zum Hauptinhalt
Joe Biden traf am Dienstagabend in Belfast ein.

© dpa/AP/Patrick Semansky

25 Jahre Karfreitagsabkommen: US-Präsident Biden ist in Nordirland gelandet

Vor Bidens Besuch kam es zu Ausschreitungen in Nordirland, auf einem Friedhof wurden Rohrbomben entdeckt. Die Region kämpft nach wie vor mit Spannungen.

| Update:

US-Präsident Joe Biden ist am Dienstagabend zur Feier des 25. Jahrestag des Karfreitagsabkommens in Nordirland eingetroffen. Auf Fernsehbildern war die Präsidentenmaschine Air Force One auf dem Flughafen in der nordirischen Hauptstadt Belfast zu sehen.

Begrüßt wurde der US-Präsident vom britischen Premierminister Rishi Sunak. Biden, der stolz auf seine irische Herkunft ist, wollte sich am Mittwochnachmittag mit einer Ansprache an der Ulster University in Belfast an die Menschen in Nordirland wenden.

Laut des Weißen Hauses waren auch Treffen mit den Chefs der wichtigen nordirischen Parteien geplant. Priorität seines Besuchs sei, die verschiedenen Abkommen und „den Frieden zu bewahren“, sagte Biden kurz vor seinem Abflug. „Es sieht so aus, als würden wir das schaffen“, fügte er hinzu.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Das Karfreitagsabkommen von 1998 beendete den jahrzehntelangen blutigen Konflikt zwischen mehrheitlich katholischen Befürwortern der Vereinigung beider Teile Irlands und den überwiegend protestantischen Anhängern der Union Nordirlands mit Großbritannien.

Kurz vor dem Besuch von US-Präsident Biden hat die Polizei in der Stadt Londonderry vier mutmaßliche Rohrbomben entdeckt.
Kurz vor dem Besuch von US-Präsident Biden hat die Polizei in der Stadt Londonderry vier mutmaßliche Rohrbomben entdeckt.

© dpa/Liam Mcburney

Doch auch ein Vierteljahrhundert danach hat die Region mit Spannungen zu kämpfen. Erst am Vorabend des Biden-Besuchs kam es in der Stadt Londonderry, die von Katholiken nur Derry genannt wird, zu Ausschreitungen bei denen ein Polizeiauto in Brand gesetzt wurde. Später fand die Polizei in der Stadt vier mutmaßliche Rohrbomben.

Die Sprengsätze wurden laut den Ermittlern am Dienstag auf dem Friedhof gefunden, der Schauplatz des Aufmarsches war. Sie seien entschärft worden und würden nun untersucht, hieß es in der Mitteilung der Polizei weiter.

Zudem leidet die Provinz unter politischer Lähmung, weil die größte protestantisch-unionistische Partei DUP nicht mit den Brexit-Regeln einverstanden ist.

Von Belfast aus will Biden am Mittwoch in die irische Hauptstadt Dublin weiterreisen, wo am Donnerstag Treffen mit Irlands Präsident Michael D. Higgins und Premierminister Leo Varadkar anstehen. Zudem will er Orte besuchen, an denen seine Vorfahren gelebt hatten. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false