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Neuer Vorfall in Moskau: Russland meldet drei Tote nach Explosion – darunter zwei Polizisten
Russland beginnt Prozess gegen deutschen Bildhauer Tilly + Kreml-Truppen nehmen strategisch wichtige Stadt ein + Ukraine greift mit mehr als 170 Drohnen an + Der Newsblog.
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Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Russland meldet drei Tote nach Explosion in Moskau
Bei einer Sprengstoffexplosion sind im Süden der russischen Hauptstadt Moskau mindestens drei Menschen getötet worden. Wie das Ermittlungskomitee mitteilte, starben zwei Polizisten und ein Mann bei dem Zwischenfall in der Nacht. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Die Beamten wollten den Ermittlern zufolge einen Mann überprüfen, der sich in der Nähe eines Polizeiautos aufhielt. Als sie sich auf den Mann zubewegten, kam es den Angaben nach zu der Explosion. Die Polizisten und eine neben ihnen stehende Person wurden getötet, wie die Behörde weiter mitteilte.Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 wurden bereits mehrere mit dem Militäreinsatz in Verbindung stehende Russen bei Sprengstoffanschlägen in Russland getötet. Kiew hat sich zu einigen der Anschläge bekannt. (dpa/AFP/Valeriia Semeniuk)
Bericht: Russland vereitelt Anschlag auf Transneft-Ölanlage
Russland greift die ukrainische Ölindustrie massiv an
Während der jüngsten Angriffswelle auf die Energieinfrastruktur haben die russischen Streitkräfte ihre Schläge auch auf die Produktionsanlagen des größten ukrainischen Ölunternehmens Ukrnafta konzentriert. Dies teilte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Serhij Korezkyj, über Telegram und X mit.In den vergangenen zwei Tagen seien nahezu 100 russische Drohnen gezielt gegen industrielle Anlagen des Unternehmens eingesetzt worden. Infolge der Treffer wurden kritische Schäden an der Infrastruktur festgestellt, Teile der Ausrüstung mussten notgedrungen außer Betrieb genommen werden.
"Dies verschärft die Lage im ukrainischen Energie- und Brennstoffsektor", sagte Korezkyj. (Valeriia Semeniuk)
Zustimmung der Russen zum Krieg sinkt in Umfrage
Der Anteil der russischen Bevölkerung, der sich für eine Fortsetzung der Kampfhandlungen gegen die Ukraine ausspricht, ist auf 25 Prozent gesunken – das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Invasion. Dabei spricht sich die Mehrheit der Befragten – etwa zwei Drittel – für einen Übergang zu einem friedlichen Dialog aus. Dies geht aus den Ergebnissen einer Umfrage hervor, die vom russischen „Levada-Zentrum” durchgeführt wurde.Den Ergebnissen zufolge ist die Zahl der Befürworter von Verhandlungen in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen und hat 66 Prozent erreicht. Das Levada-Zentrum führt aus, dass Unterstützer des Krieges häufiger unter denen zu finden seien, die dem staatlichen Fernsehen vertrauen und die Wladimir Putin positiv bewerten. (Valeriia Semeniuk)
Kreml: Wir diskutieren Friedensplan nicht öffentlich
Moskau will nach den Verhandlungen in den USA über eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine seine Position zum Stand der Dinge laut Kreml zeitnah an Washington übermitteln. Präsident Wladimir Putin habe sich von seinem Unterhändler Kirill Dmitrijew nach dessen Rückkehr aus Miami über die Ergebnisse vom Wochenende in allen Nuancen unterrichten lassen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.Nun formuliere Russland seine Position und setze die Kontakte mit den USA bald fort. Zugleich betonte Peskow, dass Russland über die unfertigen Punkte nicht in der Öffentlichkeit spreche. Er sagte aber auch, dass Russlands Positionen in den USA hinlänglich bekannt seien.
So verlangt Moskau etwa von Kiew für einen Waffenstillstand auch einen Verzicht auf jene Gebiete in der Region Donezk, die Russland bisher in dem seit fast vier Jahren dauernden Krieg nicht erobern konnte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt das kategorisch ab. (dpa)
Russland beginnt Prozess gegen deutschen Bildhauer Tilly
Die russische Justiz hat in dem umstrittenen Strafverfahren gegen den deutschen Bildhauer Jacques Tilly wegen seiner Karnevalswagen mit Abbildungen von Kremlchef Wladimir Putin den ersten öffentlichen Prozesstermin für nächsten Dienstag angesetzt. In der Sache beginne das Verfahren am 30. Dezember, 9.30 Uhr (7.30 Uhr MEZ), teilte das Gericht in Moskau mit. Der Prozess läuft in Abwesenheit des Angeklagten.Demnach muss sich Tilly wegen Verunglimpfung der russischen Armee verantworten. Nach russischem Gesetz drohen dafür eine Geldstrafe oder Freiheitsentzug bis zu 10 Jahren.
Eingereicht wurde der Fall laut Gericht am 15. Dezember, die erste nicht öffentliche Voranhörung in dem Strafverfahren lief am Mittwochmorgen. Nähere Angaben machte eine Gerichtssprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Moskau nicht.
Nach solchen Anschuldigungen sind in Russland schon viele Kriegsgegner der von Putin befohlenen Invasion der Ukraine verurteilt worden. Die Entscheidungen stehen international als Unrechtsurteil der russischen Willkürjustiz in der Kritik.
Tilly wird laut Anklage vorgeworfen, Fakes über die russische Armee verbreitet zu haben, weil seine Werke eine Beleidigung für Putin als Oberbefehlshaber in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine seien, hatte das Portal „Ostoroschno Nowosti“ berichtet. Tilly werde beschuldigt, aus eigennützigen Motiven und aus politischem Hass Falschdarstellungen über die Armee verbreitet zu haben.
Nach der Voranhörung am Mittwoch sagte Tilly der Deutschen Presse-Agentur, er sei Drohungen gewohnt. „Wegen meiner Anti-AfD-Wagen habe ich auch Morddrohungen bekommen, nach dem Motto ,Nach der Machtergreifung machen wir dir den Prozess'. Dass mich nun auch ein totalitärer Staat wie Russland ins Visier nimmt, hat natürlich eine neue Qualität.“
Angst habe er deshalb nicht. „Nur kann ich jetzt nicht mehr in bestimmte Länder reisen, die möglicherweise ein Auslieferungsabkommen mit Russland haben.“ Aber das sei nichts im Vergleich zu dem, was etwa inhaftierte russische Oppositionelle auf sich nehmen müssten.
Tilly ist ein deutscher Bildhauer und Karnevalswagenbauer, der vor allem für seine bissig-satirischen Mottowagen im Düsseldorfer Rosenmontagszug bekannt ist. Seine Motive erscheinen in den Tagen nach Karneval regelmäßig auf Titelseiten der deutschen und internationalen Presse. Bereits mehrfach waren die Mottowagen Putin gewidmet. (dpa)
Ukrainischer Bauernverband: Russische Angriffe schaden Weizenexporten
Die intensivierten russischen Angriffe auf ukrainische Häfen schaden nach Angaben eines Bauernverbandes den Lebensmittelexporten des Landes. Dies könne zu einem erheblichen Einbruch des Handels führen, teilt der ukrainische Bauernverband UAC mit. Einige Weizenexporteure seien bereits mit Lieferverträgen für diesen Monat in Verzug geraten. (Reuters)Mehrere Verletzte und zerstörte Häuser nach Angriff auf Saporischschja
Mindestens 13 Mehrfamilienhäuser, eine Feuerwache sowie ein Verwaltungsgebäude sind bei einem russischen Angriff auf Saporischschja beschädigt, wie der Leiter der Militärverwaltung der Region, Iwan Fjodorow, auf Telegram mitteilte. Seinen Angaben zufolge griff Russland die Stadt mit mindestens drei Fliegerbomben an. Nach vorläufigen Informationen wurden mindestens vier Menschen verletzt. (Valeriia Semeniuk)Ölflecken und tote Vögel an der Küste von Odessa entdeckt
An den Stränden von Odesa sind vermutlich Ölflecken entdeckt worden. Das teilte der Leiter der Militärverwaltung der Stadt Odesa, Serhij Lysak, mit. Die Größe der Flecken sowie ihre Herkunft werden demnach derzeit von Umweltfachleuten untersucht. Auf Telegram-Kanälen veröffentlichte Aufnahmen zeigen verschmutztes Wasser und tote Vögel an den Stränden.Der Ölaustritt ereignete sich vermutlich in der Nähe der russischen Stadt Noworossijsk. Die Fläche der Verschmutzung im Schwarzen Meer beträgt den Angaben zufolge etwa 350 Quadratkilometer. Nach Angaben von Lysak gelangten rund zehn Tonnen Schadstoffe ins Meer. (Valeriia Semeniuk)
Bilder eines Krieges
Keine Hoffnung auf Weihnachtsfrieden – Russen nehmen strategisch wichtige Stadt ein
Syrien und Russland wollen militärische Zusammenarbeit ausbauen
Syrien und Russland wollen ihre militärische und politische Zusammenarbeit ausbauen. Dazu trafen sich die syrischen Außen- und Verteidigungsminister am Dienstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau. Bei dem Gespräch sei es um eine strategische Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie sowie um die Modernisierung der syrischen Armee gegangen, meldete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana.Ukraine greift Russland offenbar mit mehr als 170 Drohnen an
Die Ukraine greift in der Nacht Moskau und die südlich davon gelegene Region Tula mit Drohnen an. In Tula bricht nach Angaben des Gouverneurs durch die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein Feuer in einem Industriebetrieb aus. Über Moskau werden dem Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge mindestens drei Drohnen abgeschossen. Zwei der vier Flughäfen der Hauptstadt schränken vorübergehend ihren Betrieb ein. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, landesweit seien 172 ukrainische Drohnen zerstört worden. (Reuters)Zwei nordkoreanische Kriegsgefangene in der Ukraine wollen in Südkorea leben
Zwei in der Ukraine inhaftierte nordkoreanische Kriegsgefangene beabsichtigen, sich in Südkorea ein neues Leben aufzubauen. Dank der Unterstützung des südkoreanischen Volkes hätten sich „neue Träume und Hoffnungen“ ausgebreitet, heißt es in einem Brief der beiden Soldaten, der am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Frühere Berichte hatten darauf hingedeutet, dass die beiden Männer nach Südkorea überlaufen wollten. Doch der Brief ist das erste Dokument, in dem sie diesen Wunsch in eigenen Worten ausdrücken.Der Brief stammt von Ende Oktober. Er ist an eine Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Seoul adressiert, die ihn in dieser Woche AFP zukommen ließ. In dem Brief danken die beiden Männer ihren Unterstützern dafür, „dass sie uns Mut gemacht und diese Situation nicht als Tragödie, sondern als Beginn eines neuen Lebens betrachtet haben“.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass wir niemals allein sind, und wir betrachten die Menschen in Südkorea als unsere eigenen Eltern und Geschwister und haben beschlossen, uns in ihre Arme zu begeben“, heißt es weiter. Der Brief ist von beiden Soldaten unterzeichnet.
Laut der südkoreanischen Verfassung gelten alle Nordkoreaner zugleich als südkoreanische Bürger. Die Regierung in Seoul hat erklärt, dass dies auch für in der Ukraine gefangene Soldaten gelte.
Der Brief wurde während eines Interviews für einen Dokumentarfilm übergeben, an dessen Koordination die NGO Gyeore-eol Nation United beteiligt war, die sich für nordkoreanische Überläufer einsetzt. Das Interview fand Ende Oktober in Kiew statt, wo die beiden Kriegsgefangenen festgehalten werden. (AFP)
Russland entzieht kritischem Journalisten Staatsbürgerschaft
Wahlen in Zentralafrika: Russische Paramilitärs wollen „Provokationen“ abwehren
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