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So könnte Rikers Island eines Tages nach der Schließung 2026 aussehen. 

© Andrea Johnson/RPA

New Yorker Strafkolonie Rikers : Von der Gefängnisinsel zum Zentrum für Grüne Energie

Die Gefängnisinsel Rikers im Hafen von New York soll 2026 schließen. Danach könnte das berüchtigte Areal zum Modellprojekt für Nachhaltigkeit werden.

Sie ist die größte Strafkolonie der Welt. Doch in einigen Jahren könnte die berüchtigte Gefängnisinsel Rikers im Hafengebiet von New York City zum Modellprojekt für die Erzeugung umweltfreundlicher Energie werden. So sieht es ein Plan für das Areal vor, der kürzlich von der renommierten Regional Plan Association (RPA) zusammen mit der Renewable Rikers Coalition, einer Vertretung ehemalige Gefangener, vorgestellt wurde.

Die RPA ist eine unabhängige und gemeinnützige Regionalplanungsorganisation, die sich seit 100 Jahren für die Verbesserung der Lebensqualität und der Wettbewerbsfähigkeit New Yorks einsetzt.

2019 hatte das New Yorker Stadtparlament beschlossen, Rikers bis 2026 zu schließen. Derzeit sitzen dort noch rund 6000 Häftlinge in insgesamt zehn Gefängnissen ein. Die Haftbedingungen wurden wiederholt als unmenschlich kritisiert.

Wir werden viel grüne Infrastruktur brauchen, wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen.

Moses Gates, Vizepräsident der Regional Plan Association in New York

„Wenn die Ära der Gefängnisse auf Rikers zu Ende geht, müssen wir über eine Vision nachdenken“, zitiert die „New York Times“ Moses Gates, den Vizepräsidenten der Regional Plan Association, die den Bericht über Rikers als grünes Infrastrukturzentrum in Auftrag gegeben hat. „Wir werden viel grüne Infrastruktur brauchen, wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen.“

Dafür hat sich die RPA mit der Rhode Island School of Design (RISD) zusammengetan, um die 413 Hektar große Insel im East River „zu einem stadtweiten Zentrum für die Erzeugung grüner Energie umzugestalten“, wie die Fachzeitschrift „The Architect’s Newspaper“ berichtet.

Den Vorstellungen zufolge soll die „schädliche Infrastruktur“ der Insel durch weitläufige Photovoltaikanlagen, ein Kompostierungs- und Recyclingzentrum sowie eine Abwasseraufbereitungsanlage ersetzt werden.

Costa Constantinides, ehemaliges Mitglied des New Yorker Stadtparlaments, lobt das Projekt als „aufregenden Schritt in Richtung eines gerechten Übergangs für die Zukunft der Insel“ und schlägt außerdem ein Forschungs- und Ausbildungsinstitut vor, in dem ehemalige Inhaftierte für Arbeitsplätze im Bereich der sauberen Energie und verwandten Bereichen geschult werden können.

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