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19.09.2024, Ukraine: Auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums über AP veröffentlichten Videostandbild startet ein russischer Soldat eine Drohne an einem nicht näher bezeichneten Ort in der Ukraine.

© dpa/Uncredited

Russische Drohnen abschießen: Nato-Mitglieder fordern Antwort auf Luftraumverletzungen durch Moskau

Drohnen und Raketen aus Russland fliegen auf dem Weg in die Ukraine manchmal durch Nato-Staaten. Neun Länder wollen sich nun wehren.

Stand:

Verteidigungsminister der östlichen Nato-Mitgliedstaaten haben eine gemeinsame Reaktion des Verteidigungsbündnisses auf Luftraumverletzungen durch russische Drohnen und Raketen gefordert. Die Vertreter von neun an der Nato-Ostflanke gelegenen Staaten zeigten sich bei einem Treffen in Bukarest am Mittwoch „zutiefst besorgt über das wiederholte Eindringen“ russischer Geschosse in ihren Luftraum und drangen auf eine „kollektive Antwort innerhalb der Nato“.

Notwendig sei es zudem, die Fähigkeiten zum Aufspüren, zur Identifizierung und notfalls auch zum Abschuss niedrig und langsam fliegender Objekte zu erhöhen, erklärten die Minister.

Seit dem Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 greift Russland die Ukraine nahezu täglich mit Drohnen oder Raketen an, darunter auch Ziele nahe den ukrainischen Westgrenzen zu EU- und Nato-Mitgliedstaaten.

Rumänien und Lettland melden Luftraumverletzung

Rumänien und Lettland hatten in diesem Monat eine Durchquerung ihres Luftraums durch russische Drohnen und Raketen während eines nächtlichen Angriffs auf die Ukraine gemeldet.

Eine „robuste und koordinierte Antwort“ der Nato auf derartige Vorfälle sei notwendig, sagte der rumänische Verteidigungsminister Angel Tilvar nach dem Treffen mit den Verteidigungsministern von Bulgarien, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen und der Slowakei in Bukarest.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hatte die Nachbarstaaten seines Landes zuvor aufgefordert, die Möglichkeit eines Abschusses russischer Raketen und Drohnen über ihrem Gebiet zu prüfen. Sybiha bezeichnete die russischen Luftangriffe als „globale Bedrohung“.

Rumänien hatte vor anderthalb Wochen zwei Kampfjets aufsteigen lassen, um eine russische Drohne in seinem Luftraum zu überwachen.

Der Vorfall heizte eine Diskussion darüber an, ob das Land verirrte russische Drohnen abfangen sollte. Mehrfach waren in der Vergangenheit Bruchstücke russischer Drohnen in rumänischem Gebiet eingeschlagen. (AFP)

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