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„Massiver Angriff auf zivile Energieinfrastruktur“: Ukraine meldet neue russische Angriffe auf Wärmekraftwerk und Industrieanlagen
Bei nächtlichen russischen Angriffen soll ein Wärmekraftwerk getroffen worden sein und „schwere Schäden“ davongetragen haben. In anderen Regionen seien Stromleitungen beschädigt worden.
Stand:
Ein schwerer russischer Luftangriff hat nach Kiewer Angaben mehrere Anlagen der Energieversorgung in der Ukraine getroffen.
Der staatliche Energieversorger Ukrenergo berichtete am Donnerstagmorgen von Schäden in den Gebieten Winnyzja, Dnipropetrowsk, Donezk und Kiew. Hier habe es in der Nacht einen „massiven Angriff auf Objekte der zivilen Energieinfrastruktur“ gegeben habe. Das genaue Ausmaß müsse noch festgestellt werden.
Im Gebiet Kiew wurden nach regionalen Angaben eine Stromleitung und eine nicht näher bezeichnete Industrieanlage getroffen. Explosionen wurden in der Nacht aus der Großstadt Dnipro und aus dem Gebiet Saporischschja gemeldet.
Bei den nächtlichen russischen Angriffen soll außerdem ein Wärmekraftwerk getroffen worden sein. Die Anlage habe „schwere Schäden“ davongetragen, zudem seien drei Mitarbeiter verletzt worden, teilte der Betreiber DTEK am Donnerstag mit. Der Schaden im Gebiet Winnyzja sei hingegen durch Trümmer einer abgeschossenen russischen Kampfdrohne entstanden, teilte Regionalgouverneur Serhij Borsow auf Telegram mit.
Russland greift ukrainische Energieanlagen „massiv“ an
Den Angaben zufolge handelte es sich bereits um den siebten „massiven“ Angriff auf ukrainische Energieanlagen innerhalb der vergangenen drei Monate.
Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte Russland bei dem kombinierten Angriff 4 Marschflugkörper, 2 Lenkraketen und 27 Kampfdrohnen ein. Alle Drohnen und fünf der anderen Flugkörper seien abgefangen worden, teilte Kommandeur Mykola Oleschtschuk mit.
Diese Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar. „Es wurden Objekte der kritischen Infrastruktur angegriffen. Die Hauptangriffsrichtung war der Osten der Ukraine, insbesondere die Region Dnipropetrowsk“, erklärte die Luftwaffe weiter. (dpa, AFP)
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