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Nordkoreanische Soldaten bei einer Militärparade.

© via REUTERS/KCNA

Update

„Sind diese Koreaner eine Elite oder was?“: Verwundete nordkoreanische Soldaten werden in Moskau angeblich auf eigener Krankenstation behandelt

Die USA und der ukrainische Geheimdienst berichten von deutlichen Verlusten unter den Nordkoreanern, die in Kursk für Russland kämpfen. Das soll sich auch in einem Moskauer Krankenhaus zeigen.

Stand:

Die aufseiten Russlands kämpfenden nordkoreanischen Einheiten haben nach Einschätzung eines US-Regierungsvertreters bei Gefechten mit der ukrainischen Armee in der russischen Grenzregion Kursk hohe Verluste erlitten. „Nach unserer jüngsten Schätzung hat Nordkorea mehrere Hundert Opfer zu beklagen“, sagte der US-Militärverantwortliche am Dienstag in Washington.

Die von ihm genannte Opferzahl schließe leicht verletzte Soldaten ebenso wie getötete Soldaten ein, sagte der Regierungsvertreter weiter. Es seien Soldaten jeden Dienstgrades aus der Truppe von Diktator Kim Jong Un betroffen. „Dies sind keine kampferprobten Truppen. Sie waren noch nie in einem Gefecht“, fuhr er fort.

„Sind diese Koreaner eine Elite oder was?“

Auch der Sicherheitsdienst der Ukraine geht von schweren nordkoreanischen Verlusten aus. In einer Erklärung des Inlandsgeheimdienstes ist von abgefangenen Gesprächen die Rede. „In nur wenigen Tagen wurden mehr als 200 verwundete nordkoreanische Soldaten in ein russisches Krankenhaus in der Nähe von Moskau gebracht”, so der SBU. In einem abgefangenen Gespräch sagt eine russische Krankenschwester, dass Krankenstationen an nordkoreanische Kämpfer vergeben und verwundete Russen unter schlechteren Bedingungen behandelt würden. „Sind diese Koreaner eine Elite oder was?“

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Russland und Nordkorea hatten ihre militärische Zusammenarbeit nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 verstärkt. Im Juni unterzeichneten beide Länder einen Verteidigungspakt, der in diesem Monat in Kraft trat.

Ab Mitte Oktober gab es dann die ersten Berichte über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland. Nach Schätzungen der US-Regierung schickte Nordkorea rund 10.000 Soldaten zur Verstärkung der russischen Einheiten – will das vor dem Westen aber offenbar geheimhalten.

Selenskyj spricht von verbrannten Gesichtern

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte erklärt, Russland setze bei den Kämpfen in Kursk „in erheblichem Ausmaß“ nordkoreanische Soldaten ein. Diese kämpften in gemischten Einheiten an der Seite russischer Soldaten. Am Montag erklärte der ukrainische Militärgeheimdienst, es seien dort mindestens 30 nordkoreanische Soldaten getötet oder verletzt worden.

Laut Selenskyj versucht die russische Armee, die Verluste unter den Nordkoreanern zu vertuschen. In seinem Telegram-Kanal schrieb der Präsident: „Während ihrer Ausbildungszeit war es ihnen sogar verboten, ihr Gesicht zu zeigen. Alle Videobeweise ihrer Anwesenheit versuchte das russische Militär zu entfernen. Und jetzt, nachdem sie gegen unsere Leute gekämpft haben, versuchen die Russen auch noch, die Gesichter der getöteten nordkoreanischen Soldaten buchstäblich zu verbrennen.

Die ukrainische Armee war im August in der Region Kursk einmarschiert und hatte dort mehrere Hundert Quadratkilometer besetzt. Mittlerweile musste sie aber einen großen Teil des eroberten Gebiets wieder aufgeben. Am Dienstag erklärte die ukrainische Armeeführung, Russland habe in der Region eine „intensive“ Gegenoffensive gestartet. (AFP/Valeriia Semeniuk/Yulia Valova)

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