Menschen den politischen Diskurs zur Klärung der allgemeinen Angelegenheiten führen - ist dabei, so hören wir, sich aufzulösen. Was Berlin derzeit an seinen ausfransenden Rändern erlebt, haben Regionen wie das Ruhrgebiet schon hinter sich: Zersiedelung, Verlust von Mitte, Funktionswandel.
Rote Herzen glühen am Nachthimmel. Fünf, sechs Mal hintereinander sprühen die Funken in dieser Form auseinander.
Zum ersten Mal gibt es vor dem Beginn der Demonstrationsparade einen Auftakt im Designerkaufhaus Stilwerk an der Kantstraße. Geplant ist ein Unterhaltungsprogramm, das mit der Wahl der "Miss Drag Berlin" beginnt.
Für Christian Kunzer teilen sich die Menschen in zwei Gruppen. Da gibt es einmal die Selbstbewussten, die mit sich und der Welt zufrieden sind, die hätten auch keine Schwierigkeiten mit Schwulen.
Am Christopher Street Day wollen die Studierenden der drei Berliner Unis auf einem mit Goldfolie dekorierten Sattelschlepper tanzen. Der Wagen mit der Nummer 26 gehört zum kritischen CSD, der sich aus Protest gegen die Entpolitisierung der Bewegung am Potsdamer Platz von den übrigen Wagen trennen und nach Kreuzberg fahren wird.
Die attraktivsten Männer New Yorks flanieren in lauer Juninacht durch die Straßen des West Village. Hier, in der Christopher Street, dem Mittelpunkt der Gay Community mit ihren vielen Restaurants, Bars, Clubs, Geschäften und Galerien, befindet sich ein unscheinbares Lokal.
Es klingt schon wieder nach Rekord. Über achtzig Wagen hat Jürgen Bieniek in seiner Liste.
Die politische Demonstration, zu der heute im West-Zentrum Berlins 400 000 Menschen erwartet werden, verkleidet sich als Fete der Spaßgesellschaft. Ihre hervorstechenden Teilnehmer sind, zur Ausstellung von Party-Flair und Balz-Attitüde, anzüglich geschürzt und erotisierend aufgebrezelt.
Zum 22. Mal führt heute die Parade zum Christopher Street Day durch die Innenstadt.
Sechs Männer in weißem Leder mit Riesenstrohhalmen vor einem Sektkelch, in dem ein blonder Vamp Platz genommen hat. Das Motiv auf der Postkarte zur "White Party" verspricht vor allem eins: Schwulen Glamour zwischen Queens und Village People.
Sechs Regenbogenfahnen der Homosexuellen wehen seit Mittwoch vor dem Schöneberger Rathaus. Die farbenfrohen Banner wurden am Vormittag von Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Ziemer (Grüne) im Rahmen einer kleinen Feier auf dem John-F.
Die Biertischverleiher lagern ihre Möbel gar nicht erst ein. In den Büros der Mietwagenfirmen frohlocken die Chefs, weil ihre Lastwagen derzeit sehr gefragt sind.
In alter Tradition konnte sich das Abgeordnetenhaus am Donnerstag wieder nicht darauf einigen, ob das Hissen der Regenbogenfahne anlässlich des Christopher Street Days vor Bezirksrathäusern und anderen öffentlichen Gebäuden rechtens sei. Die PDS beantragte, die Entscheidung allein den Bezirken zu überlassen, die CDU-Fraktion lehnte dies aus "rein juristischen Gründen" ab.
Millionen Schwule und Lesben feiern in vielen Städten mit bunten Paraden den Christopher Street Day. Er geht auf die Ereignisse vom 27.