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Mindestens 55 Tote und 279 Vermisste : Diese Bilder zeigen das Ausmaß von Hongkongs Feuer-Katastrophe
Es ist der tödlichste Brand in Hongkong seit dem Zweiten Weltkrieg: Am Mittwoch fingen sieben der acht Blöcke einer Wohnanlage Feuer. Die Suche nach Überlebenden läuft.
Stand:
Ein Mann steht vor seinem Wohnhaus, graue Rauchschwaden haben es umhüllt. Flammen schlagen aus den Fenstern. Er schreit, Tränen laufen über sein Gesicht. In einer der Wohnungen, vielleicht im Treppenhaus, ist seine Frau.

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Sie sei gefangen in dem brennenden Gebäude, erzählte der alte Herr Wong Reportern der Nachrichtenagentur Reuters.

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Ob sie es lebend hinausschaffen wird, weiß der 71-Jährige nicht.

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Mindestens 55 Tote und 279 Vermisste, mehr als 120 Verletzte – so lautet die schreckliche Bilanz der schlimmsten Feuerkatastrophe, die Hongkong seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat.

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Seit mehr als 20 Stunden versuchen Feuerwehrleute, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Es gilt die höchste Alarmstufe.

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Mindestens 66 Menschen wurden bis Donnerstagmorgen zur Versorgung in Krankenhäuser gebracht. 17 von ihnen befinden sich in einem „kritischen“ Zustand, 24 in einem „sehr ernsten“.

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Auch ein Feuerwehrmann kam bei dem Einsatz ums Leben. Kollegen fanden den 37-Jährigen bewusstlos in dem Gebäude.

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Am Mittwochnachmittag war in der Wohnanlage Wang Fuk Court im Hongkonger Bezirk Tai Po das Feuer ausgebrochen.

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Das Gebiet umfasst acht Wohnblöcke mit jeweils 32 Stockwerken. In den insgesamt 2000 Wohnungen leben vor allem alte Menschen.

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Das Feuer begann offenbar nicht in einem der Gebäude, sondern außerhalb.

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Zwei Direktoren und der Berater einer Baufirma wurden verhaftet. Sie waren mit der Renovierung der Anlage beauftragt.

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Die Polizei wirft ihnen „grobe Fahrlässigkeit“ vor. Denn die Feuerwehr fand hochentzündbare Polystyrolplatten an den Fenstern des Wohnkomplexes.

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Für die Bauarbeiten waren die Türme zudem mit einem Gerüst aus Bambus eingefasst, was zusätzlich wie ein Brandbeschleuniger gewirkt haben könnte.

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Die mit Nylonband zusammengebundenen Holzstangen sind günstig, flexibel einsetzbar, widerstandsfähig – und im Falle eines Feuers besonders gefährlich.

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Die Gerüsttechnik ist mindestens 2000 Jahre alt und soll bereits beim Bau von Chinas Großer Mauer verwendet worden sein.

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In Hongkong gibt es seit Langem eine Diskussion darüber, die Holzkonstruktionen zu verbieten.

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Im März verfügte die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone, dass mindestens bei der Hälfte aller Bauprojekte Metall- statt Bambusgerüste genutzt werden müssen.

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Allerdings nur bei staatlich finanzierten Projekten.

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Und so konnte sich der Brand in der Wohnanlage schnell ausbreiten.

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Besonders schwer ist es für die Feuerwehrleute, jene Bewohner zu erreichen, die in den höheren Stockwerken gefangen sind.

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„Gegen drei Uhr nachmittags hörte ich den Feuer-Alarm in meinem Gebäude“, sagte ein Anwohner dem US-Sender CNN. „Und als ich aus dem Fenster sah, stand Block 6 in Flammen.“

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Sofort habe er seine Wohnung im 11. Stock verlassen, in der Eile nichts mitgenommen. Nur eine halbe Stunde später hätten auch die Blöcke 5, 7, 4 und dann 1 gebrannt.

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Nicht jeder konnte seine Wohnung ohne Hilfe verlassen.

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Während die Überlebenden in den Flammen vermutlich alles verloren haben ...

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... herrscht in Hongkong Fassungslosigkeit über die Katastrophe.

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Groß ist die Angst, dass die Zahl der Toten noch steigen wird.

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Hilfsorganisationen und Kirchen haben zu Spenden aufgerufen, um die Behörden bei der Versorgung der Betroffenen zu unterstützen.

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Bis Donnerstagmittag Ortszeit konnte das Feuer langsam unter Kontrolle gebracht werden. Ganz gelöscht war es bis dahin noch immer nicht. Die Behörden ordneten eine Untersuchung aller größerer Baustellen der Metropole an.

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Ein Verbot von Bambuskonstruktionen und weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Großbränden ist wahrscheinlich.
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