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Long Covid äußert sich vor allem durch starke Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit.

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„Wir wollen den erkrankten Menschen in ihrem Alltag helfen“: Ministerin Warken dringt auf Verbesserung der Versorgung von Long-Covid-Patienten

Long Covid raubt Betroffenen Energie und Alltag. Wie neue Ambulanzen und Millionen-Förderung jetzt Hoffnung bringen sollen.

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Mit mehr Forschung und besserer Versorgung will die Bundesregierung Langzeiterkrankten der Corona-Pandemie helfen. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) und Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) haben dazu eine Initiative gegen „postinfektiöse Erkrankungen“ gestartet. Das Projekt soll zehn Jahre laufen und jährlich mit 50 Millionen Euro gefördert werden.

Long Covid äußert sich vor allem durch starke Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit über einen langen Zeitraum. Bislang gibt es kein spezifisches Medikament gegen diese Erkrankung.

„Wir wollen den erkrankten Menschen in ihrem Alltag helfen, sie unterstützen, Ärzte mehr sensibilisieren und auch schon jetzt dort, wo es geht, Medikamente zulassen, die es für andere Krankheiten bereits gibt“, erklärte Warken am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin.

Nina Warken (CDU), Bundesgesundheitsministerin.

© dpa/Fabian Sommer

Ein Ziel der Initiative ist, Ärzte und Forscher besser zu vernetzen. Zudem sollen mehr Ambulanzen entstehen, „wo schnell und wohnortnah Hilfe geleistet werden kann“, so die Gesundheitsministerin.

Die Bundesregierung will mehrgleisig vorgehen: „Das müssen wir parallel machen: Forschung, neue Arzneimittel auf den Markt bringen, die Krankheit besser verstehen lernen, aber auch die Versorgung verbessern“, betonte Warken. Um wirksame Medikamente gegen Long Covid zu entwickeln, sei vor allem Grundlagenforschung notwendig.

Die Ministerin kündigte außerdem an, den Austausch mit Ärzteschaft und Forschung zu verstärken. So soll ermittelt werden, wo konkrete Verbesserungen bei Diagnose und Versorgung nötig sind.

Auf die Frage, warum es bisher kein zugelassenes Medikament gegen Long Covid gibt, antwortete Warken: „Weil es natürlich zunächst darum geht, zu erforschen: Woher kommt diese Krankheit? Was macht sie aus?“ Jetzt sei aber der Zeitpunkt gekommen, „Medikamente schnell zu den Patientinnen und Patienten zu bringen.“ (AFP/dpa)

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