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Macron und Sánchez.

© Emilio Morenatti/dpa

Freundschaftsvertrag unterzeichnet : Madrid und Paris vertiefen ihre Zusammenarbeit

Frankreich und Spanien unterzeichneten am Donnerstag ein Freundschaftsabkommen. Auf das Verhältnis zu Deutschland soll sich das jedoch nicht auswirken.

Frankreich und Spanien haben ihre Beziehungen mit einem formellen Freundschaftsabkommen aufgewertet. Der französische Präsident Emmanuel Macron und der spanische Regierungschef Pedro Sánchez unterzeichneten am Donnerstag in Barcelona einen Vertrag über eine verstärkte Zusammenarbeit.

Unter anderem in Migrationsfragen, bei der Verteidigung, in der Energiepolitik und mit Blick auf die Jugend wolle man noch enger zusammenrücken. Die Unterzeichnung erfolgte wenige Tage vor den Feierlichkeiten am Sonntag zum 60. Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages. Es sei ein „hochsymbolischer Akt“, hatte der Elysée-Palast in Paris zuvor betont.

Der neue Vertrag gebe den ohnehin schon engen Beziehungen zwischen Madrid und Paris einen neuen Rahmen. Bei vielen Themen, die auf EU-Ebene eine Rolle spielen, habe man ähnliche Ansichten. Macron hofft unter anderem auf Spaniens Hilfe bei einer europäischen Antwort auf ein US-Subventionspaket.

Der Elysée-Palast betonte jedoch, dass die Hinwendung zu Spanien keine Folgen für das deutsch-französische Verhältnis habe. Manche Politiker aus der Regierungspartei vermuten dennoch, dass Macrons Suche nach Verbündeten auch am zuletzt angespannten Verhältnis zu Deutschland liege.

Der Freundschaftsvertrag wurde in Barcelona unterzeichnet, weil von dort aus eine Gas- und Wasserstoffleitung nach Marseille gebaut werden soll. Ursprünglich hätte diese Leitung die Pyrenäen durchqueren sollen, doch Frankreich sträubte sich. Gemeinsam mit Portugal einigten sich die beiden Länder dann auf eine neue Strecke entlang der Mittelmeerküste. (AFP)

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