
© dpa/Soeren Stache
Bitte um Geld für Drohnen: Ukrainischer Außenminister sieht zwei Faktoren für mögliches Kriegsende entscheidend
Russland meldet Vormarsch in ukrainischer Region Saporischschja + Russischer Hafen Noworossijsk nimmt Ölexport wieder auf + Kiew will Gefangenenaustausch wieder aufnehmen + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Ukrainischer Außenminister bittet um Geld für Drohnen
IWF-Delegation in Kyjiw: Ukraine verhandelt über neues Finanzpaket
Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat in Kyjiw Gespräche über ein neues Finanzierungsprogramm mit der ukrainischen Regierung begonnen. Die Verhandlungen konzentrieren sich laut IWF-Vertreterin Prishila Tofano auf die Fiskal- und Geldpolitik unter Kriegsbedingungen sowie auf strukturelle Reformen in den Bereichen Regierungsführung, Korruptionsbekämpfung und Wirtschaftswachstum.
Die Ukraine setzt parallel das laufende EFF-Programm im Umfang von rund 14,6 Milliarden Euro fort, das im März 2023 beschlossen wurde. Für Dezember ist die zehnte Auszahlung in Höhe von 1,38 Milliarden Euro vorgesehen. Diese Summe entspricht 1,117 Milliarden Sonderziehungsrechten (SDR) – einer internationalen Rechnungseinheit des IWF, die auf einem Währungskorb aus Euro, US-Dollar, Pfund, Yuan und Yen basiert.
Wegen der länger als erwartet andauernden Kriegshandlungen wurde der gesamte externe Finanzbedarf der Ukraine nach oben korrigiert: auf etwa 143 Milliarden Euro im Basisszenario und rund 154 Milliarden Euro im Negativszenario. Da der aktuelle Programmrahmen ursprünglich für eine kürzere Kriegsdauer konzipiert war, strebt Kyjiw nun ein neues IWF-Programm an. (Yulia Valova)
Ukrainischer Geheimdienst: Russland setzt offenbar ausländische Maschinen für Raketenbau ein
Der ukrainische Militärgeheimdienst (GUR) hat offenbar neue Beweise vorgelegt, wonach Russland ausländische Hochpräzisionsmaschinen für die Herstellung von Raketen, Artilleriemunition und Lenksystemen einsetzt. Die Erkenntnisse stammen von einem internationalen Hackathon zum ersten Jahrestag der Plattform „War & Sanctions“.
Demnach werden etwa Maschinen des japanischen Herstellers Okuma und des chinesischen Produzenten „Hision“ verwendet. Das Forschungsinstitut „ZNIIs Burewestnik“ stellt zudem Stabilisatoren für Mörsergranaten auf einem vertikalen Bearbeitungszentrum des taiwanesischen Herstellers „Akira Seiki“ her.
Auch nach Beginn des russischen Angriffskriegs belieferten mehrere Firmen das russische Werk „Wotkinsk“ weiterhin mit ausländischer Ausrüstung, heißt es. Dort werden Raketen vom Typ „Iskander“ und „Oreschnik“ produziert. (Yulia Valova)
Brände und Stromausfälle nach russischen Angriffen in Odessa
Russischer Hafen Noworossijsk nimmt Ölexport wieder auf
Der russische Hafen Noworossijsk nimmt den Ölexport nach einem ukrainischen Angriff wieder auf. Russlands größter Schwarzmeerhafen musste nach einem schweren ukrainischen Drohnenangriff am Freitag die Ölexporte für zwei Tage aussetzen und belädt nun wieder Tanker, wie zwei Brancheninsider sagen und Daten des Anbieters LSEG zeigen. (Reuters)Selenskyj reist zu Gesprächen über Gaslieferungen nach Griechenland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Sonntag zu Gesprächen über griechische Gaslieferungen an die Ukraine in Athen eingetroffen. Mit dem Gas soll sein Land besser durch den Winter kommen. Die griechische Hauptstadt bildet den Auftakt einer Europareise, die Selenskyj anschließend nach Frankreich und Spanien führt. Themen in allen drei Hauptstädten werden die Verteidigung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg, weitere Waffenlieferungen des Westens sowie die Energieversorgung der Ukraine sein.
Russland griff zuletzt massiv Energieversorgungs- und Produktionsanlagen in der Ukraine an. Nach Angaben Kiews startete Moskau im vergangenen Monat die schwersten Bombenangriffe gegen ukrainische Gasanlagen seit Beginn der russischen Invasion 2022. Dadurch seien rund 60 Prozent der Produktion lahmgelegt worden. (AFP)
Russland meldet Vormarsch in ukrainischer Region Saporischschja
Russland hat nach eigenen Angaben bei seinem Vormarsch in der südostukrainischen Region Saporischschja die beiden Ortschaften Mala Tokmatschka und Riwnopillja eingenommen. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag mit. Damit gerieten die südlichen Städte Huljajpole und Orichiw in Gefahr, Ziel russischer Zangenangriffe zu werden. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. Ziel des russischen Vorstoßes ist es, die Kontrolle über die gesamte Region Saporischschja zu erlangen. (Reuters)Russland meldet Eroberung von zwei Ortschaften im Süden der Ukraine
Russland hat die Eroberung von zwei weiteren Ortschaften im Süden der Ukraine gemeldet. Russische Einheiten hätten die Dörfer Riwnopillja und Mala Tokmatschka unter ihre Kontrolle gebracht, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit. Moskau hatte bereits in den vergangenen Tagen die Einnahme zweier Dörfer in der Region verkündet. (AFP)Russland: Dutzende ukrainische Drohnen zerstört
Russland hat nach eigenen Angaben über Nacht 57 ukrainische Drohnen zerstört. Das meldet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Eine ukrainische Stellungnahme liegt nicht vor.Ukraine will 1200 Kriegsgefangene mit Russland austauschen
Die Ukraine arbeitet eigenen Angaben zufolge an einer Wiederaufnahme des Austauschs von Kriegsgefangenen mit Russland. „Wir zählen auf die Wiederaufnahme des Austauschs“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in einer Videobotschaft auf Telegram. Der Chef des ukrainischen Sicherheitsrates, Rustem Umerow, hatte am Samstag mitgeteilt, er habe in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Unterstützung der Partner der Ukraine über die Wiederaufnahme des Austauschs beraten.Ukrainischer Angriff auf russische Ölraffinerie
Gazprom-Ausstieg aus serbischem Ölkonzern NIS erst 2026
Selenskyj kündigt Umbau im Energiesektor an
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