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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

© dpa/Efrem Lukatsky

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„Mister President versteht die Situation genau“ : Selenskyj zeigt sich überrascht über Trumps Äußerungen zum Kriegsverlauf – und dankt ihm

Pistorius warnt vor einer Eskalationsfalle Moskaus + Litauen lockert Regeln zum Abschuss von Drohnen + Polen öffnet Grenze zu Belarus wieder + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Sandra Lumetsberger

Selenskyj dankt Trump und ist überrascht über dessen Äußerungen zum Kriegsverlauf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach der von Donald Trump angekündigten Kehrtwende gegenüber Russland beim US-Präsidenten bedankt. „Mister President versteht die Situation genau und ist über alle Aspekte dieses Krieges gut informiert“, schrieb Selenskyj in der Nacht auf Mittwoch auf der Plattform X. „Wir schätzen seine Entschlossenheit sehr, zur Beendigung dieses Krieges beizutragen.“ Er sei Trump für die starke Zusammenarbeit dankbar.

Gleichzeitig zeigt sich Selenskyj überrascht über Trumps Äußerungen zum Kriegsverlauf. Seine Aussage, wonach die Ukraine ihr gesamtes von Russland besetztes Territorium zurückerobern könne, habe ihn überrascht, sagt Selenskyj dem Sender „Fox News“. 

Er wertet es als positives Signal, dass Trump und die USA bis zum Ende des Krieges an der Seite der Ukraine stehen wollen.

Nach Ansicht von Selenskyj kann Trump auch dazu beitragen, die Position Chinas zum russischen Krieg in der Ukraine zu ändern. 

„Ich denke, dass Präsident Trump die Haltung von Xi Jinping zu diesem Krieg ändern kann, denn wir haben nicht das Gefühl, dass China diesen Krieg beenden will“, sagte Selenskyj dem US-Fernsehsender Fox News.

Die US-Regierung wirft China und Indien vor, durch ihre anhaltenden Ölkäufe aus Russland den Krieg zu unterstützen. Mit Blick auf Indien zeigte sich Selenskyj zuversichtlich. Er glaube, dass Indien „größtenteils“ auf der Seite der Ukraine stehe. „Mit China ist es schwieriger, weil es derzeit nicht in ihrem Interesse liegt, Russland nicht zu unterstützen.“ (Reuters/dpa)

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begrüßt. Trump merke, dass seine Bemühungen um einen Frieden „bisher erfolglos waren, und daraus zieht er jetzt zurecht die richtigen Konsequenzen“, sagt Wadephul im Interview mit dem Deutschlandfunk. Trump hatte am Dienstag gesagt, die Ukraine könne ihr gesamtes Territorium zurückerobern, die USA stünden an ihrer Seite. Wadephul sieht darin eine Kehrtwende. „Die nehme ich ernst, und das ist eine gute Entwicklung“, sagt der CDU-Politiker in dem Interview. (Reuters)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz
Russland hat Behördenangaben zufolge einen massiven Drohnenangriff auf die Energie- und Treibstoffinfrastruktur in der Region Wolgograd abgewehrt. Opfer gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht, wie Regioinalgouverneur Andrej Botscharow erklärt. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehr habe in der Nacht insgesamt 70 ukrainische Drohnen über russischen Regionen abgefangen und zerstört. (Reuters)
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Sandra Lumetsberger

Russland verstärkt offenbar Angriffe auf strategische Brückenposition in Cherson

Russland verlegt zunehmend Truppen in die Nähe des Dorfes Datschi am Ostufer des Dnipro. Ziel ist es offenbar, die strategisch wichtigen Stellungen rund um die Antoniwka-Brücke einzunehmen. Das erklärte Wladyslaw Woloschyn, Sprecher der ukrainischen Südverteidigung, im ukrainischen Fernsehen.

Die Lage sei besonders kritisch, da der Fluss an dieser Stelle nur 700 bis 800 Meter breit ist. Eine russische Besetzung der Positionen würde es ermöglichen, dort Drohnen und Waffensysteme zu stationieren, um das Westufer des Dnipro unter Beschuss zu nehmen, so Woloschyn.

Seinen Angaben zufolge greifen russische Truppen die Gegend um die Antoniwka-Brücke fast täglich an – bisher jedoch ohne Erfolg. (Yulia Valova)

Der Fluss Dnipro bildet im südukrainischen Gebiet Cherson seit November 2022 die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen.
Der Fluss Dnipro bildet im südukrainischen Gebiet Cherson seit November 2022 die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen.   Bild: Bernat Armangue/AP/dpa
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Benjamin Reuter

Kallas begrüßt Trumps Kurswechsel im Ukraine-Krieg

Die EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas begrüßt die Kursänderung von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland und der Ukraine. Auf die Frage, was die Reaktion der EU dazu sei, sagte sie am Rande der UN-Vollversammlung in New York: „Nun, wir stehen dem sehr positiv gegenüber“. Das sei alles richtig. „Ja, wir sollten aufhören, russische Energie zu kaufen. Ja, die Ukraine sollte den Krieg gewinnen.“ Auch die anderen Aussagen, die Trump heute in Bezug auf die Ukraine und Russland gemacht habe, begrüßte Kallas.

Der US-Präsident hatte zuvor auf der Plattform Truth Social mitgeteilt, dass die Ukraine nach seiner Ansicht in der Lage ist, mithilfe westlicher Verbündeter ihr Staatsgebiet vom russischen Aggressor zurückzuerobern. Mit Zeit, Geduld und finanzieller Unterstützung insbesondere der Nato seien die ursprünglichen Grenzen zum Zeitpunkt, als der Krieg begonnen hatte, eine „Option“, schrieb er. (dpa)
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Benjamin Reuter

Wadephul rechnet mit schärferen US-Sanktionen gegen Moskau

Außenminister Johann Wadephul rechnet mit schärferen US-Sanktionen gegen Moskau wegen dessen seit mehr als dreieinhalb Jahren andauerndem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Mittelpunkt der Beratungen der G7-Länder wirtschaftsstarker Demokratien am Rande der UN-Vollversammlung habe am Montagabend die weitere Unterstützung der Ukraine und die Verschärfung des Sanktionsregimes gegenüber Russland gestanden, sagte der CDU-Politiker in New York. 

Zu den G7-Ländern wirtschaftsstarker Demokratien gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien. 

Wadephul an Putin: Revanchismus ist Sackgasse

Nachdem die EU das 19. Sanktionspaket vorbereite, sei in Anwesenheit von US-Außenminister Marco Rubio darüber gesprochen worden, „dass auch die Vereinigten Staaten von Amerika diese Option sehen“. Denn es sei klar: „Diesen Konflikt werden wir nur dann lösen können, wenn (der russische Präsident Wladimir) Putin endlich begreift, dass sein fortgesetzter Revanchismus eine Sackgasse ist und dass er an den Verhandlungstisch zurückkehren muss.“ 

Im US-Senat liegt seit längerem ein von Republikanern und Demokraten ausgehandeltes Sanktionspaket gegen Russland. US-Präsident Donald Trump zögert jedoch bei schärferen Strafmaßnahmen gegen Moskau. 

„Schulter an Schulter mit den USA“

Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es für Putin „noch die Chance, die Einladung zu Verhandlungen anzunehmen“, sagte Wadephul. „Aber er muss wissen – und ich habe keinen Zweifel daran –, dass es nicht nur europäische, sondern am Ende auch amerikanische Sanktionen geben wird, wenn er dies dauerhaft ausschlägt“. Deutschland stehe „Schulter an Schulter mit den Vereinigten Staaten von Amerika“. Man werde Putin mit der Bereitschaft, Verhandlungen in der Ukraine zu ermöglichen, gegenübertreten, aber auch mit der klaren Ansage: „Wir stehen auf der Seite des Rechts und der Freiheit und der Ukraine.“ (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Trump will Ungarn zu Verzicht auf russisches Öl drängen

US-Präsident Donald Trump will Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán zu einem Importstopp für russisches Öl drängen. Er werde ihn anrufen, sagt Trump vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Orbán sei ein Freund von ihm und werde möglicherweise auf ihn hören. Ungarn und die Slowakei beziehen trotz der EU-Sanktionen weiterhin Öl aus Russland. Trump hat den Europäern deswegen Doppelmoral vorgeworfen. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Stromversorgung in AKW Saporischschja erneut ausgefallen

In dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine ist erneut die Stromversorgung ausgefallen. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist es bereits der zehnte Ausfall während des Ukraine-Kriegs. Die Versorgung über Notstrom-Dieselgeneratoren habe begonnen. 

Der ukrainische Atomkonzern Enerhoatom und die von Russland eingesetzte Kraftwerksleitung bestätigten den Stromausfall. Russland warf der Ukraine Beschuss vor, infolgedessen die Hochspannungsleitung unterbrochen worden sei. Zuletzt war das Kernkraftwerk Anfang Juli auf den Strom seiner Notstrom-Dieselgeneratoren angewiesen. 

Die größte Atomanlage Europas wurde im März 2022 kurz nach Kriegsbeginn von russischen Truppen besetzt. Moskau und Kiew werfen sich immer wieder gegenseitigen Beschuss der Anlage vor. Beobachter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sind dauerhaft vor Ort. Wegen der Sicherheitsbedenken wurden die Reaktoren heruntergefahren, müssen aber weiter gekühlt werden. (dpa)
Blick auf einen Block des Kernkraftwerks Saporischschja (Archivbild)
Blick auf einen Block des Kernkraftwerks Saporischschja (Archivbild)   Bild: dpa/Xinhua/Victor
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Wadephul rechnet mit schärferen US-Sanktionen gegen Moskau

Außenminister Johann Wadephul rechnet mit schärferen US-Sanktionen gegen Moskau wegen dessen seit mehr als dreieinhalb Jahren andauerndem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Mittelpunkt der Beratungen der G7-Länder wirtschaftsstarker Demokratien am Rande der UN-Vollversammlung habe am Montagabend die weitere Unterstützung der Ukraine und die Verschärfung des Sanktionsregimes gegenüber Russland gestanden, sagte der CDU-Politiker in New York. 

Nachdem die EU das 19. Sanktionspaket vorbereite, sei in Anwesenheit von US-Außenminister Marco Rubio darüber gesprochen worden, „dass auch die Vereinigten Staaten von Amerika diese Option sehen“. Denn es sei klar: „Diesen Konflikt werden wir nur dann lösen können, wenn (der russische Präsident Wladimir) Putin endlich begreift, dass sein fortgesetzter Revanchismus eine Sackgasse ist und dass er an den Verhandlungstisch zurückkehren muss.“ 

Im US-Senat liegt seit längerem ein von Republikanern und Demokraten ausgehandeltes Sanktionspaket gegen Russland. US-Präsident Donald Trump zögert jedoch bei schärferen Strafmaßnahmen gegen Moskau.  (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Pistorius warnt vor russischer Eskalationsfalle

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat davor gewarnt, der Serie gezielter russischer Provokationen militärisch auf den Leim zu gehen. Er sprach bei einem Treffen mit dem schwedischen Verteidigungsminister Pål Jonson in Berlin von einer „Eskalationsfalle“ und sagte: „Den Gefallen werden wir Wladimir Putin nicht tun.“ 

Pistorius wies darauf hin, bislang habe es keine erkennbare Aggressivität bei diesen Vorfällen gegeben. „Das ist aber Voraussetzung dafür, dass man kinetisch, physikalisch, physisch eingreifen kann“, sagte er mit Blick auf Forderungen, russische Maschinen bei Luftraumverletzungen auch abzuschießen. „Und deswegen muss man sehr klar sagen: Wir werden uns nicht provozieren lassen, aber wir sind da und wir werden abfangen. Wir werden genau beobachten, was passiert und werden hinausbegleiten. Duldsam und geduldig, aber klar machen, wir sind da und wir können jederzeit mehr.“

Die Piloten der Eurofighter und schwedischen Kampfpiloten könnten jederzeit den eigenen Luftraum auch wehrhaft verteidigen. Pistorius sagte: „Das muss allen klar sein, und das ist auch Russland klar.“ Besonnenheit und Stärke schlössen sich nicht aus, sondern gehörten zusammen. Jonson sagte mit Blick auf Verstärkungen der Nato-Präsenz an der Ostflanke, nun sei es Zeit für Solidarität und praktisches Handeln. (dpa)
Boris Pistorius (SPD), Bundesverteidigungsminister, gibt Pål Jonson, Verteidigungsminister von Schweden, im Bundesministerium der Verteidigung die Hand. 
Boris Pistorius (SPD), Bundesverteidigungsminister, gibt Pål Jonson, Verteidigungsminister von Schweden, im Bundesministerium der Verteidigung die Hand.    Bild: dpa/Annette Riedl
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Litauen lockert Regeln zum Abschuss von Drohnen

Litauen hat seine Regeln zum Abschuss von Drohnen gelockert, die den Luftraum des Landes verletzen. Die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene sagte am Dienstag vor dem Parlament, dass sie oder eine andere „berechtigte Person“ ab dem 1. Oktober den Abschuss einer Drohe, die in einem beschränkten oder geschlossenen Luftraum fliege, anordnen könne.

Ziel sei es, „unmittelbar“ auf jegliche Verletzungen des litauischen Luftraums mit militärischen Mitteln reagieren zu können, betonte Sakaliene. Die bisherigen Gesetze seien nicht an „aktuelle Bedrohungen“ angepasst gewesen.

Mit dem Gesetz reagiert Litauen auf die jüngsten Verletzungen seines Luftraums. Im Juli waren zwei Drohnen der Bauart, wie sie von Russland für Angriffe in der Ukraine eingesetzt werden, aus Belarus aus in den litauischen Luftraum eingedrungen. Eine davon war mit Sprengstoff beladen. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Polen öffnet Grenze zu Belarus wieder

Mehrere Tage nach dem russisch-belarussischen Großmanöver Sapad 2025 öffnet Polen wieder seine Grenze zu Belarus. Der Verkehr solle ab 0 Uhr MESZ am Donnerstag wieder in beide Richtungen fließen, kündigte Ministerpräsident Donald Tusk an. Die Sicherheitslage nach der großen Militärübung an der Ostflanke von Nato und EU habe sich beruhigt, sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP in Warschau.

Aus Angst vor möglichen Provokationen hatte Polen die Grenze am 12. September geschlossen und sie auch über das Ende des Manövers am 16. September hinaus geschlossen gehalten. Der Stopp traf nach Angaben der Opposition in Warschau auch viele polnische Lkw-Fahrer, die in Belarus feststeckten. Ebenfalls betroffen war China, dessen Exporte auf der wichtigen Bahnstrecke über Belarus Richtung EU zeitweise blockiert waren. (dpa)
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Sandra Lumetsberger

Nato warnt Russland vor weiteren Luftraumverletzungen

Die Nato warnt Russland unter Androhung von Gewalt vor weiteren Luftraumverletzungen. Die Nato und die Alliierten würden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nicht-militärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und Bedrohungen aus allen Richtungen abzuschrecken, heißt es in einer nach Beratungen in Brüssel veröffentlichten Erklärung aller 32 Bündnisstaaten. (dpa)

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Sandra Lumetsberger

UN: Folter in russisch besetzten Gebieten der Ukraine

In von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine sind nach einem Bericht des UN-Menschenrechtsbüros in Genf seit Anfang 2022 mehr als 15.000 Menschen festgenommen worden. Die Untersuchungskommission des Büros zur Lage in der Ukraine geht davon aus, dass viele gefoltert worden sind.

Die Kommission hat zum einen mehr als 200 Menschen gesprochen, die es nach der Entlassung zurück in Gebiete schafften, die von der Ukraine kontrolliert werden, zum anderen mit Angehörigen von Menschen, die noch festgehalten werden. Mehr als 92 Prozent hätten von Folter berichtet, sagte die Leiterin der Kommission, Danielle Bell, in Kiew. 

Mindestens 38 seien in Folge von Folter, fehlender ärztlicher Hilfe und unhygienischer Zustände gestorben, heißt es in ihrem Bericht.

Etwa 1.800 Menschen seien noch in Haft. Die Zahlen zu den Gefangenen stammt von ukrainischen Behörden. Die Kommission habe sie geprüft und halte sie für glaubwürdig, sagte Bell.

Insgesamt hat das Büro 508 Fälle dokumentiert, darunter auch von zwölf Minderjährigen. Alle hätten übereinstimmende Angaben gemacht, die mit Angaben aus verschiedenen Quellen übereinstimmten, deshalb betrachte das Büro ihre Angaben als glaubwürdig, sagte Bell. Die Menschen seien teils nur deshalb festgenommen worden, weil sie pro-ukrainische Meinungen geäußert hätten. 

Bell berichtete von einer Frau, die nach eigenen Angaben mit einem gebrochenen Knie nach einem Arzt fragte. Stattdessen sei sie ins Knie getreten worden. Ein Mann berichtete, er sei so heftig mit einem Baseball-Schläger geschlagen worden, dass er flehte, erschossen zu werden. Stattdessen habe der Folterer ihm mit dem Baseball-Schläger die Zähne ausgeschlagen. Eine Frau habe berichtet, sie sei mehr als ein Jahr in einer Zelle voller Ratten festgehalten worden, die sie praktisch nie verlassen konnte. (dpa)

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Sandra Lumetsberger

Russland kürzt Finanzmittel für besetzte ukrainische Gebiete

Russland streicht die Finanzmittel für die besetzten ukrainischen Gebiete drastisch zusammen. Viele Bereiche bleiben dadurch ohne ausreichende Finanzierung. Das berichtet Petro Andruschtschenko, Leiter des Zentrums für die Untersuchung der Besatzung, im Gespräch mit dem ukrainischen Fernsehsender Espreso.

„Wir haben die Budgets des besetzten Mariupol und der Region Saporischschja in den vergangenen sechs Monaten mit dem Vorjahr verglichen“, erklärt Andruschtschenko. 

„Da diese Gebiete keine eigenen Einnahmen haben und von russischen Zuschüssen abhängen, beobachten wir erhebliche Kürzungen in allen Bereichen.“

Besonders problematisch seien laut Andruschtschenko die Gehaltszahlungen im öffentlichen Dienst. Diese erfolgen seit Monaten mit Verzögerungen. Bevorzugt finanziert würden nur noch Medien, Kultur und Sport – Bereiche, die sich für Propagandazwecke nutzen lassen. (Valeriia Semeniuk)

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Sandra Lumetsberger

Chinesisches Frachtschiff umgeht offenbar Sanktionen auf der Krim

Ein chinesisches Frachtschiff unter panamaischer Flagge hat offenbar mehrfach gegen westliche Sanktionen verstoßen. Wie die Financial Times berichtet, lief das Schiff des Unternehmens Guangxi Changhai in den vergangenen Monaten mindestens dreimal den Hafen von Sewastopol auf der von Russland besetzten Krim an. Die Besuche sollen im Juni, August und September 2025 stattgefunden haben.

Seit 2014 gelten für die Krim westliche Sanktionen, die solche Hafenbesuche untersagen. Um diese zu umgehen, soll das Schiff laut Financial Times seine Routen gefälscht und falsche Positionsdaten übermittelt haben.

Experten überprüften die letzte Fahrt des Frachters mithilfe von Satellitenbildern, Radardaten und Informationen aus den Schiffstranspondern. Dabei konnten sie die tatsächliche Route nachvollziehen und die Verstöße gegen die Sanktionen aufdecken. (Valeriia Semeniuk)

Der Hafen Sewastopol.
Der Hafen Sewastopol.   Bild: dpa/Ulf Mauder
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