
© dpa/Majdi Mohammed
Hamas kündigt Vergeltung an: Israelische Soldaten erschießen drei Palästinenser im Westjordanland
Die militanten Palästinenser sollen vom Flüchtlingslager Dschenin gekommen und auf dem Weg zu einem Anschlag gewesen sein. Der israelischen Polizei waren sie nach eigenen Angaben bekannt.
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Israelische Soldaten haben nach eigenen Angaben drei militante Palästinenser im besetzten Westjordanland erschossen. Die Männer seien aus dem Flüchtlingslager Dschenin gekommen und auf dem Weg zu einem Anschlag gewesen, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Es habe sich um eine militante Gruppe gehandelt, die bereits an früheren Aktionen gegen israelische Kräfte beteiligt gewesen sei und Terroristen im Gazastreifen unterstützt habe. Ein Sprecher der Islamisten-Gruppe Hamas im Gazastreifen sagte, die Tode würden nicht ungesühnt bleiben.
Ein Palästinenser aus Dschenin hatte am Samstagabend in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv einen Wachmann erschossen. Ein zweiter Wachmann tötete daraufhin den Attentäter. Es war der vierte Anschlag in Tel Aviv seit Jahresbeginn. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser, es kommt dort immer wieder zu Razzien der israelischen Armee.
Vor rund einem Monat hatte es einen Großeinsatz der israelischen Armee in Dschenin gegeben. Dabei war es zu den schwersten Kämpfen in der Stadt seit mehr als zwei Jahrzehnten gekommen. Nach Angaben der wurden mindestens zehn Palästinenser getötet und rund 100 verletzt.
Israel zufolge richtete sich der Einsatz gegen militante Palästinenser-Gruppen, die das Flüchtlingslager in Dschenin als Rückzugsort genutzt und von dort aus Anschläge vorbereitet hätten. Die Entwicklung hatte Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Nahost-Konflikts geschürt. (Reuters, dpa)
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