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Ein Kampfflugzeug vom Typ Eurofighter Typhoon der Luftwaffe fährt am Fliegerhorst Wittmundhafen über das Rollfeld. (Symbolbild).

© dpa/Hauke-Christian Dittrich

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„Patrouillenflüge zum Schutz der Ostflanke“: Pistorius schickt Kampfjets nach Polen

Selenskyj stellt Odessa unter Militärverwaltung + Russische Truppen besetzen drei Ortschaften im Gebiet Donezk + Ukraine ordnet Evakuierung Dutzender Dörfer nahe der Front an + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Pistorius schickt Kampfjets für Nato-Schutzflüge nach Polen

Deutschland wird zum Schutz der Nato-Ostflanke Kampfjets vom Typ Eurofighter auf dem polnischen Militärflugplatz Malbork stationieren. „Wir werden mit Patrouillenflügen zum Schutz der Ostflanke beitragen“, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius am Rande eines Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. (dpa)
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Bettina Funk

Selenskyj stellt Odessa unter Militärverwaltung

Selenskyj hat die Schwarzmeer-Metropole Odessa im Konflikt mit dem Bürgermeister unter Militärverwaltung gestellt. Per Dekret gründete das Staatsoberhaupt die neue Militärverwaltung und bestimmte den Geheimdienstgeneral Serhij Lyssak zu deren Chef. Lyssak wurde zugleich als Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk nach mehr als zweieinhalb Jahren von seinem Amt entbunden, um der neuen Aufgabe nachzugehen.

Dem bisher verantwortlichen und gewählten Bürgermeister von Odessa, Hennadij Truchanow, hatte Selenskyj am Dienstag die Staatsbürgerschaft entzogen. Angeblich soll er einen russischen Pass besitzen. Truchanow weist die Vorwürfe zurück, will gegen die Entscheidung Selenskyjs klagen und hält an seinem Bürgermeister-Posten fest. Mit dem Verlust der Staatsangehörigkeit ist das gewählte Stadtoberhaupt auch praktisch seines Amtes enthoben; ihm könnte sogar eine Abschiebung drohen. (dpa)
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Benjamin Reuter

Russische Truppen besetzen drei Ortschaften im Gebiet Donezk

Russische Streitkräfte haben drei Ortschaften im Bezirk Wolnowacha in der Region Donezk besetzt – Perebudowa, Komar und Myrne. Das berichtet das Recherche-Projekt DeepState.

Den Angaben zufolge war die Logistik und die Verteidigung der ukrainischen Stellungen in diesem Gebiet äußerst schwierig. Ein Teil der Positionen sei durch Artilleriebeschuss und Drohnenangriffe vollständig zerstört worden. (Valeriia Semeniuk)
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Benjamin Reuter

Dritter russischer Angriff auf Gasinfrastruktur innerhalb einer Woche

In der Nacht zum 15. Oktober haben russische Truppen eines der Heizkraftwerke des staatlichen Energieunternehmens Naftogaz angegriffen. Am Ort des Einschlags brach ein Feuer aus, teilte das Unternehmen auf Telegram mit.

Nach Angaben von Naftogaz ist es bereits der dritte großangelegte Angriff auf die Gasinfrastruktur des Konzerns innerhalb der vergangenen sieben Tage. Betroffen seien kritische Energieanlagen in den Regionen Charkiw, Sumy und Tschernihiw.

„Diese Objekte haben keinerlei militärische Bedeutung. Die russischen Angreifer verüben erneut Akte des Staatsterrorismus, deren Ziel es ist, die Ukraine im Winter von Gas, Wärme und Strom abzuschneiden“, erklärte der Vorstandsvorsitzende von Naftogaz, Serhij Korezkyj. (Valeriia Semeniuk)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Ukrainische Delegation trifft in den USA Hersteller von Tomahawk-Marschflugkörpern

Eine Delegation der ukrainischen Regierung hat bei ihrem Besuch in den USA Vertreter mehrerer Rüstungsfirmen getroffen. Präsidialamtschef Andrij Jermak erklärte am Mittwoch, er habe zusammen mit weiteren ukrainischen Vertretern Gespräche mit Repräsentanten der Unternehmen Lockheed Martin und Raytheon geführt. 

Raytheon stellt die Marschflugkörper vom Typ Tomahawk her. US-Präsident Donald Trump erwog zuletzt, Moskau mit einer Lieferung von Tomahawks an Kiew zu drohen, falls Russland seine Angriffe auf die Ukraine nicht einstellt. Der Kreml warnte, dass dies eine „komplett neue Stufe der Eskalation“ bedeuten würde. 

Der ukrainischen Delegation gehört auch Regierungschefin Julia Swyrydenko an, die sich in Washington mit US-Finanzminister Scott Bessent traf, um über gemeinsame Investitionen und die Zusammenarbeit im Energiebereich zu beraten. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russland soll zur Taktik mechanisierter Angriffe zurückkehren

Die russische Armee soll in den letzten Wochen gepanzerte Fahrzeuge in der Region um die Frontstadt Pokrowsk konzentriert haben, teilte der Pressedienst des 7. Korps der Luftsturmtruppen der ukrainischen Streitkräfte mit. 

„In den letzten Monaten operierte der Feind hauptsächlich mit Infiltrationstaktiken und vermied den direkten Feuerkontakt mit unseren Einheiten während der Bewegungen“, hieß es. „Die Anzahl der Angriffsaktionen pro Tag lag bei höchstens fünf, und zwar ohne Einsatz von Technik. Da der Feind jedoch nicht den erwarteten Effekt mit dieser Taktik erzielt hat, kehrt er nun schrittweise zu Sturmoperationen zurück.“ (Valeriia Semeniuk)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Russland hat in der Nacht zu Mittwoch die ukrainische Energieinfrastruktur mit Drohnen angegriffen und dadurch die Stromversorgung in mehreren Gebieten unterbrochen. Betroffen sei auch die zentrale Region Dnipropetrowsk, teilt das ukrainische Energieministerium mit. Der Stromnetzbetreiber Ukrenergo erklärt, in sieben Regionen und vor allem im Osten sei die Stromversorgung eingeschränkt. Der staatliche Gaskonzern Naftogaz teilt mit, ein Wärmekraftwerk sei getroffen worden, den Namen des Kraftwerks nennt er nicht. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Nato hofft auf mehr Geld für US-Waffen an die Ukraine

Nato-Generalsekretär Mark Rutte geht davon aus, dass europäische Alliierten weitere US-Waffenlieferungen für die Ukraine finanzieren. Über die im August gestartete Purl-Initiative seien von Ländern wie Deutschland bereits zwei Milliarden Euro zugesagt, sagte Rutte bei einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Es gebe nun aber Grund zur Annahme, dass noch viele weitere Länder mitmachen.

Es gehe darum, der Ukraine unter anderem Luftverteidigungssysteme und Abfangraketen zur Verfügung zu stellen, erklärte Rutte. Diese seien von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die ukrainische Zivilbevölkerung und die kritische Infrastruktur so gut wie möglich vor dem anhaltenden russischen Angriff geschützt werden könne.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und Nato-Generalsekretär Mark Rutte nehmen am 15. Oktober 2025 an einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister im Hauptquartier des Bündnisses in Brüssel, Belgien, teil. 
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und Nato-Generalsekretär Mark Rutte nehmen am 15. Oktober 2025 an einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister im Hauptquartier des Bündnisses in Brüssel, Belgien, teil.    Bild: REUTERS/Yves Herman
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth äußerte sich ähnlich. „Unsere Erwartung ist, dass noch mehr Länder noch mehr geben und noch mehr einkaufen, um die Ukraine dabei zu unterstützen, diesen Konflikt zu einem friedlichen Ende zu bringen“, sagte er. Von US-Präsident Donald Trump lerne man, wie „Frieden durch Stärke“ funktioniere. Frieden erreiche man nicht durch starke Worte oder erhobene Zeigefinger, sondern wenn man über starke und tatsächliche Fähigkeiten verfüge, die von den Gegnern respektiert würden. 

Die Nato und die Europäische Union arbeiten Rutte zufolge zudem gemeinsam an der Errichtung eines Drohnen-Schutzwalles, um die Mitgliedsländer vor Drohnen-Angriffen zu schützen. Auf die Frage, ob sie ihre Anstrengungen verdoppeln würden, sagte Rutte, die EU und die Nato hätten unterschiedliche Rollen: Die Nato stelle militärische Fähigkeiten zur Verfügung, während die EU die Soft Power des Binnenmarktes innehabe und dafür sorge, dass das Geld da sei. (Reuters/dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Großbritannien und Niederlande wollen der Ukraine mehr Drohnen liefern

Großbritannien beteiligt sich seinem Verteidigungsminister John Healey zufolge bis Jahresende mit Kampfjets am Einsatz zur Überwachung des polnischen Luftraumes. Großbritanniens Engagement für den Überwachungseinsatz im Osten werde verlängert. „Wir steigern außerdem unsere Drohnenproduktion für die Ukraine“, sagte Healey vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel.

Auch die Niederlande wollen 90 Millionen Euro für Drohnen für die Ukraine ausgeben. Mehr Nato-Länder sollten ihre Beiträge zum Paket an militärischer Ausrüstung und Munition für die Ukraine, bekannt als Prioritised Ukraine Requirements List (PURL), erhöhen, sagte der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans. (Reuters)
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Jean Mikhail

Ukraine ordnet Evakuierung Dutzender Dörfer nahe der Front an

Die ukrainischen Behörden haben die Evakuierung von Familien aus zahlreichen Dörfern in der Nähe der fast vollständig zerstörten nordöstlichen Stadt Kupjansk angeordnet. Als Grund wurde die „sich verschlechternde Sicherheitslage“ in der Region genannt, die schweren russischen Angriffen ausgesetzt ist. Der Gouverneur der nordöstlichen Region Charkiw, Oleh Synjehubow, schrieb auf Telegram, insgesamt 409 Familien mit 601 Kindern seien aufgefordert worden, 27 Ortschaften zu verlassen. Ein anderer Beamter in dem betroffenen Gebiet sagte später dem öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne, die Liste der zu evakuierenden Ortschaften sei auf 40 erweitert worden.

Die russischen Streitkräfte versuchen seit Monaten, auf die Stadt Kupjansk vorzurücken. Sie gilt als wichtiges Ziel bei ihrem Vorstoß nach Westen durch die Zentral- und Ostukraine in dem seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden Krieg. Die Stadt wurde in den ersten Wochen der Invasion im Februar 2022 zunächst von russischen Truppen eingenommen, die ukrainischen Streitkräfte eroberten sie jedoch noch im selben Jahr zurück. (Reuters)
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Bettina Funk

Trump vor Selenskyj-Besuch: „Bin sehr enttäuscht“ von Putin

Donald Trump hat wenige Tage vor einem Treffen Wolodymyr Selenskyj in Washington seinen Unmut über Wladimir Putin geäußert. „Ich bin sehr enttäuscht, denn Wladimir und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis. Wahrscheinlich haben wir das immer noch“, sagte Trump im Weißen Haus. „Ich weiß nicht, warum er diesen Krieg fortsetzt.“

Putin wolle den Krieg einfach nicht beenden, sagte Trump. „Und ich denke, das lässt ihn sehr schlecht dastehen. Er könnte ihn beenden. Er könnte ihn schnell beenden.“ Nun gehe Putin „in das vierte Jahr eines Krieges, den er hätte gewinnen sollen. Er hätte diesen Krieg in einer Woche gewinnen sollen“, sagte Trump. Gleichzeitig zollte der US-Präsident der Ukraine Respekt für ihre seit mehr als dreieinhalb Jahren währende Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg. 
Trump bestätigte, dass Selenskyj ihn am Freitag besuchen wird: „Er will Waffen. Er möchte Tomahawks haben.“ Der US-Präsident hatte eine Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine zuvor nicht ausgeschlossen und sagte jüngst, er wolle mit der russischen Seite über das Thema reden.

Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte am Montag vor solch einer Lieferung. Marschflugkörper vom Typ Tomahawk haben eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern und können prinzipiell auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden. (dpa/tsp)
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Christoph Zempel

Selenskyj bürgert Bürgermeister von Odessa aus

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Medienberichten zufolge den Bürgermeister der Hafenstadt Odessa, Hennadij Truchanow, ausgebürgert. „Ebenso wurde das Vorhandensein einer russischen Staatsbürgerschaft bei mehreren Personen bestätigt, entsprechende Entscheidungen zu ihnen wurden vorbereitet. Das Dekret wurde unterzeichnet“, teilte Selenskyj bei Telegram nach einer Sitzung mit Geheimdienstchef Wassyl Maljuk mit, ohne Namen zu nennen. Truchanow könnte sogar eine Abschiebung drohen.

Im staatlichen einheitlichen Nachrichtenprogramm wurde daraufhin auf Basis von Quellen im Präsidentenbüro bestätigt, dass dies Truchanow betrifft. Truchanow selbst wies den Vorwurf bereits mehrfach zurück. „Ich habe nie einen russischen Pass besessen“, sagte er dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen nach Bekanntwerden des Entzugs der ukrainischen Staatsbürgerschaft. Truchanow will dagegen klagen und verwies dabei auf eine geheimdienstliche Überprüfung seiner Person im Jahr 2022.

Selenskyj setzt Militärverwalter ein

Mit dem Verlust der Staatsangehörigkeit ist das gewählte Stadtoberhaupt auch praktisch seines Amtes enthoben. Selenskyj leitete gemäß einer Antwort auf eine Petition parallel dazu die Schaffung einer Militärverwaltung für die strategisch wichtige Hafenstadt ein. Truchanow, der Russland immer wieder wegen der vielen Angriffe auf Odessa verurteilte, ist seit 2014 Bürgermeister der Millionenstadt. Bereits während des damaligen Wahlkampfes wurde der Verdacht einer russischen Staatsbürgerschaft laut. (dpa)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

USA erwägen offenbar Lieferung von nur 20 bis 50 Tomahawk-Raketen an die Ukraine

Die Vereinigten Staaten könnten der Ukraine lediglich eine begrenzte Anzahl von weitreichenden Tomahawk-Marschflugkörpern zur Verfügung stellen – zwischen 20 und 50 Einheiten. Das berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf das Center for a New American Security.

Analystin Stacie Pettyjohn erklärte, dass diese Raketen als Ergänzung zu ukrainischen Drohnen und einheimisch produzierten Marschflugkörpern nützlich sein könnten, ihre Zahl jedoch nicht ausreiche, um tiefgreifende und anhaltende Angriffe auf russisches Territorium zu ermöglichen.

Quellen der Zeitung zufolge ist US-Präsident Donald Trump einer Entscheidung über die Lieferung näher denn je. Das Weiße Haus betont jedoch, dass noch kein endgültiger Beschluss gefasst wurde. Tomahawk-Raketen könnten als Druckmittel gegenüber dem Kreml genutzt werden, um das Ende des Krieges zu erzwingen. (Yulia Valova)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Update (Mi; 7.25 Uhr): UN bestätigen russischen Angriff auf Hilfskonvoi in der Ukraine

Die UN haben einen Angriff russischer Streitkräfte auf einen Hilfskonvoi der Vereinten Nationen im Süden der Ukraine bestätigt. Vier Lastwagen mit Hilfsgütern, „die klar als Eigentum der UNO gekennzeichnet waren“, seien in Biloserka in der Region Cherson nahe der Front von russischen Drohnen und Artillerie beschossen worden, erklärten die Vereinten Nationen am Dienstag.  

Es sei dem Team jedoch gelungen, medizinische Hilfsgüter in die Stadt Biloserka zu liefern, teilt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in einem Beitrag auf der Plattform X mit. Die Mitarbeiter seien in Sicherheit.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bezeichnete den Angriff als „eine weitere brutale Verletzung des Völkerrechts“, die Moskaus „völlige Missachtung des Lebens von Zivilisten und seiner internationalen Verpflichtungen“ unter Beweis stelle.

„Solche Angriffe sind völlig inakzeptabel. Humanitäre Helfer sind durch das humanitäre Völkerrecht geschützt und dürfen niemals angegriffen werden“, erklärte der für die Ukraine zuständige humanitäre UN-Koordinator Matthias Schmale. Zwei Lastwagen des Welternährungsprogramms (WFP) seien bei dem Angriff beschädigt worden.

Der Gouverneur von Cherson, Oleksandr Prokudin, veröffentlichte in Onlinediensten ein Foto, das einen brennenden Lastwagen mit WFP-Logo zeigt, über dem eine schwarze Rauchwolke aufsteigt. (AFP/Reuters)
Auf einem beschädigten LKW steht „WFP“, die Abkürzung steht für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen.
Auf einem beschädigten LKW steht „WFP“, die Abkürzung steht für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen.   Bild: Telegram/olexandrprokudin
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Sandra Lumetsberger

Ukraine öffnet Militärtechnologie für private Unternehmen

Die Ukraine geht einen neuen Weg in ihrer Verteidigungspolitik: Private Rüstungsunternehmen dürfen künftig Technologien nutzen, die vom Verteidigungsministerium entwickelt wurden. 

Das gab die Regierung in Kiew auf ihrer offiziellen Website bekannt. Ziel sei es, die Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft im Verteidigungssektor zu verbessern.

Die Technologien bleiben dabei offenbar in staatlichem Besitz. Zugriff erhalten nur sorgfältig ausgewählte Hersteller, heißt es. Dazu zählt die Regierung Unternehmen, die bereits Verträge mit der Regierung haben, als strategisch wichtig gelten oder im offiziellen Verteidigungsregister eingetragen sind. Die mit dieser Technologie produzierten Ausrüstungsgegenstände sollen dann über öffentliche Ausschreibungen an die ukrainischen Streitkräfte geliefert werden.

Das neue Programm sieht auch eine internationale Komponente vor: Ausländische Partnertechnologien können einbezogen werden, wenn die damit hergestellten Produkte als militärische Hilfe an die Ukraine geliefert werden. Der Staat soll dabei die Kontrolle über Qualität, rechtliche Aufsicht und Sicherheitsstandards behalten, heißt es. (Yulia Valova)

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Benjamin Reuter
Der Kreml begrüßt die Absicht von US-Präsident Donald Trump, sich nach der Waffenruhe in Gaza auf eine Friedenslösung für die Ukraine zu konzentrieren. Russland sei weiterhin offen für Gespräche, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Man hoffe, dass die USA ihren Einfluss auf die Ukraine für ein Friedensabkommen geltend machen könnten. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wirft dem im Exil lebenden Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski Umsturzpläne vor und hat ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. Er wird der Gründung einer „terroristischen Vereinigung“ beschuldigt, um gewaltsam die Macht an sich zu reißen, wie der FSB am Dienstag mitteilte. Chodorkowski, einst der reichste Mann Russlands, saß zehn Jahre lang wegen Betrugsvorwürfen im Gefängnis. Er selbst und viele westliche Staaten bezeichneten die Anklage als politisch motiviert. 2013 wurde Chodorkowski begnadigt und verließ Russland. Seitdem unterstützt er mehrere Gruppen, die sich gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin stellen. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Tomahawk-Rakete wird von einem US-Schiff abgeschossen. 
Tomahawk-Rakete wird von einem US-Schiff abgeschossen.    Bild: REUTERS/U.S. Navy/Intelligence Specialist 1st Class Kenneth Moll/File Photo

Moskau ändert Rhetorik: Der Kreml droht mit nuklearer Eskalation wegen möglicher Tomahawk-Lieferungen

Russland hat seine Drohungen im Zusammenhang mit einer möglichen Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern aus den USA an die Ukraine verschärft. In einer Erklärung vom 13. Oktober behauptete Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, dass Moskau nicht in der Lage sei zu unterscheiden, ob die Raketen mit nuklearen oder konventionellen Sprengköpfen ausgestattet seien – und sich daher das Recht vorbehalte, im Ernstfall wie bei einer nuklearen Bedrohung zu reagieren.

Laut dem US-amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) markiert diese Erklärung einen Wendepunkt in der Informationskampagne des Kremls. Während Moskau zuvor standardisierte Aussagen über die „Bedeutungslosigkeit“ der Tomahawk-Raketen auf dem Schlachtfeld oder eine „indirekte Beteiligung der USA“ gemacht hatte, verschiebt sich der Ton nun in Richtung nuklearer Drohkulisse. Experten sehen hierin eine Reaktion auf einen Bericht der "Financial Times", wonach die USA Aufklärungsdaten bereitstellen, um der Ukraine gezielte Angriffe auf russische Energieinfrastruktur zu ermöglichen. Dass der Kreml auf diesen Bericht weitgehend nicht reagiert hat, deutet laut ISW auf eine argumentative Schwäche hin – die nun durch eine drastischere Rhetorik kompensiert werden soll.

Hinzu kommt, dass Medwedews Aussagen zeitlich mit einer Warnung von Donald Trump zusammenfielen, der Russland mit der Lieferung von Tomahawk-Raketen an die Ukraine drohte, falls keine Friedensverhandlungen aufgenommen würden. Dies legt nahe, dass Moskau versucht, durch eine Eskalation der Sprache den politischen Diskurs in den USA zu beeinflussen. (Yulia Valova)
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