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Arbeiter stehen vor Überseecontainer auf einem Terminal im Hafen. Vertreter der EU und Neuseelands haben ein gemeinsames Freihandelsabkommen unterschrieben.

© dpa/Marcus Brandt

Brüssel erhofft sich Handelsanstieg um 30 Prozent: Freihandelsabkommen zwischen EU und Neuseeland unterzeichnet

Die EU und Neuseeland haben in Brüssel ein neues Freihandelsabkommen unterzeichnet, das laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen „ehrgeizig“ und „ausgewogen“ ist. Das Abkommen verspricht enorme Vorteile und soll den bilateralen Handel um 30 Prozent steigern.

Nach mehrjährigen Verhandlungen haben Vertreter der EU und Neuseelands am Sonntag in Brüssel ein neues Freihandelsabkommen unterzeichnet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach von einem „ehrgeizigen“ und „sehr ausgewogenen Text“, der Neuseeland und die EU „noch näher zusammenbringen“ werde. Nach den Worten des neuseeländischen Regierungschefs Chris Hipkins bietet das Abkommen für beide Seiten „enorme Vorteile“.

Beide Seiten hatten sich im Juni 2022 nach vierjährigen harten Verhandlungen auf das Freihandelsabkommen verständigt. Brüssel erhofft sich davon einen Anstieg des bilateralen Handels um 30 Prozent. Die jährlichen Ausfuhren der EU könnten demnach um bis zu 4,5 Milliarden Euro zunehmen. Gleichzeitig könnten die EU-Investitionen in Neuseeland um bis zu 80 Prozent steigen.

Die EU ist schon heute der drittgrößte Handelspartner Neuseelands, das vor allem Wein, Obst und Fleisch nach Europa exportiert. Im vergangenen Jahr belief sich der bilaterale Handel auf etwas mehr als neun Milliarden Euro.

Zum ersten Mal in einem EU-Abkommen enthält der Text auch ein Kapitel über „nachhaltige Entwicklung“. Von der Leyen sprach von „beispiellosen sozialen und klimapolitischen Verpflichtungen“, die für ein „gerechtes und grünes Wachstum“ sorgten.

Vor seinem Inkrafttreten muss das Europaparlament dem Abkommen noch zustimmen und es von Neuseeland ratifiziert werden. (AFP)

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