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In Köln-Wahn begleiten zwei Eurofighter das Transportflugzeug der Luftwaffe A400M mit dem Bundeskanzler Friedrich Merz an Bord.

© IMAGO/Political-Moments/imago

„Gruppe von Flugobjekten entdeckt“: Rumänien alarmiert in der Nacht F-16-Kampfjets und deutsche Eurofighter

Mitten in der Nacht registrieren die rumänischen Überwachungssysteme „eine Gruppe von Flugobjekten“ in Richtung des Donaudeltas. Russland griff zuvor die Ukraine in der Grenzregion an.

Stand:

In Rumänien sind in der Nacht zum Mittwoch zwei F-16-Militärflugzeuge und zwei deutsche Kampfjets des Typs Eurofighter Typhoon alarmiert worden, nachdem Russland einen massiven Angriff auf die ukrainische Hafeninfrastruktur an der Donau durchgeführt hatte. Das geht aus einem Bericht des rumänischen Verteidigungsministeriums vom Mittwoch hervor.

Demnach haben die nationalen Überwachungssysteme nachts im Kreis Tulcea „eine Gruppe von Flugobjekten entdeckt, die sich in Richtung des Chilia-Arms und des Donaudeltas bewegten“, heißt es in der Mitteilung. Daraufhin seien Jets von ihren Militärbasen aus gestartet, um die Lage zu inspizieren und eine verstärkte Luftraumüberwachung durchzuführen. 

Der Kommandant hatte die vorherige Genehmigung, die Luftziele anzugreifen.

Rumänisches Verteidigungsministerium

Den Angaben zufolge waren die zwei F-16-Militärflugzeuge nachts um 0.50 Uhr vom 86. Luftwaffenstützpunkt Borcea aus gestartet. Gegen 2.35 Uhr starteten dann die zwei deutschen Kampfjets des Typs Eurofighter Typhoon vom Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogălniceanu aus.

In seinem WhatsApp-Broadcastkanal teilte die Deutsche Luftwaffe am Mittwochvormittag mit, dass mehrere Crews in der vergangenen Nacht alarmiert worden seien, um in Rumänien zu unterstützen. „Der Grund: Drohnenaktivitäten in der Ukraine – ganz in Grenznähe zu Rumänien“, berichtete die Luftwaffe.

Piloten erhielten zuvor Befehl zum Abschuss

Die Piloten erhielten dem Verteidigungsministerium zufolge den Befehl, Luftziele abzuschießen, falls diese die Sicherheit der rumänischen Bevölkerung gefährden sollten. „Der Kommandant hatte die vorherige Genehmigung, die Luftziele anzugreifen, falls sie in den nationalen Luftraum eindringen und die Sicherheit der rumänischen Bürger gefährden sollten“, so das Ministerium.

Zwar seien etwa zehn Explosionen in den ukrainischen Städten Ismail und Kilija unmittelbar an der Grenze zu Rumänien festgestellt worden, „aber es wurde kein Eindringen unbemannter Flugzeuge in den rumänischen Luftraum festgestellt“, heißt es weiter. Gegen 3.00 Uhr sei der Luftalarm aufgehoben worden, und die Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück.

Das rumänische Verteidigungsministerium verurteilte die jüngsten Vorfälle als eine „Missachtung der Normen des Völkerrechts durch die Russische Föderation“. Demnach gefährden derlei Aktionen „nicht nur die Sicherheit der rumänischen Bürger, sondern auch die kollektive Sicherheit der Nato.

Die Behörde betonte, dass man die regionale Sicherheit und Stabilität im Schwarzmeerraum als gefährdet erachte. Gleichzeitig bleibe Rumänien „seinen Verpflichtungen als Mitgliedstaat der Allianz weiterhin fest verpflichtet“.

Man werde auch weiterhin alle notwendigen Maßnahmen zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit vornehmen. „Die Verteidigungsstrukturen sind bereit, um auf jede ähnliche Situation umgehend reagieren zu können“, so das Ministerium.

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