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Ein F/A-18 Hornet-Pilot der finnischen Luftwaffe zeigt während einer Luftwaffenübung mit dem Namen „Ramstein Flag“ auf dem Luftwaffenstützpunkt Leeuwarden am 9. April 2025 vom Cockpit aus den Daumen hoch.

© AFP/JOHN THYS

Manöver „Ramstein Flag“: Deutsche Luftwaffe übt mit Nato-Partnern die Abwehr einer russischen Invasion

Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland spätestens 2030 in der Lage sein dürfte, in Europa einen weiteren Krieg zu beginnen. Die Nato-Luftstreitkräfte bereiten sich darauf vor.

Stand:

Mehrfach wurde in jüngerer Vergangenheit vor einem russischen Angriff auf Nato-Gebiet in den kommenden Jahren gewarnt. Militärexperte Carlo Masala etwa nannte Estland als mögliches Ziel. Sollte das passieren, sind die anderen Nato-Mitglieder zu Beistand verpflichtet, der militärisch sein kann. Daher trainiert die deutsche Luftwaffe derzeit gemeinsam mit Nato-Partnern für das Szenario eines russischen Angriffs auf das Bündnisgebiet.

Bei dem Manöver „Ramstein Flag“ wird noch bis zu diesem Freitag an der niederländischen Nordseeküste geübt, wie im Fall der Fälle alliierte Bodentruppen im Abwehrkampf gegen Invasoren unterstützt werden könnten. Zuvor standen bereits Trainingseinheiten zur Verteidigung des Bündnisgebiets gegen Luftangriffe sowie zum Ausschalten von gegnerischen Flugabwehrstellungen auf dem Programm.

Bereits im Januar veröffentlichte die Nato auf Youtube ein Werbevideo zur Übung.

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Deutschland hat für die Übung acht Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“ auf den niederländischen Luftwaffenstützpunkt Leeuwarden geschickt. Insgesamt sind nach Nato-Angaben mehr als 90 Flugzeuge, Hubschrauber und Drohnen an „Ramstein Flag“ beteiligt. Darunter sind etliche Flugzeuge des US-Modells F-35, die als die modernsten Kampfjets der Welt gelten und jüngst auch von Deutschland bestellt wurden.

Für die Nato ist das Manöver wichtig, um zu sehen, ob die Luftstreitkräfte der Mitgliedstaaten im Bündnisfall reibungslos und effektiv zusammenarbeiten könnten. Zudem soll es eine Botschaft an Russland senden.

„Wir hoffen, dass Übungen wie diese unseren Gegner abschrecken“, sagt US-General James Hecker, der Kommandeur des Alliierten Luftkommando der Nato mit Sitz in Ramstein. Ziel sei es, dass die geübten Fähigkeiten nie zum Einsatz kommen müssen, die Nato aber immer in der Lage ist, sie im Notfall zu nutzen.

Zu Spekulationen über einen möglichen Rückzug der USA aus Europa sagte Hecker, man versuche noch herauszufinden, was genau der neue Präsident Donald Trump politisch vorhabe. Er sei sich aber sicher, dass die USA in Europa weiter präsent sein werden. Das zeige sich auch darin, dass schon jetzt für eine weitere Ausgabe der Übung „Ramstein Flag“ geplant werde.

Nach Angaben des Europa-Kommandos der US-Streitkräfte (Eucom) sind derzeit rund 78.000 amerikanische Soldaten in Europa stationiert – darunter etwa 37.000 in Deutschland. In Polen sind es rund 10.000 auf einer Rotationsbasis. (dpa/Tsp)

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