
© IMAGO/Björn Trotzki
Mehr Kampfjets an Nato-Ostgrenze: Bundeswehr weitet Luftraum-Kontrolle über Polen deutlich aus
Belarus begnadigt 14 Ausländer, darunter Deutsche + Selenskyj bietet Nato-Partnern Beratung bei Drohnen-Abwehr an + EU überweist weitere Milliarden-Finanzhilfe an die Ukraine + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Russische Drohnen in Polens Luftraum: Schweden bestellt Russlands Botschafter ein
US-Gesandter: Beziehungen zu Belarus könnten sich binnen Monaten normalisieren
Ein Gesandter von US-Präsident Donald Trump rechnet mit einer Normalisierung der Beziehungen zu Belarus innerhalb von Monaten. Er gehe davon aus, dass Europa dann im Laufe der Zeit ebenfalls seine Sanktionen gegen den engen russischen Verbündeten aufheben werde, sagte John Coale am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Sein Eindruck von Präsident Alexander Lukaschenko sei, dass dieser sich ändern wolle, dies jedoch nicht über Nacht geschehen werde.
Coale kündigte an, voraussichtlich binnen weniger Wochen nach Belarus zurückzukehren. Er hatte in Minsk die Freilassung von 52 Gefangenen nach Litauen ausgehandelt.
Die Ausreise der Freigelassenen nach Litauen verlief nicht ohne Zwischenfälle. Ein Oppositionspolitiker weigerte sich, das Land zu verlassen. Er wurde nach Angaben eines im Exil lebenden Oppositionsvertreters an der Grenze aufgehalten, als er versuchte, nach Belarus zurückzukehren. Zuvor war auf Videoaufnahmen zu sehen, wie der Politiker in der Grenzregion zwischen beiden Staaten saß.
Coale äußerte die Hoffnung, dass alle der von Trump als „Geiseln“ bezeichneten rund 1400 politischen Gefangenen in Belarus in Kürze freikommen würden. Im Gegenzug für das Ende der Haft für die 52 Gefangenen wollen die USA Sanktionen gegen die staatliche belarussische Fluggesellschaft Belavia lockern. (Reuters)
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Russland und Belarus beginnen gemeinsames Militärmanöver
Russland und sein Verbündeter Belarus beginnen am Freitag nahe der Ostflanke der EU und der Nato ein gemeinsames Militärmanöver. Nach Angaben aus Belarus soll bei dem fünftägigen Manöver „Sapad-2025“ (Westen-2025) unter anderem der Einsatz atomwaffenfähiger, russischer Oreschnik-Raketen geübt werden. Die Zahl der teilnehmenden Soldaten wurde nicht offiziell bekanntgegeben, in russischen Staatsmedien war von rund 13.000 Soldaten die Rede.
Polen hat wegen des Manövers eine Schließung seiner Grenze zu Belarus angekündigt. Laut dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk soll bei der Übung auch die Besetzung der sogenannten Suwalki-Lücke simuliert werden. Das Gebiet an der polnisch-litauischen Grenze schließt im Norden an die russische Exklave Kaliningrad und im Süden an Belarus an.
Es wird befürchtet, dass Russland und Belarus den 65 Kilometer breiten Landstreifen im Falle einer Ausweitung des Ukraine-Krieges besetzen und den baltischen Staaten so die Nachschubwege über Land abschneiden könnten. (AFP)
Slowakei droht erneut mit Veto gegen Russland-Sanktionen
Die Slowakei will ein weiteres EU-Sanktionspaket gegen Russland so lange nicht unterstützen, bis sie Garantien für ihre Energieversorgung erhält. Das sagte Ministerpräsident Robert Fico nach einem Treffen mit EU-Ratspräsident António Costa in Bratislava. Die EU-Kommission solle dafür ihre Klimaziele überdenken, forderte der Linksnationalist. Wie genau das geschehen soll, ließ er offen.
Die Slowakei ist auch drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine so abhängig von russischen Gas- und Öllieferungen wie kaum ein anderes EU-Land. In ihrer Industrieproduktion dominieren noch dazu die energieintensiven Sektoren Automobil- und Schwerindustrie.
Gemeinsam mit Costa vor Journalisten stehend, sagte Fico: „Als Regierungschef unterstütze ich ein weiteres Sanktionspaket so lange nicht, bis die EU-Kommission realistische Vorschläge auf den Tisch legt, wie sich die anspruchsvollen Klimaziele mit den Bedürfnissen der Automobilproduktion nicht nur in der Slowakei, sondern in Europa, in Einklang bringen lassen.“ (dpa)
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Selenskyj wirft dem Westen Untätigkeit gegenüber Moskau vor
Nach dem Eindringen mehrerer russischer Drohnen in den polnischen Luftraum hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj westlichen Ländern und der internationalen Gemeinschaft Untätigkeit angesichts des Verhaltens Russlands vorgeworfen.
In seiner allabendlichen Videoansprache sagte Selenskyj am Mittwoch: „Es gab mehr als genug Erklärungen, aber bisher mangelt es an Taten. Die Russen testen die Grenzen des Möglichen aus. Sie testen die Reaktion. Sie beobachten, wie die Streitkräfte der NATO-Staaten reagieren.“ (AFP)
Reste von mehr als einem Dutzend Drohnen in Polen gefunden
Nach dem Eindringen russischer Kampfdrohnen in den Luftraum über Polen sind nach Behördenangaben bis zum Abend die Trümmer von mehr als einem Dutzend unbemannter Flugobjekte gefunden worden. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Warschau sprach von zwölf Drohnen mit Stand 17.30 Uhr MESZ.
Dazu zählte ein Fund bei Korytnica östlich der Hauptstadt, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. In Nowe Miasto an der Pilica südwestlich von Warschau sei eine Drohne dicht an einer Kaserne der polnischen Territorialverteidigung abgestürzt, berichtete der Radiosender RMF24.
Später kamen zwei weitere Fundstellen in der zentralpolnischen Woiwodschaft Heiligkreuz dazu. Andere Funde hatte es zuvor in der Woiwodschaft Lublin im Osten sowie in den Woiwodschaften Lodz und Ermland-Masuren gegeben. (dpa)
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