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Ein muslimischer Geistlicher betet über dem Sarg des getöteten Taxifahrers Murat Arslan während seiner Beerdigung am 24. Oktober 2024 in Ankara, einen Tag nachdem er bei einem Bombenanschlag auf das Gebäude der staatlichen Turkish Aerospace Industries (TAI) getötet worden war.

© AFP/ADEM ALTAN

Update

Türkei gibt neue Angriffe auf PKK-Stellungen bekannt: Attentäter von Ankara-Anschlag war offenbar PKK-Mitglied

In Ankara wird ein türkischer Rüstungshersteller angegriffen. Die Regierung spricht von einem Anschlag und fliegt Luftangriffe in Syrien und im Irak. Erst danach werden Details über die Täter bekannt.

Stand:

Nach dem Anschlag in Ankara ist einer der getöteten mutmaßlichen Attentäter nach offiziellen Angaben als Mitglied der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK identifiziert worden. Die Identität einer weiteren getöteten Angreiferin werde noch geprüft, schrieb Innenminister Ali Yerlikaya auf der Plattform X. Die PKK hat den Anschlag bisher nicht für sich reklamiert.

Am Mittwoch war ein Anschlag auf das Gelände des staatlichen Luft- und Raumfahrtunternehmens TUSAS in der Nähe von Ankara verübt worden. TUSAS ist eines der wichtigsten türkischen Unternehmen in den Bereichen Verteidigung und Luftfahrt. 

Bei dem Terrorangriff auf eines der bedeutendsten türkischen Rüstungsunternehmen hatte es fünf Todesopfer gegeben, mehrheitlich Mitarbeiter des Unternehmens. 22 weitere Menschen wurden verletzt.

Die Türkei hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums seither 47 „PKK-Ziele“ im Nordirak und in Nordsyrien angegriffen. Laut Verteidigungsminister Yasar Güler sind dabei 59 „Terroristen neutralisiert“ worden.

Die von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) schrieben, die Türkei habe zivile Infrastruktur, Menschenansammlungen und Sicherheitskräfte in Nord- und Ostsyrien angegriffen. Dabei seien mindestens zwölf Zivilisten getötet, darunter zwei Kinder und 25 weitere Menschen teilweise schwer verletzt worden. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden.

Die PKK kämpft seit den 1980er Jahren gegen den türkischen Staat und verübt immer wieder Anschläge. Sie wird von Ankara, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Die Türkei geht regelmäßig mit Militäreinsätzen gegen die PKK, deren Hauptquartier in den nordirakischen Kandil-Bergen liegt, und die syrische Kurdenmiliz YPG in Syrien vor. Die YPG führt die SDF und wird von Ankara als Ableger der PKK betrachtet. (dpa, Reuters)

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