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Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha mit Bundesaußenminister Johann Wadephul

© dpa/Soeren Stache

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Bitte um Geld für Drohnen: Ukrainischer Außenminister sieht zwei Faktoren für mögliches Kriegsende entscheidend

Russland meldet Vormarsch in ukrainischer Region Saporischschja + Russischer Hafen Noworossijsk nimmt Ölexport wieder auf + Kiew will Gefangenenaustausch wieder aufnehmen + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Ukrainischer Außenminister bittet um Geld für Drohnen

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat die Unterstützer seines Landes im Abwehrkampf gegen Russland um Geld für die Drohnenproduktion gebeten. Kremlchef Wladimir Putin werde den Krieg nur beenden, wenn zwei Faktoren einträten, schrieb er auf der Plattform X. Zum einen müsse Putin „die Illusion verlieren“, dass er noch auf dem Schlachtfeld gewinnen könne. Zum anderen müsse der Preis für die Fortführung des Kriegs den Preis für ein Ende des Kriegs übersteigen.

„Das moderne Rüstungsrennen dreht sich nicht um Atomwaffen, sondern um Millionen preiswerter Drohnen“, schrieb der Minister. „Wer die Produktion schneller hochfahren kann, wird den Frieden sichern.“ Dafür benötige die ukrainische Rüstungsindustrie Geld. „Wir können im nächsten Jahr bis zu 20 Millionen Drohnen herstellen, wenn wir eine ausreichende Finanzierung erhalten.“ Eine konkrete Summe nannte Sybiha nicht. 

Die Ukraine stellt seit Monaten Zehntausende verschiedene Drohnen her. Die unbemannten Flugobjekte werden sowohl von der klassischen Rüstungsindustrie als auch von privaten Firmen gefertigt, die mit innovativen Produkten versuchen, der Ukraine einen technologischen Vorsprung zu verschaffen. In der Tat haben Drohnen, die für einen Bruchteil des Werts teurer Waffensysteme produziert werden, bereits für neue Formen der Kriegsführung gesorgt. (dpa)
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Sandra Lumetsberger

IWF-Delegation in Kyjiw: Ukraine verhandelt über neues Finanzpaket

Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat in Kyjiw Gespräche über ein neues Finanzierungsprogramm mit der ukrainischen Regierung begonnen. Die Verhandlungen konzentrieren sich laut IWF-Vertreterin Prishila Tofano auf die Fiskal- und Geldpolitik unter Kriegsbedingungen sowie auf strukturelle Reformen in den Bereichen Regierungsführung, Korruptionsbekämpfung und Wirtschaftswachstum.

Die Ukraine setzt parallel das laufende EFF-Programm im Umfang von rund 14,6 Milliarden Euro fort, das im März 2023 beschlossen wurde. Für Dezember ist die zehnte Auszahlung in Höhe von 1,38 Milliarden Euro vorgesehen. Diese Summe entspricht 1,117 Milliarden Sonderziehungsrechten (SDR) – einer internationalen Rechnungseinheit des IWF, die auf einem Währungskorb aus Euro, US-Dollar, Pfund, Yuan und Yen basiert.

Wegen der länger als erwartet andauernden Kriegshandlungen wurde der gesamte externe Finanzbedarf der Ukraine nach oben korrigiert: auf etwa 143 Milliarden Euro im Basisszenario und rund 154 Milliarden Euro im Negativszenario. Da der aktuelle Programmrahmen ursprünglich für eine kürzere Kriegsdauer konzipiert war, strebt Kyjiw nun ein neues IWF-Programm an. (Yulia Valova)

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Sandra Lumetsberger

Ukrainischer Geheimdienst: Russland setzt offenbar ausländische Maschinen für Raketenbau ein

Der ukrainische Militärgeheimdienst (GUR) hat offenbar neue Beweise vorgelegt, wonach Russland ausländische Hochpräzisionsmaschinen für die Herstellung von Raketen, Artilleriemunition und Lenksystemen einsetzt. Die Erkenntnisse stammen von einem internationalen Hackathon zum ersten Jahrestag der Plattform „War & Sanctions“.

Demnach werden etwa Maschinen des japanischen Herstellers Okuma und des chinesischen Produzenten „Hision“ verwendet. Das Forschungsinstitut „ZNIIs Burewestnik“ stellt zudem Stabilisatoren für Mörsergranaten auf einem vertikalen Bearbeitungszentrum des taiwanesischen Herstellers „Akira Seiki“ her.

Auch nach Beginn des russischen Angriffskriegs belieferten mehrere Firmen das russische Werk „Wotkinsk“ weiterhin mit ausländischer Ausrüstung, heißt es. Dort werden Raketen vom Typ „Iskander“ und „Oreschnik“ produziert. (Yulia Valova)

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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Brände und Stromausfälle nach russischen Angriffen in Odessa

Nach einem russischen Angriff auf die südukrainische Region Odessa sind Teile der Energieversorgung erheblich gestört. Dem privaten Energieversorger DTEK zufolge sind 36.500 Haushalte ohne Strom. Durch Brände seien Hafenanlagen und mehrere zivile Schiffe beschädigt worden, teilte der stellvertretende Ministerpräsident Olexij Kuleba mit. (Reuters)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Trump kündigt Sanktionen für Handel mit Russland an
Die Republikaner arbeiten nach den Worten von US-Präsident Donald Trump an einem Gesetzentwurf für Sanktionen gegen Länder, die mit Russland Handel betreiben. Jedes Land, das mit Russland Geschäfte mache, werde „sehr hart“ sanktioniert, sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) vor Reportern. „Sie könnten Iran zu dieser Liste hinzufügen“, so Trump weiter. (Reuters)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Ukraine: Drei Tote bei russischem Angriff auf Region Charkiw
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Balaklija in der ostukrainischen Region Charkiw sind ukrainischen Angaben zufolge drei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch drei Kinder, teilte der Leiter der Militärverwaltung von Balaklija, Witali Karabanow, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. (Reuters)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Ukraine will Abkommen mit Frankreich über Kampfflugzeuge und Luftabwehr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei einem Besuch in Paris am Montag ein Abkommen über die Lieferung von Luftabwehrsystemen, Kampfflugzeugen und Raketen besiegeln. Selenskyj sprach am Sonntag auf der Plattform X von einem „historischen Abkommen“, das die Kampffliegerei und die Luftverteidigung seines Landes erheblich stärken werde. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte im vergangenen Monat weitere Mirage-Kampfjets und Aster-30-Raketen zugesagt. Insidern zufolge könnte es bei dem Besuch auch um eine strategische Vereinbarung über die Lieferung von Rafale-Kampfjets gehen. (Reuters)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Drohnen-Startup Helsing: Autozulieferer sind Deutschlands strategische Reserve
Das Militärdrohnen-Startup Helsing setzt für die Aufnahme einer Massenproduktion auf Autozulieferer. „Die Automobilzulieferer sind Deutschlands strategische Reserve, die wir für die Zeitenwende noch gar nicht richtig genutzt haben“, sagte Helsing-Chef Gundbert Scherf der „Süddeutschen Zeitung". In Deutschland gebe es Zulieferfirmen, die mühelos 50.000 Komponenten aller Art liefern könnten. „Das ist genau das, was wir brauchen werden, wenn wir in die hunderttausendfache Massenproduktion einsteigen wollen – mit einer sicheren Wertschöpfungskette aus Deutschland.“ Derzeit produziere Helsing 2000 Drohnen für die Ukraine. „Im nächsten Jahr werden wir 10.000 bis 20.000 Drohnen bauen können“, sagte Scherf.

Helsing ist auf den militärischen Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) spezialisiert und gilt als eines der wertvollsten jungen Unternehmen in Europa. Das in München ansässige Startup mit gut 900 Mitarbeitern hat mehr als 1,3 Milliarden Euro bei Investoren eingesammelt und wird mit rund zwölf Milliarden Dollar bewertet. (Reuters)
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Russischer Hafen Noworossijsk nimmt Ölexport wieder auf

Der russische Hafen Noworossijsk nimmt den Ölexport nach einem ukrainischen Angriff wieder auf. Russlands größter Schwarzmeerhafen musste nach einem schweren ukrainischen Drohnenangriff am Freitag die Ölexporte für zwei Tage aussetzen und belädt nun wieder Tanker, wie zwei Brancheninsider sagen und Daten des Anbieters LSEG zeigen. (Reuters)
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Selenskyj reist zu Gesprächen über Gaslieferungen nach Griechenland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Sonntag zu Gesprächen über griechische Gaslieferungen an die Ukraine in Athen eingetroffen. Mit dem Gas soll sein Land besser durch den Winter kommen. Die griechische Hauptstadt bildet den Auftakt einer Europareise, die Selenskyj anschließend nach Frankreich und Spanien führt. Themen in allen drei Hauptstädten werden die Verteidigung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg, weitere Waffenlieferungen des Westens sowie die Energieversorgung der Ukraine sein.

Russland griff zuletzt massiv Energieversorgungs- und Produktionsanlagen in der Ukraine an. Nach Angaben Kiews startete Moskau im vergangenen Monat die schwersten Bombenangriffe gegen ukrainische Gasanlagen seit Beginn der russischen Invasion 2022. Dadurch seien rund 60 Prozent der Produktion lahmgelegt worden. (AFP)

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Bettina Funk

Russland meldet Vormarsch in ukrainischer Region Saporischschja

Russland hat nach eigenen Angaben bei seinem Vormarsch in der südostukrainischen Region Saporischschja die beiden Ortschaften Mala Tokmatschka und Riwnopillja eingenommen. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag mit. Damit gerieten die südlichen Städte Huljajpole und Orichiw in Gefahr, Ziel russischer Zangenangriffe zu werden. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. Ziel des russischen Vorstoßes ist es, die Kontrolle über die gesamte Region Saporischschja zu erlangen. (Reuters)
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Bettina Funk

Russland meldet Eroberung von zwei Ortschaften im Süden der Ukraine

Russland hat die Eroberung von zwei weiteren Ortschaften im Süden der Ukraine gemeldet. Russische Einheiten hätten die Dörfer Riwnopillja und Mala Tokmatschka unter ihre Kontrolle gebracht, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit. Moskau hatte bereits in den vergangenen Tagen die Einnahme zweier Dörfer in der Region verkündet. (AFP)
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Bettina Funk

Ukraine will 1200 Kriegsgefangene mit Russland austauschen

Die Ukraine arbeitet eigenen Angaben zufolge an einer Wiederaufnahme des Austauschs von Kriegsgefangenen mit Russland. „Wir zählen auf die Wiederaufnahme des Austauschs“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in einer Videobotschaft auf Telegram. Der Chef des ukrainischen Sicherheitsrates, Rustem Umerow, hatte am Samstag mitgeteilt, er habe in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Unterstützung der Partner der Ukraine über die Wiederaufnahme des Austauschs beraten. 

„Als Ergebnis dieser Verhandlungen haben die Parteien vereinbart, zu den Istanbuler Vereinbarungen zurückzukehren“, erklärte Umerow auf Telegram. „Dies betrifft die Freilassung von 1200 Ukrainern.“ Eine Stellungnahme aus Moskau lag zunächst nicht vor. Bei den Istanbuler Vereinbarungen handelt es sich um Absprachen zum Austausch von Gefangenen, die 2022 unter türkischer Vermittlung ausgehandelt wurden. (Reuters)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Ukrainischer Angriff auf russische Ölraffinerie

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben die russische Ölraffinerie in Rjasan angegriffen. Dort habe es mehrere Explosionen und ein großes Feuer gegeben, teilte das Militär auf Facebook mit. Ziel sei es gewesen, „die Fähigkeit des Feindes für Raketen- und Bombenangriffe zu verringern“. 

Der Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, erklärte auf Telegram, herabfallende Trümmer abgeschossener Drohnen hätten einen Brand auf dem Gelände eines Unternehmens verursacht. Die Stadt liegt rund 200 Kilometer südöstlich von Moskau. (Reuters, AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Gazprom-Ausstieg aus serbischem Ölkonzern NIS erst 2026

Im Streit über Russland-Sanktionen hat Serbien nach eigenen Angaben von den USA einen dreimonatigen Aufschub erhalten. Für den von der US-Regierung verlangten Ausstieg der russischen Mehrheitseigner beim serbischen Ölkonzern NIS sei nun Zeit bis zum 13. Februar, sagte Energieministerin Dubravka Djedovic-Handanovic im Fernsehen.

Der russische Energiekonzern Gazprom und seine Mineralöltochter Gazprom Neft halten zusammen 56 Prozent an NIS. (Reuters)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Selenskyj kündigt Umbau im Energiesektor an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund eines Korruptionsskandals einen Umbau an der Führungsspitze der wichtigsten Energiekonzerne im Land angekündigt. „Parallel zur vollständigen Überprüfung der finanziellen Tätigkeit muss eine Erneuerung der Verwaltung dieser Unternehmen losgehen“, schrieb er bei Telegram. 

Demnach habe er sich mit Regierungschefin Julia Swyrydenko über die nächsten Schritte dazu verständigt. So sollen binnen einer Woche die Voraussetzungen für einen neuen Aufsichtsrat bei Energoatom geschaffen werden, auch der Vorstand werde völlig erneuert.

Neben Energoatom gibt es aber auch Veränderungen in der Führungsetage des staatlichen Wasserkraftbetreibers Ukrhidroenergo, beim Betreiber des Gaspipelinesystems in der Ukraine und beim staatlichen Energieriesen Naftogaz. Entsprechende Ausschreibungen seien angesetzt. (dpa)
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