
© IMAGO/RIA Novosti
London schweigt zum Einsatz: Ukraine beschießt Ziele in Russland erstmals mit britischen Storm-Shadow-Raketen
Erst vor wenigen Tagen gab Washington grünes Licht für den Einsatz von weitreichenden Raketen auf russischem Gebiet. London ist dem wohl nun gefolgt.
Stand:
Die Ukraine hat nach Informationen der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ und der britischen Zeitung „The Guardian“ erstmals russisches Gebiet mit britischen Raketen des weiterreichenden Typs Storm Shadow beschossen. Das berichtet die Agentur unter Berufung auf einen nicht identifizierten westlichen Regierungsvertreter.
Ein Sprecher des britischen Premierministers Keir Starmer erklärt, sein Büro werde sich nicht zu Berichten oder operativen Angelegenheiten äußern. „Bloomberg“ wiederum schreibt unter Berufung auf eine Quelle in der britischen Regierung, dass London die Freigabe aufgrund des Einsatzes von nordkoreanischen Soldaten in Kursk gegeben habe. London betrachtet den Einsatz der ausländischen Kämpfer als Eskalation.
Auf russischen Telegram-Kanälen war die Rede davon, dass Trümmer einer Storm-Shadow-Rakete in Kursk gefunden worden seien. Zwei Raketen seien in einer anderen Gegend über Russland von der Luftabwehr abgefangen worden.
Großbritannien hatte bisher erklärt, die Ukraine könne Storm-Shadow-Marschflugkörper nur innerhalb des ukrainischen Territoriums einsetzen. Zugleich drängte die Regierung in London darauf, dass die USA eine Erlaubnis für den Einsatz solcher Waffen auch auf russischem Gebiet erlaubten.
Dem hat US-Präsident Joe Biden für US-Atacms-Raketen mittlerweile stattgegeben. Einen ersten Angriff auf russisches Gebiet mit den Geschossen gab es schon. Moskau hat Vergeltung angekündigt.
Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt trotz der Freigabe aus Washington bei seinem Nein zur Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern. (Reuters, Tsp)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: