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„Warum verdrehen Sie die Augen?“: Schlagabtausch zu Holocaust-Aussagen von Weidel bei Miosga
Alice Weidel sagte, ihre Lehre aus dem Holocaust sei, dass etwas Ähnliches nie wieder geschehen dürfe. Doch sie sprach sich gegen eine Instrumentalisierung in der Tagespolitik aus.
Stand:
Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel hat mit Aussagen über eine angebliche Instrumentalisierung des Holocaust Debatten im Netz ausgelöst. Weidel sagte am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Caren Miosga“, ihre Lehre aus dem Holocaust sei, dass so etwas nicht noch einmal passieren dürfe. „Ich finde es auch andererseits recht, wie soll ich sagen, verstörend, wenn der Holocaust für eine politische Instrumentalisierung genutzt wird.“ Das Gedenken an dieses Verbrechen solle über der Tagespolitik stehen.
Miosga hatte die AfD-Politikerin zuvor auf eine Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag angesprochen. Anschließend folgte ein Schlagabtausch. Miosga fragte Weidel: „Warum verdrehen Sie die Augen?“, was diese bestritt.
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Die Moderatorin sprach die AfD-Politikerin darauf an, diese habe in der Vergangenheit von „Schuldkult“ in Bezug auf den Holocaust gesprochen. „Schuldkult mag ich vor Jahren mal gesagt haben und ich glaube, dass letztendlich die deutsche Politik nicht aus einer Schuld heraus getrieben sein sollte, sondern aus einem Selbstbewusstsein heraus, aus einer Verantwortung für die Zukunft, aus einer Verantwortung für die deutsche Bevölkerung und für die Familien und vor allem für die jungen Menschen in diesem Land.“
Weidel hatte bereits Anfang Januar für Aufregung gesorgt, weil sie den Nationalsozialisten Adolf Hitler in einem Gespräch mit dem US-Tech-Milliardär Elon Musk als „Kommunisten“ bezeichnete. Hitler habe Unternehmen verstaatlicht und hohe Steuern verlangt, sagte sie damals. „Und der größte Erfolg nach dieser schrecklichen Ära in unserer Geschichte war, Adolf Hitler als rechts und konservativ zu bezeichnen.“ (Trf, dpa)
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