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Ein Mann sitzt in Gaza-Stadt inmitten der Ruinen eines zerstörten Gebäudes.

© dpa/Omar Ishaq

„Hisbollah missbraucht menschliches Leben“: Experten bestätigen Waffen-Verstecke der Miliz inmitten von Wohngebieten

Schon lange wirft Israel der Hisbollah vor, Raketen inmitten von Wohngebieten zu verstecken. Militärexperten bestätigen das nun und verweisen auf Videoaufnahmen von Explosionen.

Stand:

Beobachter und Ex-Militärs im Libanon bestätigen den Vorwurf des israelischen Militärs, dass die Hisbollah Waffen in Wohngebieten versteckt.

„Die Hisbollah hat keine Baracken oder Orte, um ihre Waffen zu lagern, weil Israel sie entdecken wird“, sagte der libanesische ehemalige Armee-Brigadier Wehbe Katischa, der im Südlibanon im Einsatz war. „Deshalb befinden sich ihre wichtigsten Depots zwischen Häusern und in gebirgigen Gebieten nahe den Wohnhäusern.

Hisbollah soll Waffen in Wohngebieten verstecken

Die Hisbollah-Miliz verfügte vor Beginn des Gaza-Kriegs in der Region vor bald einem Jahr über schätzungsweise 150.000 Raketen. Israels Militär erklärte wiederholt, bei den Angriffen im Libanon unter anderem auf Waffenlager der Miliz zu zielen.

Israel beschuldigt die Hisbollah schon lang, Waffen in Wohngebieten zu verstecken und dort etwa auch Raketen herzustellen. Die libanesische Regierung hat teils versucht, diese Vorwürfe zu entkräften.

Videos auf sozialen Medien zeigen zahlreiche Explosionen, auf die sogenannte Sekundärexplosionen folgen. Diese sind ein Indiz für getroffene Waffen, die sich durch die Explosion unkontrolliert entzünden.

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Experten sehen Folgeexplosionen als Beweis

Dem libanesischen Nahost-Experten Riad Chawahdschi zufolge sind auch Folgeexplosionen nach israelischen Bombardements Beweis für die Waffendepots in Wohngegenden. Von Israel diesbezüglich verbreitete Videos seien keine Propaganda, es gebe auch derartige Videos, die Anwohner nach Angriffen veröffentlichten.

Makram Rabbah, der an der Amerikanischen Universität Beirut unter anderem zur Hisbollah forscht, äußerte sich ähnlich. „Wir sehen die Reihen von Explosionen nach einem Angriff“, sagte Rabbah. Sie seien Beispiel dafür, „wie die Hisbollah menschliches Leben missbraucht“. (dpa)

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