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US-Präsident Donald Trump hält einen Brief des britischen Königs Charles, während er sich mit dem britischen Premierminister Keir Starmer (nicht im Bild) im Oval Office trifft (Archivbild).

© REUTERS/KEVIN LAMARQUE

Einladung zum Staatsbesuch: Das steht im Brief von König Charles III. an Trump

König Charles III. hat US-Präsident Donald Trump zu einem erneuten Staatsbesuch eingeladen – ein Novum. Durch Fotos aus dem Oval Office konnten Teile der Einladung rekonstruiert werden.

Stand:

König Charles III. hat US-Präsident Donald Trump zu einem erneuten Staatsbesuch nach Großbritannien eingeladen. Am Donnerstag übergab Premierminister Keir Starmer während seines Besuches im Weißen Haus einen Brief des Königs an Trump – über den sich dieser offensichtlich freute.

„Das ist eine große, große Ehre“, sagte Trump und nahm die Einladung sofort an. Er wolle in naher Zukunft nach Großbritannien reisen. Tatsächlich kann die Einladung als große Ehre verstehen, in der neueren Zeit ist es ein einmaliger Vorgang, dass Regierungs- und Staatsoberhäupter vom britischen Monarchen zu einem zweiten Staatsbesuch eingeladen wurden.

Aufgrund dieser Premiere haben Medien versucht herauszufinden, was König Charles dem US-Präsidenten geschrieben hat und Aufnahmen aus dem Oval Office analysiert. Alle Textstellen konnten nicht entziffert werden, da Trump teilweise seine Hand vor Passagen hält:

„In Anbetracht der (...) Vielfalt der Herausforderungen in der Welt, kann ich nur denken, dass die (...) unserer beiden Länder eine entscheidende Rolle bei der Förderung und (...) der Werte, die uns allen so wichtig sind, spielen müssen“, zitiert die BBC aus dem Brief.

„Ich erinnere mich sehr gerne an Ihre Besuche im Vereinigten Königreich während Ihrer Präsidentschaft und an unseren im Entstehen begriffenen Plan, dass Sie Dumfries House in Schottland besuchen, als die weltweite Pandemie begann und alle Wetten – und Flüge! – nicht mehr möglich waren (...)“

„Ich kann nur sagen, dass es (...) ein Vergnügen wäre, diese Einladung noch einmal auszusprechen, in der Hoffnung, dass Sie (...) irgendwann Turnberry besuchen und ein Abstecher zu einem relativ nahen Nachbarn Ihnen keine allzu großen Unannehmlichkeiten bereiten könnte. Eine Alternative wäre vielleicht, dass Sie Balmoral besuchen“, entziffert der „Guardian“ einen weiteren Absatz.

Turnberry, einer von Trumps zahlreichen Golfclubs, liegt etwa 45 Kilometer von Dumfries House entfernt. Das Herrenhaus gehört der King’s Foundation, die 190 vom damaligen Prinz von Wales gegründet wurde. Balmoral Castle, wo Königin Elizabeth II. 2022 im Alter von 96 Jahren starb, liegt keine hundert Kilometer von einem weiteren Golfclub Trumps entfernt.

„Auf beiden Gütern gibt es vieles, was Sie interessant finden und genießen könnten – vor allem, weil meine Stiftung in Dumfries House jungen Leuten, die oft als Mitarbeiter in Ihren eigenen Häusern enden, eine Ausbildung im Gastgewerbe bietet!“, wird weiter aus dem Brieg zitiert.

US-Präsident Donald Trump hält einen Brief von Großbritanniens König Charles III. während eines Treffens mit dem britischen Premierminister Keir Starmer im Oval Office.

© AFP/JIM WATSON

„Abgesehen davon, dass dies eine Gelegenheit wäre, eine breite Palette von Themen von beiderseitigem Interesse zu erörtern, würde es auch eine wertvolle Gelegenheit bieten, einen historischen zweiten Staatsbesuch im Vereinigten Königreich zu planen“, kündigt der König in seinem Brief an.

„Wie Sie wissen, hat es einen solchen Besuch eines US-Präsidenten noch nie gegeben. Deshalb fände ich es hilfreich, wenn wir gemeinsam eine Reihe von Optionen für Ort und Programminhalt erörtern könnten“, heißt es weiter.

„Ich bin mir sicher, dass wir auf diese Weise die besonderen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern, auf die wir beide so stolz sind, weiter ausbauen werden.“ Augenscheinlich wurde der Brief vom König handschriftlich unterzeichnet: „Mit freundlichen Grüßen, Charles“.

Bereits in seiner ersten Amtszeit im Jahr 2019 war Trump zu einem Staatsbesuch im Vereinigten Königreich. Der US-Präsident gilt als Fan des britischen Königshauses. Zum Programm damals hatte auch ein Staatsbankett im Buckingham-Palast mit der verstorbenen Königin Elizabeth II. gehört. (mit dpa)

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