
© REUTERS/MOHAMMED BENMANSOUR
„Ergebnisse werden nicht veröffentlicht werden“: Kreml schweigt zu Gesprächen über Waffenruhe in der Ukraine
Die von den USA organisierten Gesprächsrunden in Saudi-Arabien enden, ohne dass Details bekannt werden. Kiew will später nähere Angaben machen.
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Nach den Waffenruhe-Gesprächen zwischen Unterhändlern der USA und Russland haben sich auch Vertreter der Ukraine und der USA erneut in Saudi-Arabien getroffen. Zu den Ergebnissen der nur kurz andauernden Verhandlungen wolle Kiew später nähere Angaben machen, hieß es am Dienstag aus der ukrainischen Delegation. Die ukrainischen Unterhändler hatten bereits am Sonntag in Riad mit US-Vertretern über eine mögliche Feuerpause im Krieg mit Russland gesprochen.
Am Montag trafen sich dann Delegationen aus Russland und den USA. Russland wird von westlichen Militärexperten vorgeworfen, ein Abkommen hinauszuzögern.
Die Ergebnisse des zwölfstündigen Treffens seien an den Kreml übermittelt worden und würden jetzt „analysiert“, teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag mit. „Die Ergebnisse werden definitiv nicht veröffentlicht werden“, fügte er hinzu. Der Kreml stehe weiter mit Washington in Kontakt. Ein Termin für ein weiteres Treffen stehe jedoch noch nicht fest.
Ein russischer Unterhändler bezeichnete das Treffen vom Montag als „nützlich“ und erklärte, Moskau wolle die Gespräche fortsetzen und die UNO künftig mit einbeziehen. „Wir haben über alles gesprochen, es war ein intensiver Dialog, nicht einfach, aber sehr nützlich für uns und die Amerikaner“, sagte Grigori Karasin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. „Wir werden weitermachen“, fügte er hinzu.
Russland: „Wir sind noch weit entfernt“
Es seien „viele Probleme“ diskutiert worden, betonte Karasin laut Tass. „Natürlich sind wir noch weit davon entfernt, alles geregelt und uns in allen Punkten geeinigt zu haben“. Ein konstruktiver Dialog sei jedoch „unverzichtbar“, sagte der Unterhändler.
Bei dem Treffen sollte es nach Angaben aus Moskau um eine mögliche Wiederbelebung einer Vereinbarung aus dem Jahr 2022 für einen sicheren Transport ukrainischer Agrarexporte über das Schwarze Meer gehen.
Russland: Neues Schwarzmeerabkommen unter Bedingungen möglich
Nach dem Treffen hat sich Russlands Außenminister Sergej Lawrow zu Wort gemeldet. Er hält ein neues Schwarzmeerabkommen für möglich. Dies sei jedoch an Bedingungen geknüpft. So wolle Russland eine Inspektion der Schiffe, um sicherzustellen, dass leere Schiffe nicht für Waffenlieferungen genutzt würden, sagt Lawrow. In der Vergangenheit seien zudem Hindernisse beim Export von russischem Getreide und Düngemitteln ein ernstes Problem gewesen. Russland lasse sich aber nicht aus diesen Märkten verdrängen, zitiert ihn die russische Nachrichtenagentur RIA.
US-Präsident Donald Trump will den seit drei Jahren andauernden Konflikt in der Ukraine schnell beenden und hofft auf einen Durchbruch bei den Gesprächen in Saudi-Arabien unter US-Vermittlung, an denen die Europäer nicht beteiligt sind. (AFP/Reuters/Tsp)
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