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Putins Wodka in Flammen?: Ukraine greift offenbar russische Brennereien mit Drohnen an
Immer wieder sorgen ukrainische Drohnen in Russland für Schäden. Normalerweise trifft es Lager für Öl und Munition, aber nun wurde offensichtlich der Schnaps ins Visier genommen.
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Russland attackiert die Ukraine regelmäßig mit Schwärmen aus Raketen, Bomben und Drohnen. Dabei schlagen die Geschosse auch in zivilen Gebäuden wie Krankenhäusern oder Wohnblöcken ein und töten Kinder sowie erwachsene Zivilisten. Das überfallene Land wehrt sich mit Drohnenangriffen auf die Energieinfrastruktur Russlands – und manchmal trifft es offenbar die Versorgung mit Alkohol, so wie in der Nacht auf den 22. Oktober.
„Das Gelände der Jefremow-Brennerei und die Brennerei im Dorf Luschkowski im Bezirk Suworowski wurden beschädigt“, teilte Dmitri Miliajew auf Telegram mit. Er ist der Gouverneur der Oblast Tula, die am südlichen Rand des Moskauer Industriegebietes liegt. Von Jefremow bis zur ukrainischen Grenze sind es ca. 300 Kilometer Luftlinie. Es sieht zumindest bisher so aus, dass niemand verletzt wurde, schreibt der Gouverneur.
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Videoaufnahmen, die laut dem ukrainischen Portal „Euromaidan Press“ in Jefremow aufgenommen wurden, zeigen einen Brand an einem Gebäude.
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Die Situation sei unter Kontrolle, behauptet Miliajew auf Telegram. In der Vergangenheit hatte Russland mitunter Probleme, Brände in Öllagern zu löschen, die von ukrainischen Drohnen verursacht worden waren. Am 18. August etwa war ein Feuer in einem Depot in der südrussischen Region Rostow ausgebrochen, das tagelang brannte. Dass russisch-orthodoxe Geistliche deswegen Feuerwehrautos mit Weihwasser besprengten, half nicht.
Auch Angriffe auf Heizwerk und Chemiefabrik
An anderen Orten in Russland gab es jüngst ebenfalls Schäden. Bei einem weiteren ukrainischen Drohnenangriff wurden ein Heizwerk und ein anderes Nichtwohngebäude in der an die Ukraine grenzenden russischen Region Brjansk beschädigt, berichtet der dortige Gouverneur. Verletzte wurden auch hier nicht vermeldet.
In der südrussischen Oblast Tambow wurde nach russischen Angaben eine Explosion in einer Chemiefabrik ausgelöst. Wieder sollen ukrainische Drohnen verantwortlich sein. Es habe kurzzeitig gebrannt, erklärt der Gouverneur Maxim Jegorow. „Nach vorläufigen Informationen gibt es keine Verletzten“, schreibt er auf Telegram. Auch in dieser Fabrik wird Alkohol hergestellt, heißt es auf der Internetseite des Senders Radio Liberty.
Die Oblast Tambow liegt etwa 400 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, die gleichnamige Hauptstadt befindet sich auf halbem Weg zwischen der Hauptstadt Moskau und der Millionenstadt Wolgograd.
Seit Anfang des Jahres hat die Ukraine ihre Angriffe auf Russland verstärkt. Da die westlichen Verbündeten nicht wollen, dass mit den gelieferten Raketen bis weit nach Russland geschossen wird, muss die Ukraine dafür auf Drohnen aus eigener Produktion zurückgreifen. In der Regel werden mit den unbemannten Flugkörpern militärische Infrastruktur und Öl-Lager getroffen. (mit Reuters)
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