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Lastwagen mit humanitärer Hilfe von ägyptischen Nichtregierungsorganisationen für Palästinenser warten auf die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah auf der ägyptischen Seite, um in den Gazastreifen zu gelangen.

© REUTERS/stringer

„Mit Biden auf dauerhafte Lieferung geeinigt“: Ägypten will Grenzübergang für humanitäre Gaza-Hilfen öffnen

Hunderte Lastwagen mit Hilfsgütern warten am ägyptischen Grenzübergang zum Gazastreifen. 20 Lkw könnte nun die Überfahrt erlaubt werden. Einen Zeitplan gibt es allerdings noch nicht.

Stand:

Nach dem Raketeneinschlag bei einer Klinik im Gazastreifen mit möglicherweise Hunderten Toten mehren sich Anzeichen für eine Öffnung des ägyptischen Grenzübergangs für humanitäre Güter.

„Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden haben sich auf eine dauerhafte Lieferung von humanitärer Hilfe in den Gazastreifen über den Rafah-Grenzübergang geeinigt“, erklärte der ägyptische Präsidentensprecher Ahmed Fahmy ohne einen Zeitpunkt für einen möglichen Beginn der Lieferungen zu nennen.

Ägypten sicherte nach Angaben von US-Präsident Joe Biden zu, zunächst bis zu 20 Lastwagen über den Grenzübergang Rafah in den von Israel abgeriegelten Gazastreifen zu lassen. Hunderte Lkw mit Hilfsgütern warten darauf, die Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Bisher war der einzige nicht von Israel kontrollierte Übergang von ägyptischer Seite nicht geöffnet worden.

Israel lässt eigene Grenzübergänge weiter geschlossen

Zuvor hatte bereits Israel erklärt, die zunächst blockierten Hilfslieferungen in den Gazastreifen zuzulassen. Israel werde sich dem Aufruf von Biden, die Zivilbevölkerung im Süden des Gazastreifens mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten zu versorgen, nicht entgegenstellen, hatte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch mitgeteilt.

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Es werde die Hilfslieferungen aus Ägypten so lange zulassen, „wie diese Lieferungen nicht die Hamas erreichen“, hieß es weiter. Von israelischem Territorium würden aber keine Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen starten, bis die dort herrschende Hamas all ihre rund 200 aus Israel verschleppten Geiseln freigelassen habe.

Fischerei und Ackerbau nicht mehr möglich

Auch die Selbstversorgung der Palästinenser ist nach UN-Angaben durch israelische Angriffe massiv eingeschränkt. Das israelische Militär habe die Fischerei vor der Küste verboten, berichtete das UN-Nothilfebüro Ocha am Donnerstag.

Zudem habe Israel eine Sicherheitszone auf der Gazaseite des Grenzzauns von 300 auf teils 1000 Meter ausgeweitet. Bislang konnten tausende Bauern in der Zone Felder beackern, aber der Zutritt sei ihnen nun verboten.

Die eingestellten Stromlieferungen beeinträchtigten die Kühlung von Agrargütern und die Bewässerung von Feldern, hieß es weiter. Mangels Tierfutter und wegen Schäden durch Bomben hätten Bauern große Verluste von Tieren gemeldet, vor allem Geflügelzüchter. (AFP, dpa)

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