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Ein russisches Flugzeug des Typs IL-20M (Archivbild).

© imago/StockTrek Images

Nato-Kampfflugzeuge im Einsatz: Russischer Seeaufklärer über Ostsee-Raum entdeckt

Die russische Maschine soll ohne Kontakt zur zivilen Flugsicherung geflogen sein, sagt die Deutsche Luftwaffe. Nato-Flugzeuge haben sie dann begleitet.

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Ein russisches Aufklärungsflugzeug über dem Ostsee-Raum hat Kampfflugzeuge aus mehreren Nato-Staaten auf den Plan gerufen. Zur Luftraumsicherung des Bündnisgebietes seien Abfangjäger der Alarmrotten aus Rostock-Laage, aus Schweden sowie der Nato-Mission Air Policing Baltikum aufgestiegen und hätten den russischen Seeaufklärer IL-20M begleitet, teilte die Deutsche Luftwaffe am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst X mit. „Die Maschine flog ohne Flugplan und Kontakt zur zivilen Flugsicherung“, hieß es weiter.

Meldungen von nicht kommunizierenden russischen Militärmaschinen im internationalen Luftraum über der Ostsee gebe es in letzter Zeit nahezu wöchentlich, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. In den meisten Fällen werde dem aber nicht nachgegangen, wenn sie sich nicht weiter auffällig verhielten oder rasch wieder in den russischen Luftraum zurückkehrten.

Russland nutzt im Einklang mit geltendem Luftrecht den internationalen Luftraum auch für militärische Flüge. Dabei fliegen die russischen Militärmaschinen nach früheren Angaben der Bundeswehr fast immer ohne Erkennungssignal („Transponder“), was sie für die zivile Flugsicherung unsichtbar macht. Bei den Flügen kommen diese Maschinen dem Nato-Luftraum nahe, ohne diesen aber zu verletzen. Angenommen wird, dass damit auch die Reaktion auf solche Flüge getestet wird. 

Mitte Juni hatte ein russischer SU-24 Bomber die schwedische Ostseeinsel Gotland überflogen, die etwa 350 Kilometer vor der russischen Exklave Kaliningrad liegt. Zwei schwedische Kampfjets wurden eingesetzt, um die russische Maschine des Luftraums zu verweisen. (dpa, AFP)

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