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Die Ukraine hat Russland in der Nacht mit Drohnen angegriffen.

© dpa/Evgeniy Maloletka

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Touristen fliehen in Hotelkeller: Krim und russische Regionen melden ukrainische Angriffe

Selenskyj reist am Freitag nach Washington + Trump kündigt zeitnahes Treffen mit Putin in Budapest an + Journalist von staatlicher russischer Nachrichtenagentur in Ukraine getötet + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Krim und russische Regionen melden ukrainische Angriffe

In der Schwarzmeer-Region haben die von Moskau annektierte Halbinsel Krim und die russische Touristenmetropole Sotschi zahlreiche ukrainische Angriffe gemeldet. In Sotschi sei ein ukrainischer Raketenangriff abgewehrt worden, teilte Bürgermeister Andrej Proschunin mit. Einwohner der Stadt berichteten in sozialen Netzwerken über Sirenengeheul und Explosionen. 

Touristen in Hotels hätten sich in Kellern in Sicherheit bringen müssen, hieß es. Proschunin forderte die Menschen auf, unbedingt den Strand- und Küstenbereich zu meiden und Schutz zu suchen. An Sotschis Flughafen kam es laut Medien wegen des Luftalarms ebenfalls zu vorübergehenden Einschränkungen im Verkehr. Über Schäden war zunächst nichts bekannt.

Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von 32 Drohnen auf der Krim. Laut Behörden gab es dort Schäden an Umspannwerken sowie Stromausfälle. In sozialen Netzwerken kursierten zunächst nicht überprüfbare Berichte und Videos, nach denen in der Nacht nahe der Hauptstadt Simferopol auch ein großes Öllager eines Tankstellennetzes getroffen wurde. Schon jetzt klagen die Tankstellen auf der Krim über Treibstoffmangel. Benzin und Diesel für Autofahrer werden rationiert. (dpa)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Russisches Gericht verurteilt ukrainische Kämpfer zu langen Haftstrafen

Ein russisches Militärgericht hat 15 Mitglieder einer ukrainischen Miliz wegen Teilnahme an einer „terroristischen Vereinigung“ zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Männer müssen für 15 bis 21 Jahre in eine Strafkolonie mit verschärften Haftbedingungen, wie die russische Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Bei den Verurteilten handelt es sich um Mitglieder des ukrainischen Aidar-Bataillons, die 2022 gefangen genommen wurden. Ihr Prozess wurde hinter verschlossenen Türen vor einem Militärgericht in der südrussischen Stadt Rostow am Don geführt.

Menschenrechtsgruppen wie die russische Organisation Memorial hatten das Vorgehen als Verletzung der Genfer Konventionen über die Behandlung von Kriegsgefangenen kritisiert. Russland weist dies jedoch zurück. Die Anklage basiere auf mutmaßlichen Aktivitäten im Zeitraum von 2014 bis März 2022, also vor dem Beginn des umfassenden Krieges gegen die Ukraine. 

Den Männern wurden keine Kriegsverbrechen vorgeworfen, sondern Taten, die auf die „gewaltsame Machtergreifung und den Sturz der verfassungsmäßigen Ordnung der Russischen Föderation“ abzielten. Eine Stellungnahme aus der Ukraine zu den Urteilen lag zunächst nicht vor. Der Menschenrechtsbeauftragte des Landes hatte das Verfahren zuvor als schändlich bezeichnet.(Reuters)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Zwei Soldaten in der Ukraine von Lastwagen getötet

Im Süden der Ukraine hat ein Lastwagenfahrer im Gebiet Odessa laut Polizei zwei Soldaten an einem Straßenposten mit seinem Fahrzeug getötet. Der 63 Jahre alte Fahrer habe ausgesagt, die Militärangehörigen im Alter von 34 und 36 Jahren nicht gesehen zu haben bei dem Vorfall am frühen Morgen, teilte die Polizei im Gebiet Odessa weiter mit. Einer der Soldaten sei an Ort und Stelle gestorben, der andere auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Lastwagenfahrer sei nüchtern gewesen, nun müsse der Hergang des Zwischenfalls geklärt werden.

Das Gebiet Odessa liegt zwar weitab der Front. Allerdings sind Soldaten dort wegen der angespannten Sicherheitslage und wegen der Gefahr durch mögliche Saboteure und prorussische Kollaborateure im Einsatz. Russland greift die Schwarzmeer-Region immer wieder mit Raketen und Drohnen an, in seinem seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine. (dpa)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Geplantes Trump-Putin-Treffen in Ungarn: Orban telefoniert am Freitag mit Putin

Ungarns Regierungschef Viktor Orban will mit Blick auf ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Budapest mit dem Kreml-Chef telefonieren. Er werde am Freitagvormittag mit Putin sprechen, sagte Orban im ungarischen Radio. Trump hatte am Donnerstag nach einem Telefonat mit Putin ein Treffen mit diesem in Budapest angekündigt. 

Orban sagte, die ungarische Hauptstadt sei „der einzige Ort in Europa, an dem ein solches Treffen stattfinden kann“. Er betonte Ungarns Einsatz für einen Frieden in Europa. Der nationalkonservative Regierungschef, der seit 2010 an der Macht ist, sagte, Ungarn habe sich als „loyaler Partner“ erwiesen und seinen Freunden „immer zur Seite gestanden“.

Gegen Putin liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen vor. Ungarn hat jedoch seinen Austritt aus dem IStGH angekündigt, der am 2. Juni 2026 wirksam wird. Im April hatte Orban bereits den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Budapest empfangen, gegen den ebenfalls ein Haftbefehl des IStGH vorliegt. 

Orban ist einer der letzten Regierungschefs in Europa, der trotz des Ukraine-Krieges gute Kontakte zu Putin pflegt. Ungarn bezieht weiter im großen Stil Erdgas aus Russland und macht die EU-Sanktionen gegen Moskau immer wieder für die Wirtschaftsprobleme in seinem Land verantwortlich. (AFP)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Putin beruft nach Gespräch mit Trump Sicherheitsrat ein

Nach der Vereinbarung eines Gipfeltreffens mit US-Präsident Donald Trump zum Ukraine-Krieg hat der russische Präsident Wladimir Putin den nationalen Sicherheitsrat einberufen. Er habe die Mitglieder des Gremiums ausführlich über das Gespräch mit Trump unterrichtet, melden russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Kreml-Berater Juri Uschakow. Die beiden Staatschefs hatten sich am Donnerstag überraschend auf einen weiteren Gipfel zum Ukraine-Krieg verständigt. (Reuters)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Ukrainische Armee sieht russische Offensive gestoppt

Die Streitkräfte der Ukraine wollen die Frühjahrs- und Sommeroffensive der russischen Truppen gestoppt haben; der Feind würde in mehreren Richtungen zum Rückzug gezwungen, behauptete der ukrainische Generalstab auf Telegram. Die Rede ist außerdem von Gegenoffensiven an bestimmten Stellen und der Zurückeroberung von Dörfern in den Regionen Sumy und Saporischschja. Der Generalstab verwies trotzdem auf eine schwierige Lage in den Kampfgebieten. 

Tatsächlich gelangen der russischen Armee dieses Jahr abseits der Zurückdrängung der Ukrainer in Kursk keine größeren Gebietseroberungen. Dennoch rückt die Armee langsam vor. (Valeriia Semeniuk/TMA)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Wadephul nimmt die Türkei in die Pflicht

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat die Türkei bei den Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs in die Pflicht genommen. Dies sei ein gemeinsames Ziel, sagte der Minister vor Abflug zum Antrittsbesuch in der Türkei. Dafür müssten auch die Einnahmen der russischen Kriegskasse noch schneller ausgetrocknet werden. Die Türkei habe direkte Verantwortung für den Zugang zum Schwarzen Meer, erklärte er, ohne die sogenannte russische Schattenflotte ausdrücklich zu erwähnen. Wadephul brachte zudem die Bosporus-Metropole Istanbul als wichtigen Ort ins Spiel, an dem Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau möglich seien.

Die „Schattenflotte“ besteht aus Schiffen, mit denen Russland internationale Sanktionen umgeht, um etwa Öl zu exportieren. Viele der Schiffe sind alt und fahren unter der Flagge eines anderen Landes. Wadephul will in der Hauptstadt Ankara unter anderem mit seinem Kollegen Hakan Fidan sprechen. (dpa)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Journalist von staatlicher russischer Nachrichtenagentur in Ukraine getötet
Ein Journalist einer staatlichen russischen Nachrichtenagentur ist nach Angaben seines Arbeitgebers bei einem ukrainischen Drohnenangriff im von Russland besetzten Teil der südukrainischen Region Saporischschja getötet worden. Wie die Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Donnerstag meldete, wurde ihr „Militärkorrespondent“ Iwan Suew bei der Berichterstattung aus Saporischschja durch eine ukrainische Drohne getötet. Sein Kollege Juri Woitkewitsch sei bei dem Angriff schwer verletzt worden.

Suew hatte den Angaben zufolge seit mehreren Jahren für Ria Nowosti gearbeitet und mehrere staatliche Auszeichnungen erhalten. Das russische Außenministerium habe sein Beileid bekundet und Woitkewitsch eine schnelle Genesung gewünscht, berichtete Ria Nowosti. (AFP)
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Jean Mikhail

Ukraine: Größeren Angriff mit gepanzerten Fahrzeugen im Osten abgewehrt

Russland ist nach ukrainischen Angaben mit starken motorisierten Kräften nahe der Stadt Dobropillia im Osten des Landes vorgestoßen. Die eigenen Kräfte hätten den Angriff mit über 20 gepanzerten Fahrzeugen abgewehrt, teilt die ukrainische Asow-Brigade mit. Dabei seien neun russische Fahrzeuge zerstört worden. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. (Reuters)
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Jean Mikhail

Landesweite Stromausfälle in der Ukraine

In der Ukraine ist es erneut zu landesweiten Notabschaltungen des Stroms gekommen. Das teilte der staatliche Netzbetreiber Ukrenerho bei Telegram mit. Zudem bestätigte das Unternehmen die stundenweisen Stromsperren für Industrieabnehmer. An diesem Freitag werden diese demnach von 7.00 Uhr bis 22.00 Uhr Ortszeit (6.00 bis 21.00 Uhr MESZ) gelten. Am Vortag waren die Beschränkungen für Privathaushalte kurz vor 23.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ) wieder aufgehoben worden. (dpa)
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Jean Mikhail

Trump kündigt zeitnahes Treffen mit Putin in Budapest an

US-Präsident Donald Trump möchte sich im Anschluss an ein gemeinsames Telefonat nach eigenen Angaben zeitnah mit Russlands Präsident Putin treffen. Die Zusammenkunft soll diesmal in der ungarischen Hauptstadt Budapest stattfinden, schrieb er in seinem Online-Netzwerk „TruthSocial“. Trump sprach von einem „sehr produktiven“ Gespräch mit Putin. Die beiden hätten viel über Handel zwischen Russland und den USA gesprochen, der nach dem Ende des Ukraine-Kriegs stattfinden werde. 

In der kommenden Woche sollen sich führende Vertreter der beiden Regierungen zu Gesprächen treffen. Die US-Delegation werde dabei von Außenminister Marco Rubio geleitet. Danach solle dann das Treffen zwischen Trump und Putin in Budapest stattfinden, um den „unrühmlichen Krieg“ zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, so Trump. Die beiden Machthaber hatten sich zuletzt im August in Alaska getroffen. Trump ergänzte, er wolle sein Telefonat mit Putin am morgigen Freitag auch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj besprechen, den er im Weißen Haus in Washington empfängt. 

Da ein internationaler Haftbefehl gegen Putin vorliegt, müsste Ungarn ihn theoretisch bei der Einreise festnehmen. Allerdings hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán einen solchen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs bereits im April offen ignoriert, als er Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu empfing. (jmi)
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Jean Mikhail

Raketen treffen ukrainischen Truppenübungsplatz

In der Südukraine hat es nach dem Einschlag von zwei russischen ballistischen Raketen erneut Tote auf einem Ausbildungsplatz der ukrainischen Armee gegeben. „Wir sprechen den Familien und Nahestehenden der Getöteten unser Mitgefühl aus“, teilte das Kommando der Heeresgruppe Süd bei Facebook mit. Wie viele Tote und Verletzte es gegeben hat, wurde nicht mitgeteilt. Der Angriff sei trotz aller Sicherheitsmaßnahmen in einem „relativ ruhigen Teil unseres Landes“ im Hinterland erfolgt. (dpa)
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Jean Mikhail

Britischer MI5-Chef warnt vor Amateur-Spionen für Russland

Der Chef des britischen Inlandsgeheimdiensts MI5, Ken McCallum, hat vor Amateur-Spionen im Dienste Moskaus gewarnt. Insgesamt eskaliere zudem die Bedrohung durch staatliche Akteure.

Die Zahl der Verdächtigen, gegen die wegen staatlich in Auftrag gegebener Bedrohungen ermittelt werde, sei allein im vergangenen Jahr um 35 Prozent gestiegen, sagte McCallum bei der Vorstellung des jährlichen Berichts zur Bedrohungslage in London. 

Dazu gehöre das Ausspionieren von Parlamenten, Universitäten und kritischer Infrastruktur. Inzwischen seien aber auch zunehmend „hässliche Methoden“ durch staatliche Akteure zu beobachten, wie man sie von terroristischen Gruppen kenne, wie etwa Überwachung, Sabotage, Brandstiftung und Gewalt in Großbritannien. Moskau wolle Chaos und Zerstörung anrichten. Täglich seien Partner in Europa Cyberattacken und Sabotage ausgesetzt. (dpa)
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Jean Mikhail

Trump postet während Telefonat mit Putin in eigenem Online-Netzwerk

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben ein Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin begonnen. „Ich spreche gerade mit Präsident Putin“, schrieb der Republikaner am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social. Es sei ein langes Gespräch, das andauere. Trump kündigte an, dass sowohl er als auch Putin nach Abschluss über den Inhalt berichten würden. Nähere Angaben zum Inhalt und zur geplanten Länge des Telefonats machte er nicht. 

Thema des Gesprächs solle der Krieg in der Ukraine sein, hatten zuvor die Portale „Axios“ und „The Hill“ unter Berufung auf eine mit den Planungen vertraute Person und das Weiße Haus berichtet. (dpa)
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Christoph Zempel

Britischer MI5-Chef warnt vor Amateur-Spionen für Russland

Der Chef des britischen Inlandsgeheimdiensts MI5, Ken McCallum, hat vor Amateur-Spionen im Dienste Moskaus gewarnt. Insgesamt eskaliere zudem die Bedrohung durch staatliche Akteure.

Die Zahl der Verdächtigen, gegen die wegen staatlich in Auftrag gegebener Bedrohungen ermittelt werde, sei allein im vergangenen Jahr um 35 Prozent gestiegen, sagte McCallum bei der Vorstellung des jährlichen Berichts zur Bedrohungslage in London. 

Dazu gehöre das Ausspionieren von Parlamenten, Universitäten und kritischer Infrastruktur. Inzwischen seien aber auch zunehmend „hässliche Methoden“ durch staatliche Akteure zu beobachten, wie man sie von terroristischen Gruppen kenne, wie etwa Überwachung, Sabotage, Brandstiftung und Gewalt in Großbritannien. Moskau wolle Chaos und Zerstörung anrichten. Täglich seien Partner in Europa Cyberattacken und Sabotage ausgesetzt. 

Russland setze dabei inzwischen auf angeheuerte Amateur-Spione, weil Hunderte als Botschaftsmitarbeiter in europäischen Städten getarnte Agenten ausgewiesen worden seien, so der MI5-Chef. „Die russischen Geheimdienste nehmen, was sie online finden können – rekrutieren Handlanger auf sozialen Medien, instruieren sie über verschlüsselte Apps und bieten Zahlungen in Kryptowährungen an“, sagte McCallum. 

Er erinnerte etwa an eine Zelle von sechs zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilten bulgarischen Staatsangehörigen, die unter der Anleitung von Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek im Auftrag Moskaus in Großbritannien spionierte. (dpa)

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Christoph Zempel

Generalstab: Nordkoreanische Soldaten steuern Drohnen über der Ukraine

Nordkoreanische Soldaten steuern nach ukrainischen Angaben von Russland aus Drohnen für Aufklärungseinsätze über der Ukraine. Die Einheiten operieren von der russischen Region Kursk aus, um ukrainische Stellungen in der benachbarten Region Sumy ausfindig zu machen, teilt der ukrainische Generalstab mit. 

Es ist das erste Mal seit Monaten, dass Kiew über einen Einsatz nordkoreanischer Soldaten berichtet. Im vergangenen Jahr kämpften Tausende nordkoreanische Soldaten an der Seite russischer Streitkräfte in derselben Region. Sie sollen hohe Verluste erlitten haben. 

Nordkorea und Russland haben einen Verteidigungspakt unterzeichnet und ihre militärische Zusammenarbeit ausgebaut. Die Ukraine und Südkorea schätzen, dass Pjöngjang mehr als 10.000 Soldaten in den Krieg gegen die Ukraine im Gegenzug für wirtschaftliche und militärtechnische Hilfe entsandt hat. (Reuters)
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Christoph Zempel

Russischer Botschafter warnt EU vor „Diebstahl“

Der russische Botschafter Sergej Netschajew hat die Pläne zur Nutzung des in der EU eingefrorenen russischen Vermögens für die Aufrüstung der Ukraine als „Diebstahl“ bezeichnet und mit Konsequenzen gedroht. „Jegliche ohne Zustimmung Russlands erfolgte Verfügung über souveräne russische Vermögenswerte, ungeachtet der Machenschaften der Europäischen Kommission, ist nichts anderes als Diebstahl“, heißt es in einer von der Botschaft verbreiteten Stellungnahme des Chefdiplomaten. 

Merz will zinsfreie Kredite von 140 Milliarden Euro ermöglichen

Zuvor hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in seiner Regierungserklärung im Bundestag seinen Vorschlag für die Nutzung des russischen Vermögens bekräftigt, für den er sich beim EU-Gipfel in der nächsten Woche in Brüssel einsetzen will. Er will das in Belgien eingefrorenen Vermögen der russischen Zentralbank für zinsfreie Kredite für die Ukraine in Höhe von insgesamt 140 Milliarden Euro nutzen. Der russische Präsident Wladimir Putin müsse erkennen, „dass unsere Unterstützung der Ukraine nicht nachlässt, sondern zunimmt - und dass er nicht damit rechnen kann, dass er den längeren Atem hält“, sagte der Kanzler.

Netschajew: „Aus völkerrechtlicher Sicht nichtig“

Russland warne „nachdrücklich“ vor einem solchen Vorgehen, kommentierte Netschajew die Pläne. „Diebstahl ist ein Verbrechen. Ein derartiger Schritt würde das Ansehen der Europäischen Union als verlässlichen Zufluchtsort für souveräne Finanzreserven vollständig zerstören.“ Das Vertrauen in den Finanzsektor der EU und den Euro würde so untergraben, ein Kapitalabfluss ausgelöst und das Investitionsklima verschlechtert.

„Und selbstverständlich würde dieser aus völkerrechtlicher Sicht nichtige Schritt nicht ohne Konsequenzen bleiben, wobei die gesamte Verantwortung dafür bei der EU und deren Mitgliedsstaaten liegen würde“, fügte Netschajew hinzu. Welche Konsequenzen er meint, ließ er offen. (dpa)

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Telefongespräch zwischen Trump und Putin am Donnerstag geplant

US-Präsident Donald Trump will erneut mit Kreml-Chef Wladimir Putin telefonieren: Wie ein hochrangiger Vertreter des Weißen Hauses in Washington mitteilte, soll das Telefonat am Donnerstag stattfinden. Am Freitag empfängt Trump den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen im Weißen Haus, wichtigstes Thema ist nach Angaben der ukrainischen Regierung die mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern mit hoher Reichweite an die Ukraine. (AFP)
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Christoph Zempel

EU-Kommission: Vier Leitprojekte zur Verteidigung

Die EU-Kommission schlägt vier europäische Leitprojekte im Verteidigungssektor vor, darunter ein Drohnenabwehrsystem und einen Plan zur Befestigung der Ostgrenze. Ziel ist es, den Kontinent bis 2030 verteidigungsbereit zu machen. Hintergrund sind Sorgen vor einem russischen Angriff und Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach mehr Eigenverantwortung Europas. (Reuters)
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