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Ein F-16-Kampfflugzeug nimmt am 12. Oktober 2022 an der Nato-Luftschutzübung in der Nähe des Luftwaffenstützpunkts in Lask in Zentralpolen teil (Symbolbild).

© AFP/RADOSLAW JOZWIAK

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„Bedrohung durch russische Drohnen“: Polen lässt Abfangjäger aufsteigen – Luftabwehrsysteme offenbar in höchster Bereitschaft 

Russland meldet Feuer in Ölanlage nach Drohnenangriff + Moskau meldet Einnahme von Dorf in Südostukraine + Russische Truppen schleichen durch Tunnel nach Kupjansk + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Polen schickt Abfangjäger in die Luft

In Polen sind wegen der Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf benachbarte Regionen der Ukraine Kampfjets in die Luft gestiegen. Wie das Führungskommando der polnischen Armee in Warschau mitteilte, seien zudem die bodengestützten Luftabwehrsysteme am Nachmittag in höchste Bereitschaft versetzt worden. Solche Maßnahmen sind nicht ungewöhnlich, wegen des Vorfalls mit mutmaßlich russischen Drohnen auf polnischem Gebiet in der vergangenen Woche erhalten sie derzeit aber besondere Aufmerksamkeit.

Der polnische Regierungschef Donald Tusk teilte bei X mit: „Aufgrund der Bedrohung durch russische Drohnen, die über der Ukraine nahe der polnischen Grenze operieren, hat eine präventive Operation der Luftstreitkräfte begonnen, sowohl der polnischen als auch verbündeter.“ Der Flughafen in Lublin wurde nach Angaben der Agentur PAP wegen der militärischen Aktivität vorübergehend für den zivilen Luftverkehr geschlossen.

Nach dem jüngsten Eindringen mutmaßlich russischer Drohnen in den polnischen Luftraum erhält Polen verstärkte Unterstützung von Nato-Verbündeten. Dazu wurde die Operation „Eastern Sentry“ – etwa: Wächter des Ostens – in die Wege geleitet. Polen lässt seit langem bei jedem größeren Angriff auf den Westen der Ukraine Kampfjets aufsteigen. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Update (16 Uhr): Prinz Harry besucht Unabhängigkeitsplatz in Kiew

Mit einem Besuch am Unabhängigkeitsplatz in Kiew hat Prinz Harry seinen überraschenden Besuch in der Ukraine beendet. Am Unabhängigkeitsplatz legte er bei einer Gedenkstätte einen Kranz nieder, um ukrainische Veteranen zu ehren, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Harry hat selbst zehn Jahre lang in der britischen Armee gedient. 

Die erste Reise des Prinzen in die Ukraine war der Besuch in Kiew nicht: Bereits im April reiste Harry nach Lwiw im Westen des Landes und besuchte eine Klinik, in der verwundete Soldaten und Zivilisten rehabilitiert werden. 

Ukraine möchte Invictus Games ausrichten
Die Ukraine hofft darauf, nach einem Ende des russischen Angriffskrieges Gastgeber der Invictus Games für im Einsatz verletzte Soldaten sein zu können. „Es ist unser Traum, dass die Invictus Games in die Ukraine kommen“, sagte Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko nach dem Besuch des Invictus-Gründers Prinz Harry.

Harry hatte die Invictus Games 2014 ins Leben gerufen. 2023 fanden die Wettkämpfe für kriegsverletzte Soldaten in Düsseldorf statt, in diesem Jahr war Kanada Gastgeber. Die Ukraine nahm bislang regelmäßig an den Invictus Games teil und möchte laut Swyrydenko 2029 Gastgeber sein. (dpa/AFP)
Der britische Prinz Harry, Herzog von Sussex, besucht auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew die Gedenkstätte für die Gefallenen des Krieges mit Russland.
Der britische Prinz Harry, Herzog von Sussex, besucht auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew die Gedenkstätte für die Gefallenen des Krieges mit Russland.   Bild: dpa/PA Media/Slipa Usa/Lehtikuva/Emmi Korhonen
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russische Kampfjets mit Hyperschallraketen fliegen offenbar über Barentssee

Russische mit Hyperschallraketen ausgerüstete MiG-31-Kampfjets haben im Rahmen des Großmanövers „Sapad 2025“ einen vierstündigen Flug über den neutralen Gewässern der Barentssee absolviert. Das meldete die russische Agentur Interfax. Russland und Belarus haben die Militärübung am Freitag begonnen, sie soll bis zum 16. September laufen. Sie findet laut russischem Verteidigungsministerium in beiden Ländern sowie in der Ost- und Barentssee statt. (Reuters)
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Julia Weiss
Author Julia Weiss
US-Präsident Donald Trump ist bereit zu US-Sanktionen gegen Russland, wenn alle Nato-Staaten den Kauf von russischem Öl einstellten, wie er in einem Brief an die Nato-Staaten forderte. „Wenn die Nato tut, was ich sage, wird der Krieg schnell enden“, schrieb er in einem Beitrag in den sozialen Medien. Zudem forderte Trump die Länder auf, Zölle von 50 bis 100 Prozent auf chinesische Waren zu erheben, die mit dem Ende des Krieges wieder aufgehoben werden sollten. (Reuters)
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Seien Sie versichert, dass wir jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden.

Dorothy Shea, US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen

Bild: Reuters/ Eduardo Munoz

Nach den Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen hat die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen versichert, dass Amerika fest an der Seite seiner Nato-Verbündeten steht. „Seien Sie versichert, dass wir jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden“, sagte Dorothy Shea am Freitagabend in New York bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Thema. Dieser „Vorfall“ sei nicht hilfreich für die jüngsten Bemühungen der USA, ein Ende des Krieges zu vermitteln.

Damit äußerte sich Shea deutlich klarer als US-Präsident Donald Trump, der die russischen Drohnenflüge anders als die meisten Nato-Staaten eher ausweichend kommentiert hatte. Polen widersprach etwa ausdrücklich der Einschätzung Trumps, wonach das massive Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum möglicherweise auf einem Fehler beruhte. (dpa)

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Julia Weiss
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Russland meldet Einnahme von Dorf in Südostukraine

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Nowomykolajiwka in der südostukrainischen Region Dnipropetrowsk eingenommen. Zudem sei die ukrainische Infrastruktur für Langstreckendrohnen angegriffen worden, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Ministerium. Auch seien innerhalb des vergangenen Tages 340 ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden. (Reuters)

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Julia Weiss
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Russische Truppen schleichen durch Tunnel nach Kupjansk

Die Kämpfe um die Frontstadt Kupjansk im Osten der ukrainischen Region Charkiw nehmen nach Angaben von Militärbeobachtern an Schärfe zu. Russischen Soldaten sei es gelungen, in kleinen Gruppen durch eine unterirdische Röhre in die Stadt einzudringen, berichten die Experten des militärnahen Blogs „Deepstate“. Es ist nicht das erste Mal, dass Moskau diese Taktik für seine Vorstöße einsetzt.

Kupjansk ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der am Fluss Oskil liegt. Der Fluss selbst dient als Barriere gegen das Vordringen russischer Truppen. Allerdings ist es dem russischen Militär an einigen Stellen bereits gelungen, ihn zu überwinden. Mithilfe der Röhre, die einen Eingang am Ostufer des Flusses besitzt, verstärkt das Militär nun seinen Brückenkopf am Westufer.

Der Weg durch die Röhre nehme vier Tage in Anspruch, allerdings erlaube er es den Russen, ohne größere Verluste das andere Ufer zu erreichen, warnt „Deepstate“. Der Ausgang ist zwar nicht direkt in der Stadt, es gebe dort aber schon einzelne russische Positionen, die etwa für den Start von Drohnen genutzt würden. (dpa)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Selenskyj bezeichnet russischen Vorstoß in Region Sumy als gescheitert

Nach mehreren Monaten harter Kämpfe hat die Ukraine eigenen Angaben nach in der Nordostukraine einen russischen Vorstoß gestoppt. „Mit Stand heute können wir konstatieren, dass die russische Offensivoperation in (der Region) Sumy komplett durch unsere Kräfte zum Scheitern gebracht wurde“, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Beratung mit der Heeresführung, darunter Armeeoberbefehlshaber Olexander Syrskyj, bei Telegram. Die Kämpfe in den Grenzgebieten dauerten an, doch sei die russische Gruppierung nicht mehr zu Angriffen in der Lage.

Im Juni hatte Kremlchef Wladimir Putin zum wiederholten Mal erklärt, dass die russische Armee eine Pufferzone von etwa zehn Kilometer im ukrainischen Grenzgebiet Sumy erobern solle. Damit sollten ukrainische Vorstöße unter anderem in das westrussische Gebiet Kursk wie im vergangenen Jahr verhindert werden. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge kontrollieren russische Truppen weiterhin mehr als 200 Quadratkilometer in der Region Sumy. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Vielleicht mehr Verletzungen des Luftraums als bisher bekannt

Laut der polnischen Regierung ist die Zahl der Luftraumverletzungen durch russische Drohnen eventuell höher als bislang bekannt. Analysen der Armee hätten ergeben, dass es in der Nacht auf Mittwoch möglicherweise zu 21 Verletzungen des Luftraums über dem EU- und Nato-Land gekommen sei, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz. Bislang hatte Polens Führung die Zahl mit 19 angegeben. Kosiniak-Kamysz betonte, die Zahl der Luftraumverletzungen sei nicht gleichbedeutend mit der Zahl der Drohnen.

In der Nacht auf Mittwoch waren während eines massiven russischen Angriffs auf die Ukraine mehrere Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen und abgeschossen worden. Nach EU-Angaben wurden mehrere Flugobjekte als Drohnen vom iranischen Bautyp Shahed identifiziert, wie sie von der russischen Armee eingesetzt werden.

Das russische Militär hat das Eindringen der Drohnen nach Polen nicht direkt dementiert, bestreitet aber eine Absicht oder gar einen Angriff auf das EU- und Nato-Land. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Dänemark investiert Milliarden in Luftverteidigung

Dänemark will seine Luftverteidigung mit einer Rekordinvestition massiv ausbauen. Die Regierung des skandinavischen Landes plane den Kauf von mehreren Flugabwehrsystemen im Wert von etwa 7,8 Milliarden Euro (58 Milliarden dänische Kronen), teilte das dänische Verteidigungsministerium mit. „Dies ist die bislang größte Einzelinvestition in den Wiederaufbau der dänischen Verteidigung“, heißt es weiter.

Die sicherheitspolitische Lage mache die Luftverteidigung „zu einer absoluten Priorität beim Aufbau der Streitkräfte“, sagte Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen laut Mitteilung. „Die Erfahrungen aus der Ukraine zeigen, dass die bodengestützte Luftverteidigung eine entscheidende Rolle beim Schutz der Zivilbevölkerung vor russischen Luftangriffen spielt.“

Deutsches Iris-T-System möglich
Insgesamt acht Systeme mit hoher und mittlerer Reichweite will Dänemark demnach beschaffen. Infrage kommt dabei auch das deutsche Iris-T-System, das auch in der Ukraine zum Einsatz kommt. Die ersten sollen noch in diesem Jahr einsatzbereit sein. (dpa)
Troels Lund Poulsen (Mitte), Dänemarks Verteidigungsminister, General Michael Hyldgaard (links), Generalleutnant Per Pugholm (rechts), und die Vertragsparteien halten im Verteidigungsministerium eine gemeinsame Pressekonferenz über die Anschaffung bodengestützter Luftabwehrsysteme ab.
Troels Lund Poulsen (Mitte), Dänemarks Verteidigungsminister, General Michael Hyldgaard (links), Generalleutnant Per Pugholm (rechts), und die Vertragsparteien halten im Verteidigungsministerium eine gemeinsame Pressekonferenz über die Anschaffung bodengestützter Luftabwehrsysteme ab.   Bild: dpa/AP/Ritzau Scanpix Foto/Emil Helms
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Daniel Krause
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Selenskyj: China zeigt mangelndes Interesse an Frieden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat China mangelndes Interesse an einem Frieden in der Ukraine vorgeworfen. „Sicherlich hat China die Möglichkeit, die Russen dazu zu bringen, mit dem Töten aufzuhören. Jedoch hat die Welt keine Bestrebungen Chinas gesehen, das bezüglich Russlands umzusetzen“, sagte der Staatschef bei einem Auftritt in Kiew. Zwar habe Peking zu einem Ende des Krieges aufgerufen und vor einer Ausweitung gewarnt, nur habe der russische Präsident Wladimir Putin nichts getan. 

„Und das hält China nicht davon ab, Putin gastfreundlich zu empfangen und mit ihm über das Wichtigste zu sprechen: Langlebigkeit“, warf er Peking im Hinblick auf den kürzlichen viertägigen Staatsbesuch Putins in China vor. Dabei war zufällig ein Gespräch zwischen Putin und Staatschef Xi Jinping über das Altern mitgeschnitten worden. 

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Unterstützung gegen eine russische Invasion. Das osteuropäische Land ist dabei ähnlich wie Russland bei der Drohnenproduktion auf die Lieferung chinesischer Einzelteile angewiesen. China ist inzwischen einer der Hauptabnehmer von russischem Erdöl- und Erdgas. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russische Zentralbank senkt Leitzins erneut

Angesichts schwächerer Konjunkturdaten hat die russische Zentralbank die Zinsen weiter gesenkt, um damit die Kreditkosten für die Wirtschaft zu verringern. Der Leitzins werde von 18 auf 17 Prozent reduziert, teilte die Zentralbank in Moskau am Freitag mit. Nach einer Phase des Wachstums insbesondere durch höhere Militärausgaben hatte sich die Konjunktur zuletzt abgekühlt. Aus der Wirtschaft kommen schon länger Rufe nach einer Lockerung der strikten Geldpolitik.

Die Zentralbank hatte angesichts hoher Inflation im vergangenen Oktober die Leitzinsen auf den Höchststand von 21 Prozent angehoben. Im Juni hatte es dann eine erste Zinssenkung um einen Prozentpunkt und im Juli um zwei weitere Prozentpunkte gegeben. Die Inflationserwartungen seien allerdings weiterhin „hoch“, erklärte die Zentralbank am Freitag.

Die russische Wirtschaft hatte den westlichen Sanktionen der vergangenen zwei Jahre überraschend gut standgehalten. Im zweiten Quartal verlangsamte sich das Wachstum offiziellen Angaben zufolge jedoch auf 1,1 Prozent – gegenüber mehr als vier Prozent im Jahr zuvor. (AFP)
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Christoph Zempel

Russland wirft Ukraine Drohnenangriff auf Atomkraftwerk vor

Russland hat der Ukraine vorgeworfen, bei Drohnenangriffen am Freitag auch ein Atomkraftwerk ins Visier genommen zu haben. Die russische Atomenergiebehörde Rosatom erklärte, einer der Angriffe habe das Atomkraftwerk Smolensk rund 300 Kilometer westlich der Hauptstadt Moskau zum Ziel gehabt. Die russische Luftabwehr habe gegen 4.00 Uhr (Ortszeit, 3.00 Uhr MESZ) „eine ukrainische Kampfdrohne in der Nähe des dritten Blocks des Atomkraftwerks Smolensk neutralisiert“.

Durch Drohnentrümmer seien einige Fenster zu Bruch gegangen, teilte Rosatom weiter mit. Es habe jedoch keine größeren Schäden und auch keine Verletzten gegeben. Das Kraftwerk sei weiterhin in Betrieb, bei Messungen der radioaktiven Strahlung habe es keine Abweichungen gegeben. (AFP)

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Christoph Zempel

Trump: Geduld mit Putin neigt sich dem Ende

US-Präsident Donald Trump verliert im Ukraine-Konflikt nach eigenen Worten allmählich die Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Sie neigt sich dem Ende zu, und zwar schnell“, sagt Trump in einem Interview des Fernsehsenders Fox News. „Wir werden sehr, sehr stark vorgehen müssen“, fügte er hinzu.

Trump nannte die Entwicklung „erstaunlich“. Erst habe Putin einen Frieden schließen wollen, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj aber nicht. Dann habe Selenskyj zugestimmt, aber Putin nicht. „Jetzt will Selenskyj, und bei Putin steht ein Fragezeichen“, fügte der Präsident hinzu.

Verschärfte Sanktionen gegen Russland erwähnte Trump nicht. Die USA und die EU hatten zuletzt über gemeinsame Strafmaßnahmen beraten. Ein US-Regierungsvertreter sagte danach, Trump habe mögliche Strafzölle zwischen 50 und 100 Prozent für Abnehmer russischen Öls wie China und Indien angesprochen. Allerdings müsse die EU mitziehen. Gegen Indien hatte Trump die US-Importzölle wegen Ölkäufen aus Russland bereits auf 50 Prozent verdoppelt. (Reuters/AFP)
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Sven Lemkemeyer

Ukraine und Russland melden Tote nach Angriffen 

Bei russischen Angriffen sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen in der Grenzregion Sumy getötet worden. Fünf Personen seien außerdem verletzt worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Oleh Hryhorow, bei Telegram. Russland setzte demnach Drohnen und Raketen ein. Die ukrainische Luftwaffe teilte bei Telegram mit, dass das russische Militär in der Nacht mit 40 Drohnen angegriffen habe. Davon seien 33 abgewehrt worden, es habe sechs Einschläge an drei Orten gegeben.

Der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, wiederum schrieb bei Telegram, dass eine Frau in dem Gebiet infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs getötet worden sei. Russische Telegram-Kanäle hingegen zitierten Augenzeugen, dass ein Teil des Flugabwehrsystems Panzir auf die Frau gefallen sei. (dpa)
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