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Die Atomanlage in Fordo wurde schwer beschädigt.

© REUTERS/MAXAR TECHNOLOGIES

Mysteriöse Einschlaglöcher im iranischen Boden: Das sind die ersten Fotos von Fordo nach den US-Bombardements

Die USA haben in der Nacht auch die iranische Urananreicherungsanlage in Fordo bombardiert. Nun gibt es erste Fotos – auf denen wenig zu erkennen ist. Doch ein Detail könnte entscheidend sein.

Stand:

Der US-amerikanische Bomber-Angriff hat in der Nacht auf Sonntag „entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung“ im Iran zerstört, behauptete US-Präsident Donald Trump. Bombardiert wurden drei Anlagen, darunter auch die Anlage Fordo. Trump ist für seine Übertreibungen bekannt. Wie groß sind die Schäden also wirklich?

Die „New York Times“ zitierte einen anonymen hochrangigen US-Beamten, wonach die Fordo-Anlage zwar „stark beschädigt“ wurde, aber nicht zerstört. Auch die staatliche Nachrichtenagentur des Irans berichtete nur von Schäden an einem Teil des Bereichs um die Atomanlage.

Auf einem Vorher-Nachher-Satellitenbild der Nachrichtenagentur AFP sind tatsächlich keine großen Zerstörungen zu erkennen.

Oben: Fordo vor dem US-Angriff (20. Juni), unten: Fordo nach dem US-Angriff (22. Juni).

© AFP/-

Es gibt also gegensätzliche Behauptungen von offiziellen Stellen und auf den ersten Blick wenig aussagekräftige Satellitenbilder. Eine echte Schadensbewertung ist schwierig, mahnt auch Militärexperte Nico Lange auf Bluesky.

Doch eine nähere Aufnahme offenbart interessante Details. Auf dem Nachher-Bild unten sind nämlich kleine Löcher zu sehen. Sie könnten Teil der Erklärung sein, welche Schäden in Fordo wirklich angerichtet wurden.

Oben: Fordo vor dem US-Angriff (19. Juni), unten: Fordo nach dem US-Angriff (22. Juni).

© AFP/-

In diesem Post des estnischen Kriegsbloggers „WarTranslated“ wurden die Löcher auf den Satellitenaufnahmen markiert:

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Was hat es genau mit den Löchern auf sich? Was man wissen muss: Die von den amerikanischen Flugzeugen abgeworfenen GBU-57-Bomben explodieren nicht an der Oberfläche. Sie sollen, so der Plan, in die Erde eindringen – und erst in einem unterirdischen Raum detonieren. Zum Beispiel in einem Raum, wo der Iran Uran für Atomwaffen anreichert?

So könnte es gewesen sein. Der US-amerikanische Atomwaffenexperte David Albright jedenfalls schrieb auf X unter Bezug auf die Satellitenaufnahmen, dass sich die Einschlagstelle wahrscheinlich am Lüftungsschacht der Anlage befindet.

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Über das mögliche Ausmaß einer unterirdischen Zerstörung ist damit jedoch noch nichts gesagt. Ein hochrangiger US-General sagte nach Darstellung der „New York Times“, dass es zu früh ist, zu beurteilen, ob der Iran jetzt noch über nukleare Fähigkeiten verfügt. (mit dpa)

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