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Putin am 13. April 2023.

© AFP/MIKHAIL KLIMENTYEV

Leidet Putin an Krebs?: Geheimdienstdokumente geben Hinweise auf Chemotherapie des russischen Präsidenten

Immer wieder gibt es Gerüchte um den Gesundheitszustand von Putin — nun soll er einem Leak zufolge Krebs haben. Aber gibt es dafür Beweise?

In einem Dokument der aus amerikanischen Geheimdienstkreisen geleakten Papiere wird erwähnt, dass Wladimir Putin sich einer Chemotherapie unterziehe. 

Immer wieder gibt es Gerüchte über den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten. Befeuert wurden Diskussionen über eine mögliche Krankheit Putins im vergangenen Jahr durch Fotos, auf denen er vermeintlich aufgedunsen aussah. Von offizieller Seite wird allerdings bestritten, dass der Präsident krank sei. Auch Quellen aus russischen Sicherheitskreisen haben in der Vergangenheit beteuert, dass er gesund sei. 

Nun wird die Diskussion aber erneut befeuert, nachdem in einem der Geheimdienstdokumente, von dem eine Fotografie auch dem Tagesspiegel vorliegt, die Rede davon ist, dass Putin sich einer Chemotherapie unterziehe. Ob die Informationen stimmen, ist unklar. Es gibt bereits Belege, etwa von der Investigativplattform „Bellingcat“, dass einige geleakte Dokumente manipuliert wurden.

Machtkampf in der russischen Führungsriege

In dem Dokument, das als „Top Secret“ gekennzeichnet ist, geht es um einen Machtkampf, der sich in der russischen Führungsriege abspielen soll. Ein Mitglied des ukrainischen Parlaments soll demnach von einem anonymen Informanten, der Kremlbeamten nahestehen soll, erfahren haben, dass ein Plot gegen Putin geplant sei. 

Der Chef des Nationalen Sicherheitsrats Russlands, Nikolai Patruschew, und der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Walerii Gerassimow, hätten demnach geplant, Truppen aus Südrussland nach Mariupol abzuziehen und sich stärker auf die südliche Front zu konzentrieren.

Aktuell liegt die russische Konzentration im Kampf gegen die ukrainischen Streitkräfte vor allem im östlichen Donbass. Gerassimow wollte der kremlnahen Quelle zufolge den Einsatz der russischen Truppen sabotieren. Dies hätte er zum 5. März geplant, „als Putin angeblich einen Termin für eine Sitzung seiner Chemotherapie hatte und deswegen nicht in der Lage gewesen wäre, das Kriegsgeschehen zu beeinflussen“.  

Auf der Website des Präsidentenbüros, wo seine öffentlichen Termine gelistet sind, sind zwischen dem 3. und 6. März keine Einträge verzeichnet. 

Demnach war sein letzter Termin vor der Lücke ein Treffen mit dem Nationalen Sicherheitsrat. Alle Termine am 6. März sind demnach nur telefonisch gewesen. Einen Beweis für die Behauptung, Putin mache eine Chemotherapie, stellt das aber nicht dar.

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