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Die Russen sind in Pokrowsk auf dem Vormarsch.

© dpa/Iryna Rybakova

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„Russland versucht es mit allen Mitteln“: Selenskyj meldet schwierige Lage in Pokrowsk – in Kupjansk etwas besser

Putins Sondergesandter hält Frieden binnen eines Jahres für möglich + Lebenslängliche Haft im Prozess um Anschlag auf Krimbrücke gefordert + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Selenskyj: Lage in Pokrowsk hart, in Kupjansk etwas besser

Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj ist die Lage für die ukrainischen Verteidiger in der Stadt Pokrowsk im Osten des Landes schwierig. Die Intensität der Kämpfe sei dort wie in den vergangenen Wochen sehr hoch, das russische Militär habe dort sehr viele Truppen zusammengezogen, teilte er in seiner Videobotschaft am Abend mit. „Die Besatzer versuchen mit allen Mitteln, sich dort festzusetzen“, sagte er. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass einzelne russische Einheiten in die Stadt eingedrungen waren.

Auch die Stadt Kupjansk im nordostukrainischen Gebiet Charkiw bleibt nach Angaben Selenskyjs schwer umkämpft. Die Lage sei weiterhin kompliziert, habe sich aber leicht verbessert. „Unsere Streitkräfte haben in diesen Tagen mehr Kontrolle, wir verteidigen weiterhin unsere Stellungen“, sagte er.

Der russische Generalstab hatte zuletzt bei einer Sitzung unter der Leitung von Kremlchef Wladimir Putin beide Städte als eingekreist bezeichnet. Von unabhängiger Seite wurden diese Angaben bisher nicht bestätigt. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. (dpa)
Der Tagesspiegel
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Christoph Zempel

An vorderster Front: Bodenroboter von DevDroid haben Tests bestanden

Das ukrainische Technologieunternehmen DevDroid hat eigenen Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit einer Einheit für bodengebundene Drohnen einen realitätsnahen Belastungstest mit Bodenrobotern durchgeführt. Die Besonderheit: Nicht Soldaten, sondern die Entwickler selbst hätten die Roboter gesteuert – aus Unterständen heraus, unter schwierigen Bedingungen. Demnach konnten sie so besser nachvollziehen, wie sich ihre Technik im Einsatz verhält.

Getestet, heißt es, wurden fünf Modelle: Der Droide TW 12.7 diene zur Feuerunterstützung mit einem schweren Maschinengewehr, Droide NW 40 und MW 40 seien mit Granatwerfern ausgestattet. Der Zmiy Droide 12.7 sei eine wendige Angriffsplattform, während der Tanchyk Droide 12.7 ein Kettenfahrzeug für unwegsames Gelände sei. 
Alle Roboter könnten außerdem Aufklärung betreiben, Ausrüstung transportieren oder Verwundete evakuieren. Laut DevDroid bilden die Rückmeldungen der Soldaten eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung der Technik. (Yulia Valova)
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Christoph Zempel

Ukraine: Russischer Geheimdienst rekrutiert Saboteure über Telegram

Die russischen Geheimdienste nutzen nach ukrainischen Angaben pro-russische Telegram-Kanäle, um Personen für kleinere Sabotageakte in europäischen Ländern anzuwerben. Wie das Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine (CPD) berichtet, werden den Nutzern „einmalige Aufträge“ gegen geringe Bezahlung angeboten, um ein Netzwerk kostengünstiger Einflussagenten aufzubauen.

Loyale Nutzer würden in Kanälen mit großer Reichweite gefiltert, in private Chats eingeladen und erhalten dort operative Aufgaben, heißt es. Diese Struktur erschwere die Identifizierung der Auftraggeber und verlagere das Risiko auf die Ausführenden. Ziel sei es, Instabilität in der EU zu schüren und die Unterstützung für die Ukraine zu diskreditieren. (Yulia Valova)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz
Polen schließt wegen Militäroperationen die Flughäfen in Radom und Lublin. Das teilt die polnische Flugsicherungsbehörde Pansa mit. Polnische Militärkommandeure erklären, polnische und verbündete Luftstreitkräfte seien wegen des russischen Angriffs auf Ziele in der Ukraine im Einsatz. Radom liegt rund 100 Kilometer südlich von Warschau, Lublin weiter östlich in Richtung Ukraine. (Reuters)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Mindestens elf Verletzte bei neuen russischen Angriffen in der Ukraine

Russland hat die Ukraine in der Nacht zu Donnerstag erneut mit heftigen Luftangriffen überzogen. Dabei wurden im Osten der südostukrainischen Stadt Saporischschja nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens elf Menschen verletzt. Unter den Verletzten seien sechs Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, teilte der Leiter der Militärverwaltung in Saporischschja mit, Iwan Fedorow. Infolge der Angriffe wurde dem staatlichen Netzbetreiber Ukrenergo zufolge in weiten Teilen des Landes der Strom abgeschaltet. 

Nach Angaben der ukrainischen Energieministerin Switlana Grintschuk galten die Angriffe erneut der Energieinfrastruktur der Ukraine. Sobald es möglich sei, würden „Rettungskräfte, Reparaturteams und Energiespezialisten damit beginnen, die Folgen des Angriffs zu beseitigen, die Stromversorgung wiederherzustellen und die Schäden zu begutachten“, schrieb sie im Onlinenetzwerk Facebook.

Derweil meldete das russische Verteidigungsministerium den Abschuss von 170 ukrainische Drohnen. 48 in der Nacht gestartete ukrainische Drohnen seien in der westrussischen Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgewehrt worden, neun in der Region Moskau. (AFP)
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Bettina Funk

Prozess um Anschlag auf Krimbrücke: Lebenslänglich gefordert

Die Staatsanwaltschaft hat lebenslange Haft für acht Angeklagte wegen des Sprengstoffanschlags im Oktober 2022 auf die Brücke vom russischen Festland zur Halbinsel Krim gefordert. Der ukrainische Geheimdienst SBU hatte die Sprengung nach eigenen Angaben organisiert, um den Nachschub des russischen Militärs zu behindern. Moskau nutzt die bereits 2014 annektierte Krim als wichtige Route für die Versorgung seiner Truppen in seinem Krieg gegen die Ukraine.

Die Angeklagten bestreiten vor dem Militärgericht in der Stadt Rostow am Don ihre Schuld. Kurz nach dem Anschlag wurde bekannt, dass einer der Spediteure verhaftet wurde, als er seinen Worten nach aus eigenem Antrieb zur Polizei ging, um bei der Aufklärung des Falls zu helfen. Er sei davon überzeugt gewesen, dass er eine völlig zivile Fracht übernommen habe, sagte seine Frau russischen Medien. Die Angeklagten seien zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, erklärten ihre Anwälte.

Der Sprengstoff wurde damals über Umwege nach Russland geschmuggelt und als Folienrollen deklariert und entsprechend getarnt in einen Lkw verladen. Die Explosion tötete den Lkw-Fahrer und vier Passagiere eines auf der Nebenspur fahrenden Autos. Ein Brückenabschnitt stürzte ein, die Verbindung war über Monate eingeschränkt. Kremlchef Wladimir Putin, der den Krieg gegen die Ukraine acht Monate zuvor befohlen hatte, kündigte daraufhin Vergeltung an. (dpa)
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Bettina Funk

Ukraine: Pokrowsk ist nicht von russischen Truppen abgeriegelt

Die umkämpfte Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine ist nach Darstellung des ukrainischen Militärs nicht durch russische Truppen abgeriegelt. Die Nachschublinien rund um den wichtigen Logistikknotenpunkt seien nicht unterbrochen, erklärt die Einsatzgruppe Ost. Sie widerspricht damit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, der zuvor erklärt hat, Pokrowsk sei von russischen Truppen umzingelt. Die Situation in Pokrowsk sei dynamisch, russische Truppen versuchten, Infanterie in die Stadt zu verlegen, erklärt das ukrainische Militär. Die eigenen Soldaten fügten den russischen Truppen aber „enorme Verluste“ zu. (Reuters)
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Christoph Zempel

Menschenrechtler: Tausende ukrainische Zivilisten in russischer Haft

Zehntausende ukrainische Zivilisten sind nach Angaben von Menschenrechtlern in Gefängnissen im besetzten Osten der Ukraine sowie in ganz Russland inhaftiert. „In russischen Gefängnissen werden ukrainische Zivilisten mit Elektroschocks gefoltert, sexuell missbraucht, ukrainische Tattoos werden ausgebrannt und Leichnamen werden Organe entnommen“, erklärte Valerio Krüger, Sprecher des Vorstands der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), am Mittwoch in Frankfurt.

In Russland würden Regime- und Kriegskritiker für Flugblätter, Social-Media-Posts oder symbolische Proteste kriminalisiert, gefoltert und für Jahre weggesperrt. „Freiheit und Frieden unter Putin wird es weder für die Ukraine noch für Kritiker in Russland geben“, sagte Krüger. Europa müsse daher mit Stärke und Entschiedenheit vorgehen, „denn nur diese Sprache versteht Putin“.

Tag der politischen Gefangenen in Russland

Krüger äußerte sich anlässlich des „Tages der politischen Gefangenen in Russland“ am 30. Oktober. Vor 51 Jahren, am 30. Oktober 1974, begingen Gefangene des sowjetischen Gulag - also sowjetischer Straflager - mit Hungerstreiks und anderen Protestaktionen erstmals den „Tag der politischen Gefangenen in der UdSSR“. (KNA)

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Christoph Zempel

USA bestätigen befristete Sanktionsausnahme für Rosneft Deutschland

Die USA haben nun auch förmlich in einer Allgemeingenehmigung festgelegt, dass der in Deutschland unter Treuhandverwaltung stehende Energiekonzern Rosneft und seine Kunden für sechs Monate von neuen US-Sanktionen gegen Russland verschont bleiben. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung des US-Finanzministeriums hervor, die sich auf Geschäfte mit der Rosneft Deutschland GmbH und der RN Refining & Marketing GmbH bezieht. Die Genehmigung für Transaktionen mit den deutschen Töchtern des russischen Ölkonzerns Rosneft gelte bis zum 29. April 2026.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hatte am Dienstag bereits angekündigt, dass Rosneft in Deutschland vorerst von den US-Sanktionen ausgenommen werde. Darüber war in der Nacht zuvor eine Einigung mit den USA erzielt worden, wie Reiche der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Ihr Ministerium ergänzte, dies sei eine Übergangslösung. Gespräche über eine dauerhafte Ausnahme von den Sanktionen liefen.

Rosneft ist in Deutschland vor allem durch die Mehrheitsbeteiligung an der Raffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt wichtig. Die Raffinerie ist ein bedeutender Lieferant für Kraftstoffe für weite Teile Ostdeutschlands. Sie versorgt unter anderem den Großraum Berlin, den Flughafen BER sowie Teile Polens. (Reuters)

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Christoph Zempel

Regierungskritische Musiker in Russland bekommen höhere Haftstrafen

Mitglieder der russischen Straßenmusiker-Gruppe Stoptime erhalten weitere Haftstrafen, weil sie verbotene regierungskritische Lieder gesungen haben. Der Gitarrist Alexander Orlow wird wegen illegaler Organisation einer Kundgebung zu 13 Tagen Haft verurteilt, der Schlagzeuger Wladislaw Leontjew wegen einer neuen Ordnungswidrigkeit angeklagt. Beide haben im Oktober bereits kurze Haftstrafen verbüßt. 

Aufnahmen von ihren Auftritten in den Straßen von St. Petersburg haben sich weit in den sozialen Medien verbreitet. Anfang des Monats wurden Mitglieder von Stoptime festgenommen, weil sie den populären Song „Swan Lake Cooperative“ des im Exil lebenden regierungskritischen Rappers Noize MC aufgeführt hatten. Der Stoptime-Auftritt auf dem zentralen Newski-Prospekt löste zahlreiche Solidaritätskonzerte junger Straßenmusiker in anderen Städten aus, darunter Jekaterinburg, Moskau und St. Petersburg. 

Das Lied „Swan Lake Cooperative“ (Kooperative Schwanensee) wurde im Mai verboten, da es „feindselige, hasserfüllte Ansichten gegenüber Menschen“ vermittle und „gewaltsame Veränderungen der verfassungsmäßigen Ordnung“ propagiere. Das Lied enthält keine expliziten Bezüge zu Präsident Wladimir Putin oder zum Krieg in der Ukraine. 

Erst am Dienstag hat ein Gericht in St. Petersburg die 18-jährige Musikerin Diana Loginowa, die unter dem Künstlernamen Naoko mit Stoptime auftritt, wegen „Diskreditierung“ der Armee zu einer Geldstrafe von rund 320 Euro verurteilt. Der Vorwurf bezieht sich auf die öffentliche Aufführung des Liedes „Du bist ein Soldat“. 

Naoko war am 15. Oktober festgenommen worden, nachdem ein Video ihrer Band Stoptime im Internet große Verbreitung gefunden hatte. Darin spielte sie „Kooperative Schwanensee“. Der Vorwurf lautete auf Organisation einer unangemeldeten Versammlung. (Reuters)
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Christoph Zempel

Verdacht auf Spionage für Moskau: Ausländischer Militärausbilder in Ukraine festgenommen

Der ukrainische Geheimdienst hat einen früheren ausländischen Militärausbilder festgenommen, der für Russland spioniert und Anschläge in der Ukraine vorbereitet haben soll. Den vorliegenden Beweismaterialien zufolge habe der Mann Russland mit Informationen über die ukrainischen Streitkräfte versorgt und „befand sich in den Vorbereitungen dafür, terroristische Akte zu verüben“, teilte der Inlandsgeheimdienst SBU am Mittwoch mit. Nähere Angaben zur Identität des Festgenommenen wurden nicht gemacht.  

Der SBU teilte lediglich mit, dass der Mann aus einem europäischen Land komme. Konkret benannt wurde dieses Land nicht. Der Mann sei Anfang des Jahres 2024 in die Ukraine gekommen und habe wenige Monate später damit begonnen, für Moskau zu arbeiten. 

Der Verdächtige lieferte den Angaben zufolge Informationen über andere in der Ukraine tätige Militärausbilder sowie die Koordinaten von ukrainischen Militärausbildungszentren an Moskau. Der russische Geheimdienst FSB habe dem Mann eine Schusswaffe und Munition sowie Anleitungen für den Bau von Sprengsätzen zukommen lassen.

Der Mann wurde nach Angaben des SBU in seiner Wohnung in der ukrainischen Hauptstadt Kiew festgenommen. Ihm drohen bis zu zwölf Jahre Haft. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 haben die ukrainischen Behörden tausende Strafverfahren wegen mutmaßlicher Kollaboration mit Russland eröffnet. (AFP)

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Christoph Zempel

Putin-Sondergesandter: Binnen eines Jahres Frieden

Der Krieg in der Ukraine wird nach Einschätzung des russischen Sondergesandten Kirill Dmitrijew binnen eines Jahres beendet sein. „Wir sind sicher, dass wir auf dem Weg zum Frieden sind, und als Friedensstifter müssen wir dafür sorgen, dass dies gelingt“, sagt der Sondergesandte des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Besuch in der saudiarabischen Hauptstadt Riad. Dort nimmt Dmitrijew, der auch Chef des Russischen Direktinvestitionsfonds ist, an einer Investorenkonferenz teil. 

Er äußerte sich nach seinen Treffen mit Vertretern der US-Regierung am Wochenende in den USA. Auf die Frage, ob Frieden in der Ukraine innerhalb eines Jahres möglich sei, antwortet Dmitrijew: „Ich glaube schon.“ Während seines Aufenthalts in den USA erklärte er, Russland und die USA stünden kurz vor einer „diplomatischen Lösung“ des Krieges. (Reuters)
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Christoph Zempel

Vance: Beziehungen zu Ukraine nach Trump-Selenskyj-Streit konstruktiver geworden

US-Viepräsident J.D. Vance zufolge sind die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine nach dem Streit zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump im Oval Office im Februar dieses Jahres „deutlich konstruktiver“ geworden. Das sagte der Republikaner in einem Interview mit der "New York Post". „Hätten Sie mich vor sechs Monaten gefragt, hätte ich gesagt, dass sie niemals aufhören werden, zu streiten. Aber wenn Sie mich jetzt fragen – wir machen unglaubliche Fortschritte auf dem Weg zum Frieden“, sagte Vance.

Das Treffen im Oval Office habe ihn zunächst sehr enttäuscht, und er habe Selenskyjs Verhalten als unhöflich empfunden, daraus aber seine eigenen Schlüsse gezogen, so Vance weiter.
Nach seinen Worten bemühe sich Washington derzeit, konstruktive Beziehungen sowohl mit der ukrainischen als auch mit der russischen Seite aufzubauen. Zugleich weigerte sich der US-Vizepräsident, Vorhersagen über ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine zu treffen. (Valeriia Semeniuk)
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Christoph Zempel

Er soll an Butscha beteiligt gewesen sein: Ukraine meldet Tötung von russischem Oberstleutnant

Der Militärgeheimdienst der Ukraine (HUR) hat nach eigenen Angaben den 45-jährigen russischen Oberstleutnant Weniamin Mascherin getötet. Sein Auto sei in der russischen Region Kemerowo explodiert, wie der HUR  auf Telegram mitteilte.

Mascherin, ein Offizier der russischen OMON-Spezialeinheit, soll im Februar und März 2022 im Rahmen der Einheit „Obereg“ der russischen Nationalgarde an der Offensive auf die Region Kyjiw teilgenommen haben. Diese Spezialeinheit wird mit Kriegsverbrechen und Gräueltaten in Butscha und anderen Städten der Region in Verbindung gebracht.

Laut dem Geheimdienst hatte die militärische Aufklärung bereits im April 2022 die an den Verbrechen beteiligten Mitglieder der Einheit „Obereg“ namentlich identifiziert und Maßnahmen zur gezielten Eliminierung der Verantwortlichen geplant. (Valeriia Semeniuk)
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Christoph Zempel

Ukraine: Russland beschießt Kinderkrankenhaus in Cherson

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben das Kinderkrankenhaus in Cherson aus der Luft beschossen. Dies teilte die Staatsanwaltschaft der Region Cherson mit. 
Beim Angriff um 9.20 Uhr am Morgen seien neun Menschen verletzt worden, darunter vier Kinder. Das Gebäude des Krankenhauses wurde demnach schwer beschädigt, die Druckwelle der Explosionen zerstörte auch umliegende Einrichtungen, hieß. (Valeriia Semeniuk)
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Christoph Zempel

Russland erlaubt Staatsfirmen Aktienkäufe zur Stützung der Börse

Die russische Regierung will mit dem Geld von Staatskonzernen den heimischen Aktienmarkt stützen. Staatlichen Unternehmen wie dem Atomkonzern Rosatom oder der Bahn soll erlaubt werden, mit überschüssigen Barmitteln Aktien und Anleihen zu kaufen, wie das Finanzministerium am Mittwoch ankündigte. Die Maßnahme gilt als Versuch, den Markt nach der jüngsten Runde von US-Sanktionen zu beleben. Der russische Leitindex reagierte auf die Ankündigung mit einem Kursplus von 1,2 Prozent. Dieser hat in diesem Jahr wegen hoher Zinsen und des Drucks durch westliche Sanktionen 12,5 Prozent an Wert verloren.

Seit dem Rückzug ausländischer Investoren nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine wird der Aktienmarkt von Privatanlegern dominiert. Präsident Wladimir Putin hatte 2024 angeordnet, die Kapitalisierung des Aktienmarktes von 27 Prozent auf 66 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Unternehmen zögerten jedoch mit Börsengängen, da sie den Markt für zu wenig liquide hielten.

Analysten zufolge könnte der nun verkündete Schritt Unternehmen dazu ermutigen, sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren. Einige betonten jedoch, dass Bankeinlagen kurzfristig attraktiver blieben. „Dies ist eine lang erwartete Entwicklung für den russischen Markt“, schrieben die Analysten des Brokerhauses IFK Solid. Langfristig könne dies das Kräfteverhältnis erheblich verändern und die Dominanz von professionellen Investoren gegenüber Privatanlegern wiederherstellen. (Reuters)

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Christoph Zempel

27.000 Haushalte bei Odessa wegen Luftangriff ohne Strom

Knapp 27.000 Haushalte im südukrainischen Gebiet Odessa sind nach einem nächtlichen russischen Luftangriff ohne Strom. Für weitere 7.000 Haushalte sei es bereits gelungen, die Versorgung wiederherzustellen, teilte der Stromversorger DTEK vormittags mit. Bei dem Angriff sei auch Transportinfrastruktur beschädigt worden, schrieb der Militärgouverneur der Schwarzmeerregion, Oleh Kiper, auf Telegram.

Angriffe auf drei Regionen

Das ukrainische Energieministerium in Kiew berichtete von neuen russischen Angriffen auf das Energiesystem in den Gebieten Odessa, Dnipropetrowsk und Donezk. Weil das Stromnetz bereits durch Attacken in den vergangenen Tagen und Wochen beschädigt ist, gelten in einigen Regionen für Industrie wie für private Verbraucher stundenlange Abschaltungen.

Bei den nächtlichen Angriffen wurde nach Behördenangaben ein Mensch getötet. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte die russische Armee 126 Drohnen ein, von denen 93 ausgeschaltet worden seien. (dpa)

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Christoph Zempel

Japan: Von USA gefordertes Importverbot für russisches LNG schwierig

Japan hält ein von den USA gefordertes Importverbot für russisches Flüssigerdgas (LNG) für schwierig umsetzbar. Dies habe Ministerpräsidentin Sanae Takaichi US-Präsident Donald Trump bei dessen Besuch in Tokio gesagt, berichtete die Wirtschaftszeitung „Nikkei“ unter Berufung auf Regierungskreise. 

Russisches Flüssigerdgas macht fast neun Prozent der gesamten japanischen LNG-Importe aus. Die japanischen Unternehmen Mitsui und Mitsubishi sind an dem russischen Gasprojekt Sachalin-2 beteiligt. Die USA hatten Japan und andere Käufer russischer Energieprodukte vor Trumps Asien-Reise gedrängt, die Importe einzustellen. (Reuters)
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