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Palästinensische Gebiete, Chan Junis.

© dpa/Abed Rahim Khatib

Fünf Leichen israelischer Geiseln: Israels Armee birgt sterbliche Überreste aus Tunnel in Chan Junis

Bei einem Militäreinsatz in Chan Junis im Süden des Gazastreifens haben israelische Soldaten die Leichen von fünf Geiseln gefunden. Es handelt sich wohl um drei Zivilisten und zwei Soldaten.

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Die Leichen von fünf israelischen Geiseln wurden nach Angaben des israelischen Armeesenders aus einem Tunnel in Chan Junis im Süden des Gazastreifens geborgen. An dem Militäreinsatz seien Soldaten und Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes beteiligt gewesen. Die Armee äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem genauen Fundort der sterblichen Überreste. Es handelte sich um drei Zivilisten, darunter eine Frau, sowie um zwei Soldaten.

Der Armeesender berichtete, in dem Tunnel selbst sei es während des Einsatzes nicht zu Kämpfen mit militanten Palästinensern gekommen. Der Ort sei nicht bewacht gewesen.

Auf dem Weg zu dem Tunnel hätten sich die Soldaten dagegen mehrere Feuergefechte mit bewaffneten Palästinensern geliefert. Dabei seien rund 30 militante Kämpfer getötet worden. Die Armee teilte mit, in den vergangenen Tagen seien in Chan Junis „Dutzende Terroristen ausgeschaltet und rund 50 Terror-Einrichtungen zerstört worden“.

Nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wurden seit Kriegsbeginn am 7. Oktober mehr als 39.000 Menschen in dem Küstenstreifen getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen und unterscheiden nicht zwischen Terroristen und Zivillisten. Das Gesundheitswesen vor Ort ist durch die Kriegszerstörungen weitgehend zusammengebrochen.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. (dpa)

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