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Erstmals hat Nordkorea den Einsatz von nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg bestätigt.

© Kristina Kormilitsyna/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Update

Für die „Befreiung der Region Kursk“: Nordkorea bestätigt erstmals eigene Soldaten im Ukraine-Krieg – Dankesworte von Putin

Bislang hat Pjöngjang die Truppenentsendung zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg geheim gehalten. Nun spricht Nordkoreas Militärführung von der erfolgreichen „Kursk-Befreiung“.

Stand:

Nordkorea hat erstmals bestätigt, eigene Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg entsandt zu haben. Der Einsatz sei demnach auf Befehl von Machthaber Kim Jong-un angeordnet worden, berichtete Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA.

„Die Operationen zur Befreiung der Region Kursk“ seien siegreich abgeschlossen worden, wird die nordkoreanische Militärführung von KCNA zitiert. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un habe die Entscheidung im Rahmen eines Abkommens mit Russland getroffen.

Auch Russlands Militärführung hatte am Samstag erstmals den Einsatz der nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg bestätigt. Zuvor hatten beide Staaten die Truppenentsendung weder bestätigt noch dementiert.

Russlands Präsident Wladimir Putin dankte den nordkoreanischen Soldaten am Montag für ihren Anteil an der Rückeroberung des Gebietes Kursk. Wie er es in einer Mitteilung darstellte, war der Kampfeinsatz der Truppen durch einen bilateralen Vertrag über strategische Partnerschaft gedeckt. Ebenso behauptete Putin, dass der Einsatz auch im Einklang mit dem Völkerrecht gestanden habe.

Moskau will Gedenken der toten Nordkoreaner bewahren

„Die koreanischen Freunde handelten aus einem Gefühl der Solidarität, der Gerechtigkeit und echter Kameradschaft heraus“, erklärte Putin in Moskau. Russland werde der getöteten nordkoreanischen Soldaten immer gedenken. Er äußerte sich nicht dazu, ob der Einsatz der Truppen aus dem isolierten kommunistischen Land damit insgesamt beendet sei.

Soldaten, Waffen, Munition: Wie Nordkorea Russland unterstützt

Laut Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes hat Nordkorea im vergangenen Herbst rund 11.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands entsandt. Diese sollen vor allem in der Region rund um die von der Ukraine besetzten Gebiete im russischen Kursk eingesetzt worden sein.

Zu Beginn des Jahres soll Nordkorea laut der südkoreanischen Militärführung weitere 3.000 Soldaten entsandt haben. Laut Seoul soll Nordkoreas Armee im Ukraine-Krieg rund 4.000 Verluste erlitten haben, was sowohl Verletzte als auch Tote umfasst.

Zusätzlich zur Entsendung von Soldaten liefert Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs auch weiterhin Munition und Waffen im großen Stil nach Russland, darunter Kurzstreckenraketen, Panzerhaubitzen und Raketenwerfer.

Die USA kritisierten Nordkoreas direkte Beteiligung an Russlands Krieg gegen die Ukraine. „Wir sind weiterhin besorgt über die direkte Beteiligung (Nordkoreas) am Krieg. Nordkoreas Militäreinsatz in Russland und jegliche Unterstützung der Russischen Föderation für Nordkorea im Gegenzug müssen beendet werden“, schrieb ein Sprecher des Außenministeriums in einer E-Mail. (AFP, dpa, Reuters)

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