
© dpa/Efrem Lukatsky
„Eine Phase, die unserem Land sehr geholfen hat“: Selenskyj lobt Kursk-Offensive der ukrainischen Truppen
Ukrainische Soldaten hätten längst bewiesen, „dass sie den Krieg bis nach Russland tragen können“, so Selenskyj. Allerdings erobern russische Truppen zwischenzeitlich weitere Gebiete.
Stand:
Zwei Monate nach Beginn der ukrainischen Offensive über die Grenze hinweg in die westrussische Region Kursk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung dieser Operation unterstrichen.
„Dies ist eine sehr wichtige Phase des Krieges, eine, die unserem Land sehr geholfen hat und weiterhin helfen wird“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Seine Truppen hätten damit erwiesen, „dass sie den Krieg bis nach Russland tragen können“.
Ukrainische Truppen hatten in einem überraschenden Vorstoß über die Grenze größere Gebiete vor Kursk erobert. Aktuell kontrollieren sie dort zwischen 1.000 und 1.300 Quadratkilometer Fläche.
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Russland erobert weiterhin Gebiete
Russische Gegenangriffe sind bisher weitgehend erfolglos geblieben. Das ursprüngliche Ziel der Offensive, die russischen Militärs zu einer Umgruppierung und damit zu einem Nachlassen der Angriffe im Donbass zu zwingen, hat Kiew allerdings nicht erreicht. Die russischen Truppen haben dort ihre Angriffe bisher nicht eingestellt und erobern weitere Gebiete.
Dennoch zeigte sich Selenskyj optimistisch. „Mit ausreichender Unterstützung unserer Partner werden wir in der Lage sein, genau den richtigen Druck auf Russland auszuüben, um ihm (dem russischen Präsidenten Wladimir Putin) das Gefühl zu geben, dass der Krieg ihm nichts bringen wird.“ Die Ukraine werde noch mehr Druck auf Russland ausüben, „denn nur mit Gewalt können wir den Frieden näher bringen“.
Niederländischer Verteidigungsminister in Charkiw
Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans teilte unterdessen auf der Plattform X mit, sein Land habe die ersten von 24 F-16-Kampfjets an die Ukraine geliefert.
„Dies ist dringend notwendig. Bei meinem Besuch in Charkiw habe ich die Schäden der russischen Luftangriffe gesehen, und die Luftschutzsirenen gingen häufig los“, schrieb er. Die restlichen Kampfjets würden in den kommenden Monaten folgen. Brekelmans hatte am Sonntag überraschend die ostukrainische Großstadt Charkiw besucht, die nur knapp 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt ist, aber in Reichweite russischer Artillerie und Luftangriffe liegt.
„Zerstörte Wohnungen. Stromknappheit. Kinder, die in Bunkern zur Schule gehen“, schrieb Brekelmanns. „Die Ukraine kann sich dagegen nur wehren, indem sie Russland auf größere Distanz hält.“
Die Niederlande gehören zu den großen Unterstützern des ukrainischen Abwehrkriegs gegen Russland. Unter anderem wurden Kiew 24 F-16-Kampfjets zugesagt. Zuletzt hatten die Niederlande den ukrainischen Streitkräften Teile eines Patriot-Flugabwehrsystems übergeben, denen in Kürze nach Medienberichten drei Abschussrampen folgen sollen. (dpa)
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